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Lassen sich Fotos heutzutage nicht so perfekt bearbeiten (manipulieren), dass sie ihre ursprüngliche Funktion als unbestechliches Dokument und Abbild der Realität verloren haben? Kann digitale Bildbearbeitung alles und jeden täuschen?

2007-04-13 07:08:22 · 10 antworten · gefragt von feelflows 7 in Politik & Verwaltung Recht & Ethik

10 antworten

Es mag ja Software geben, von denen der Hersteller behauptet, sie könne nachträglich veränderte Pixel (die ja nichts anderes sind als simple 1-farbige Quadrate) aufspüren. Das halte ich aber für unwahrscheinlich, da es niemals eine 100%ige Analyse-Sicherheit bei einer derart ungenauen Datenbasis (1 von zig Millionen real existierenden Farbtönen!) geben kann.
Und der Farbton basiert auf einer Abbildung der realen Welt. Wie will aber eine Software aus der virtuellen Welt heraus entscheiden, welche Pixel-Farbtöne in der realen Welt nebeneinander stehen können? Es ist also eine reine Wahrscheinlichkeitsrechnung - mit den entsprechenden Fehlerquoten.

Der zweite Knackpunkt liegt in der Frage, welche Software besser im Sinne von "erfolgreicher" ist: Die gute Software X, die fehlerhafte Pixel erkennt, oder die noch bessere Software Y, die Software X Manipulationen als echt unterjubeln kann... also ein Kampf um die besseren Algorithmen (bzw. "Fuzzy Logic").

Desweiteren gibt es die Möglichkeit, ein Bild zu manipulieren, es auszudrucken und dann wieder abzufotografieren. Das Foto wäre dann echt, das Motiv aber nicht - und ich wage zu bezweifeln, daß eine Bildanalysesoftware dabei 100%ig Fehler findet.

Zum Thema Radarbilder: Die Bilder sind so extrem verschwommen (und haben eine dermaßen schwammige Pixel-Datenbasis), daß sie vermutlich sehr leicht zu manipulieren wären. Hier liegt der Knackpunkt bei der Glaubwürdigkeit der Zeugen. Polizeibeamte, die Beweise fälschen, würde kein Richter anzweifeln, da sie vor Gericht "gleicher" als Normalbürger sind.

Zwischenfazit: Fotos sind (ebenso wie Videos) keine exakten Beweise. 100%ige Beweise gibt es per Definition nicht, da auch das unwahrscheinlichste Alternativ-Szenario grundsätzlich möglich ist - die Verteidigung müßte nur darauf kommen (davon leben zahlreiche Krimis). Auch bei Zeugenaussagen wissen Fachkundige, daß Zeugen Dinge aussagen, an die sie sich zu erinnern glauben - die aber nicht tatsächlich so geschehen sein müssen (eine psychologische Frage von Wahrnehmung und nachträglicher Variation der Erinnerungen).

Fazit insgesamt: Gerichtsurteile basieren u.a. stets auf einer subjektiven Gewichtung von Wahrscheinlichkeiten durch subjektive und fehlbare Richter. Das war immer so und wird auch immer so bleiben, sofern kein allwissender, allessehender (und ehrlicher) Gott in den Zeugenstand tritt.
Hinsichtlich von Fotos als Beweismitteln sollten die Verteidiger also alle Register zu ziehen wissen.

2007-04-13 09:50:24 · answer #1 · answered by freespirit_openmind 1 · 2 1

Es gibt eine Firma die eine Software entwickelt hat womit man nachweisen kann das mindestens 1 Pixel auf dem Photo durch einem Bildbearbeitungsprogramm verändert wurde... Digitalbilder und Photos generell, sind aber tatsächlich vor Gericht wirkungslos, ausser wie oben hier schon geschrieben, es handelt sich um eine ganze Serie oder die Kripo hat die Negative bekommen.

2007-04-13 07:28:58 · answer #2 · answered by Anonymous · 3 0

Sie kann es. Das haben die Normalen Bilder auch schon vor über 100 Jahren getan, nur kann heute die Digitalen Mittel schärfere und glaubwürdigere Manipulationen liefern. Keine Schnitte sind zu sehen und wer die Technik beherrscht kann alles und jeden Täuschen, beweise gibt es genug.

Erst vor ein paar Wochen gab es hier in der Stadt eine Ausstellung "Ein X für ein U vormachen" wie Bilder in Original sind und ihre Fälschungen. Bücher über diese Themen gibt es reichlich. Der Besuch in einer Bibliothek lohnt sich daher, klar auch im Netz .

2007-04-13 21:25:13 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 0

Du kannst ja mal das Blitzer-Foto anzweifeln und behaupten, die hätten dich da reinretouschiert, du warst da gar nicht ;)

2007-04-13 07:14:07 · answer #4 · answered by menschliches.wesen88 6 · 2 0

Manipulationen an Fotos gab's auch schon früher, das ist nichts Neues. Von daher sind Fotos kein "absoluter" Beweis, aber das Fälschen ist trotzdem sehr schwierig, da gibt's mittlerweile genug Experten.

"Sicherer" sind wohl Videofilme (notfalls auch vom Handy) oder Fotoserien. Wer Beweise sichern will, wird gerade im Zeitalter der Digitalfotografie ein paarmal abdrücken - und da zu fälschen, ist fast unmöglich (z.B. Bewegungsabläufe, Schatten und dergleichen).

2007-04-13 07:18:32 · answer #5 · answered by swissnick 7 · 1 0

Es gibt ja auch Techniken, das nachzuweisen.

2007-04-13 07:11:18 · answer #6 · answered by synapse79 3 · 1 0

Die digitale Bildbearbeitung kann nicht alle täuschen. Wenn ein Bild verändert wurde, dann kann man das nachweisen bzw. sehen.

2007-04-13 11:20:11 · answer #7 · answered by Mario 4 · 0 0

Ein Fachmann findet immer heraus wenn ein Bild manipuliert wurde. Es gibt auch Software die das recht zuverlässig feststellt.

2007-04-13 08:50:17 · answer #8 · answered by Mann vom Mond 3 · 0 0

"Gehört das Fernsehen als Informationsquelle im Internetzeitalter zu einem aussterbenden Medium? / Hat das Foto im Zeitalter der digitalen Bildbearbeitung als Beweismittel vor Gericht ausgedient?"

Vergib mir meine Nörgelei, aber irgendwie stellst du diese Fragen verkehrt --- als würdest du mit dem maßregelnden Zeigefinger auf die Erscheinungsbilder deuten und nicht auf die Verursacher. Das Fernsehen hat sich nicht in das Ausseits katapultiert, noch hat das Internet es dahin geschoben, auch hat sich nie und nimmer das Foto für die ehrenwerte Stelle als Beweismittel vor Gericht beworben ... also kann es da weder ausdienen noch abdanken.
... es kann ja auch nicht das pervertierte Denken, den gesunden Menschenverstand ablösen ... :-))) .-

2007-04-13 07:40:33 · answer #9 · answered by nimrod 7 · 1 1

Ich glaube schon das Fälschungen nachzuweisen sind .

2007-04-13 07:16:59 · answer #10 · answered by Polly 7 · 0 1

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