Wäre es sinnvoll, bei den diversen Lebensmittel anzugeben, wieviele Flugkilometer sie hinter sich haben?

Question

Würde das euer Kaufverhalten ändern?

Answer 1

Ja, nachdem ich den Film "We Feed The World" gesehen habe, bin ich tatsächlich mit anderen Augen durch die Obst- und Gemüseabteilung der Supermärkte gegangen. Selbt Salate, Obst und Gemüse, das aus heimischem Anbau bezogen werden könnte, wird aus Brasilien, Marokko, Italien, Spanien importiert. Tomaten, die 3000 km durch die Gegend gekarrt werden müssen, da stimmt doch was nicht mehr.
Die heimischen Landwirte haben teilweise gar keine Chance da mitzuhalten
Unser Wirtschaftssystem ist durch und durch krank! Langsam merken es die ersten. Und bei alledem habe ich jetzt nicht einmal ans Weltklima gedacht...
Ich denke nur durch unser Konsumverhalten können wir zeigen, was wir wollen und was wir nicht wollen.

Answer 2

Ja, denn selbst wenn eine Mango ungespritzt etc. also "bio" ist, dann kann man es trotz allem nicht mit seinem grünen Gewissen vereinbaren, dass für diese Mango Tonnen von CO2 in die Luft gepumpt werden.

Answer 3

Die Angabe von Flugkilometern allein hilft mir nicht viel weiter. Aber die Angabe, wieviel Energie zur Herstellung über Lagerung und Anlieferung des Lebensmittels bis zur Verkaufsstelle verbraucht wurde, ja.

Denn Aufzucht in Gewächshäusern, Lagerung in Kühlhäusern, Energieverbrauch durch Bewässerung, Einsatz von Pflege- und Erntemaschinen bis hin zum Energieverbrauch von Transportmitteln machen das Ganze.

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Answer 4

Dann müßte man auch angeben, dass der Mais, den unsere Schweine fressen, damit sie feine Schwitzel werden, aus Afrika kommt und die Leute dort hungern.

Answer 5

Menschen, die ohnehin darauf achten, saisonal zu kaufen, brauchen keinen extra Hinweis - und die anderen interessierts ja eh nicht.

Answer 6

Ne, sinnvoll wirds wohl erst, wenn man sieht, wieviel Energie bei Herstellung/Lagerung/Transport verbraucht wurde. Wenn ein deutscher Apfel über Monate im Kühlhaus liegt, dann ist ein importierter Apfel vllt. doch umweltfreundlicher.

Ein Index, der sowas erfasst, wäre toll.

Answer 7

Und was willst du dann tun? Mit einem Kilometerzähler einkaufen gehen und bei km 20.000 aufhören zu kaufen?
Ich muss sowas nicht haben, denn ich kaufe kaum etwas, das von einem anderen Kontinent kommt und das nicht nur bei Lebensmitteln sondern auch bei Kleidung. Wenn dort steht Made in Korea oder Product of Taiwan, dann weiss ich, dass dafür unnötige Energie verplembert wurde und ich lass es liegen.
Besonders Computerfreaks schreiben zwar hier alle nett aber in der Wohnung steht allermöglicher Elektronikschrott aus Asien. Da interessierts komischerweise niemand!!

Answer 8

Klar, das ist genauso sinnvoll, wie die Seemeilen draufzuschreiben, oder die Autobahnkilometer, oder die Schienenkilometer, oder die Höhe des Apfelbaumes an dem der Apfel gehängt hat.

Answer 9

Warum nicht noch einen Schritt weitergehen.
Man könnte doch alle Menschen aufzählen, die prozentual damit ihren Lebensunterhalt verdienen.
Zwar wäre die Liste einige hundert Namen lang und das Einkommen pro Person bei z.B. einer Mango nur ca. 0,001 €, aber es wird ja nicht nur eine Mango verschickt.
Dadurch bekommt das grüne Gewissen ein sanftes Ruhekissen.
Oder gibt es tatsächlich Menschen, denen es nicht klar ist, daß an jedem importierten Produkt zig Arbeitsplätze hängen?

mfG ein Erbsenzähler