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Als Hauptargument gegen Niedriglöhne von 3 oder 4 € die Stunde, wie sie z.B. in Osteuropa Gang und Gebe sind, werden zu Recht die hohen Lebenshaltungskosten in Deutschland genannt. Diese Kosten sind aber hier zu Lande gerade wegen eben der nicht marktgerechten Tarif-Lohnzahlungen bei einfachen Arbeiten zu hoch. Es ist somit kein Wunder, dass unqualifizierte Leute, deren Arbeitskraft vielleicht 3 oder 4 € wert wäre, denen aber laut Tarif Löhne von 8 oder 9 € zustehen würden, von niemandem eingestellt werden. Die Folge ist das derzeitige Millionenheer an Arbeitslosen. Bei der ganzen Diskussion wird außer acht gelassen, dass durch Zulassen eines Niedriglohnsektors nicht nur der Staatshaushalt saniert würde, sondern dass es zudem zu einer deflationären Entwicklung von im Inland hergestellten Produkten kommen würde. Man könnte also künftig auch mit 700 oder 800 € seine Grundbedürfnisse wie Miete und einfache Lebensmittel befriedigen.

2006-08-14 00:23:25 · 4 antworten · gefragt von Mark 1 in Wirtschaft & Finanzen Persönliche Finanzen

Hartz IV würde es dann natürlich nahezu nicht mehr geben, denn für 3 € pro Stunde bekommt nahezu jeder gesunde und arbeitswillige Mensch einen Job angeboten. Und diejenigen, die dafür dann immer noch keinen finden, sind dann, Gesundheit vorausgesetzt, wirklich die Arbeitsunwilligen, die keinen Anspruch auf Sozialleistungen verdienen.

2006-08-14 00:54:34 · update #1

4 antworten

Warum nicht! Wäre eigentlich ganz nützlich!

2006-08-14 00:35:52 · answer #1 · answered by POWER GIRL 3 · 0 4

Man sollte Osteuropa nicht so einfach mit uns Vergleichen. Anderes Lohnniveau dort, hat auch etwas damit zu tun das die Lebensumstände günstiger sind als hier. Natürlich steigt auch dort der Standard und die Preise. Dennoch sind die Lebensumstände um einiges niedriger, als es bei uns ist.

Aber selbst Ungarn, das als Musterland für preisgünstige Arbeitskräfte war, ist den Konzernen heute zu teuer. Deshalb wandert die Arbeit bzw. Produktion in Richtung Asien. Dort werden Löhne unter 1€ angeboten.

Ich stelle mir schon die Frage wie man mit 700-800€ in Deutschland vernünftig über die Runden kommen soll? Es wird ja überall gekürzt und es entstehen weiter Mehrkosten für den Arbeitnehmer. Kürzung der Pendlerpauschale und Erhöhung Mehrwertsteuer! Selbst Arbeitnehmer mit normalen Verdienst haben einen Reallohnverlust, es bleibt immer weniger Geld übrig.

Senken sich die Kosten für Miete oder sonstiges oder gibt es auch für Niedriglohnbeschäftigte in Zukunft andere Mietpreise, geringere Versicherungskosten (PKW und Privat) oder sogar Steuererleichterungen vom Staat. Bei solchen Monatslöhnen müsste der Staat mithelfen dies zu finanzieren, das der Beschäftigte genug Geld hat zum Leben. Also eine Subvention an die Konzerne, die gut verdienen! Aber am Lohn der Arbeitskräfte sparen wollen.

Mehr Geld und Lohn bedeutet höhere Kaufkraft, es hilft den Betrieben und Konzernen bei Verkauf ihrerer Produkte und der Staat verdient an Steuereinnahmen. Mehr Verkauf, höhere Produktnachfrage und dann mehr Beschäftigte.

Eine Volkswirtschaft funktioniert nicht wenn alle Wohnung und Lebensmittel haben. Siehe DDR! Zu dem würde es zu starke Konflikte innerhalb der Gesellschaft führen. Die die Arbeit mit viel Geld haben und die mit wenig Geld nur um zu überleben. Dem Staat möglicherweise nicht mehr auf der Tasche liegen, aber anderseits den Konzernen mit günstiger Arbeitskraft höhere Gewinne erbringen.

2006-08-14 10:19:04 · answer #2 · answered by nichtsoweitkommenlassen 5 · 1 0

ich finde so ein Konzept menschenverachtend und völlig den Demagogen auf den Leib gegangen, die derzeit nichts anderes tun, als massiv Werbung dafür zu betreiben, zu verschleiern, wo wie in Wahrheit die "Missbrauchsfälle" sitzen... zur Zeit machen viele Unternehmen sehr viel Gewinne - und setzen dennoch Arbeitnehmer frei, wie das so schön neudeutsch heißt...

Ich bin absolut gegen die Einführung der Niedriglöhne, weil es wieder nur die bestraft, die eh schon gestraft sind und wieder einen Freibrief für die schreibt, die asozial hoch zehn auf unserer aller Kosten leben: Politiker und Großkonzerne und weil es dieses massiv verschleiert...

Wenn die Massenmedien die Themen bestimmen, über die in einer Gesellschaft gesprochen wird, dann nennt man das - wissenschaftlich gesprochen - "Agenda-Setting". Ich finde, das wird viel zu massiv und viel zu einseitig dazu betrieben, eben politische Zusammenhänge zu verschleiern... ich glaube nicht mal, dass das Absicht ist, sondern leider darauf zurückzuführen ist, dass wirtschaftliche Zusammenhänge immer komplex sind und politisches Denken vermutlich auch unter Journalisten nicht mehr sehr "geübt" wird...

Aber das sollte uns nicht davon abhalten, selbst denken und Zusammenhänge herstellen zu können...

LG
Gyanda

2006-08-14 09:33:18 · answer #3 · answered by Gyanda 4 · 1 0

Das würde bedeuten, dass noch mehr Arbeitslose es vorziehen, Hartz 4 zu kassieren, denn warum sich abrackern, wenn es auch ohne Arbeit mehr gibt!

2006-08-14 07:50:47 · answer #4 · answered by ottizuber 5 · 1 0

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