Als Hauptargument gegen Niedriglöhne von 3 oder 4 € die Stunde, wie sie z.B. in Osteuropa Gang und Gebe sind, werden zu Recht die hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland genannt. Diese Kosten sind aber hier zu Lande gerade wegen eben der nicht marktgerechten Tarif-Lohnzahlungen bei einfachen Arbeiten zu hoch. Es ist somit kein Wunder, dass unqualifizierte Leute, deren Arbeitskraft vielleicht 3 oder 4 € wert wäre, denen aber laut Tarif Löhne von 8 oder 9 € zustehen würden, von niemandem eingestellt werden. Die Folge ist das derzeitige Millionenheer an Arbeitslosen. Bei der ganzen Diskussion wird außer acht gelassen, dass durch Zulassen eines Niedriglohnsektors nicht nur der Staatshaushalt saniert würde, sondern dass es zudem zu einer deflationären Entwicklung von im Inland hergestellten Produkten kommen würde. Man könnte also künftig auch mit 700 oder 800 € seine Grundbedürfnisse wie Miete und einfache Lebensmittel befriedigen.
2006-08-14
00:23:41
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gefragt von
Mark
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Persönliche Finanzen