Als der Richter den Raum betrat, stellte er mir die Frage "Wer ist das? " und zeigte
dabei auf meine schwerkranke, im Rollstuhl sitzende Frau (Pflegestufe 3). Er machte mir im
Anschluss klar, daß meine Frau, obwohl ich sie stützen und ihr ständig helfen
muss (ohne dabei die Verhandlung in irgendeiner Weise zu behindern), nicht
neben mir sitzen darf, sondern bei den Zuschauern (wo sich kein einziger
Zuschauer befand) Platz nehmen muss. Obwohl ich den Richter noch mehrmals
darum gebeten habe, ja ich habe ihn sogar angefleht er möge meine Frau neben mir sitzen zu lassen. Obwohl ich ihm erklärt habe, daß meine Frau der Verhandlung nicht
folgen kann und ich Ihr gesetzlicher Betreuer und Vormund bin wurde es abgelehnt, dass sie neben mir sitzen bleiben durfte. Ich finde diese Vorgehensweise gegen meine schwerstbehinderte Frau erschreckend und menschenverachtend und verurteile sie deutlich. Am Ende der Verhandlung saß meine Frau inzwischen zusammengekauert, nach rechts hängend und mit Spucke aus dem Mund laufend - ein Ergebnis, das ich hatte verhindern wollen. (ist die Würde des Menschen ist unantastbar?)
2007-04-03
21:00:29
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gefragt von
ombre01
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in
Recht & Ethik