Gegner der Todesstrafe argumentieren ja immer, wenn man einen Mörder umbringt, wäre man "auch nicht besser" bzw. der Staat oder das Gericht würde auch zum Mörder.
Denken wir diesen Gedanken mal zu Ende.
Wenn als jemand einen Menschen lange Zeit einsperrt (in der Fachsprache Freiheitsberaubung genannt) - und wird später zu einer Haftsrafe verdonnert - sind dann die Richter auch "Freiheitsräuber" und auch "nicht besser"?
Wenn man einen Dieb zu einer Geldstrafe verdonnert, wird man dann selbst zum Dieb?
Sollte man alle Kriminellen tun lassen, was sie wollen, um ja nicht ihre "Menschenrechte" zu beeinträchtigen?
Man kann ja bei der Todesstrafe geteilter Meinung sein.
Aber dieses "Auch nicht besser"-Argument leuchtet mir nicht ein.
Es geht dabei darum das jemand das, was er anderen zumutet, auch selber ertragen muß. Niemand wird zum Morden gezwungen, oder?
2007-01-03
07:17:15
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gefragt von
DayDreamer
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Recht & Ethik