Ich habe solche Angst, jemanden zu verlieren, dass ich erst garkeine Bekanntschaften mehr eingehe und alles sofort abblocke. Ist das normal, wenn man schonmal jemanden verloren hat oder ist das schon krank? Was kann man dagegen tun? Das geht jetzt schon seit über einem Jahr so.
2007-03-18 06:56:46 · 12 antworten · gefragt von Amalia 3 in Gesundheit ➔ Psyche
Ich kenne das nur zu gut. Als ich 15 war starb meine beste Freundin, seitdem habe ich eignetlich keine wirkliche enge Freundin mehr gehabt, weil ich Angst hatte, nochmal jemanden zu verlieren. Bei mir hat sich das nach etwa zwei Jahren wenigstens so weit gebessert, dass ich wieder langsam Vertrauen zu Leuten aufbauen konnte und auch wieder "Freundschaften" schließe - aber nie wieder so intensiv wie damals.
Ich weiß nicht, wie schlimm es bei dir steht, inwieweit du dicht machst. Ich war so oder so keine Person, die einen sehr großen Freundeskreis braucht, d.h. ich bin auch alleine ganz gut zurechtgekommen. Hast du ein sonstiges soziales Netz - Familie, Arbeit/Schule - das dich auffangen und bei der Verarbeitung unterstützen kann? Ansonsten würde ich dir wirklich raten, dass du eine Gesprächstherapie in Erwägung ziehen solltest, damit du wirklich jemanden hast, mit dem du diesen Verlust gemeinsam verarbeiten kannst. Dein Hausarzt kann dir dabei helfen, denn der kann auch eine Überweisung zu einem Psychologen ausstellen.
Ich wünsche dir viel Glück dabei und dass du bald wieder die Chance hast, Kontakte zu knüpfen ;-)
2007-03-18 07:08:37 · answer #1 · answered by Maresa 6 · 0⤊ 0⤋
Für mich ist das schon krankhaft und kein normale Angst mehr. Scheinbar gibt es einen Grund, auch wenn du ihn selbst nicht erkennen kannst, der diese Ängste auslöst. Da hilft nur professionelle Hilfe. Geh zu einem Therapeuten und lass Dir helfen, sonst wirst du kein schönes Leben haben, weil Du keine Freundschaften schließen kannst. Das ist doch fürchterlich.
2007-03-18 07:03:19 · answer #2 · answered by LuckyConny 7 · 4⤊ 0⤋
den begriff krank würde ich erst dann benutzen, wenn du unter dem, das du da beschreibst, selbst wirklich leidest.
naja, und dann wäre ein gang zur hilfe zur selbsthilfe (psychotherapiegespräch) angebracht.
2007-03-18 11:12:53 · answer #3 · answered by irmela_p 6 · 1⤊ 0⤋
Du brauchst dringend Hilfe!Und zwar von einer Fachperson.Wenn du deinem Arzt vertraust,dann frage dort.Der kann dir sicher weiterhelfen.Ansonsten wende dich an die Lebenshilfe oder Caritas.Die werden dir ganz sicher etwas passendes raussuchen!
2007-03-18 09:37:57 · answer #4 · answered by mira 3 · 1⤊ 0⤋
wenn du verlust hast
was ich denke
dann solltest du mehr unter leute gehen.
auch solltest du jeden tag mit einem menschen telefonieren.
dann wirst du das problem vergessen
und kontakte ergeben sich von selbst ohne dass du drueber nachdenkst.
2007-03-18 07:23:08 · answer #5 · answered by whyskyhigh 7 · 1⤊ 0⤋
Das kann vorkommen, ich hab das gleiche nur abgeschwächt. Ich geb dir den Rat einfach einen Psychologen dazu zu befragen und das ist nicht böse gemeint, es ist einfach das sinnvollste. Ein Jahr ist ziemlich lange und der Psychologe kann dir evtl. helfen über den Verlust erstmal hinwegzukommen. Viel Glück dabei!
2007-03-18 07:04:09 · answer #6 · answered by Sina 4 · 1⤊ 0⤋
Wer schon des öfteren und immer wieder Enttäuschungen wegstecken musste, der baut irgendwann eine schier unüberwindliche Mauer um sich auf und es grenzt an ein Wunder, wenn es dann doch noch ein Jemand schafft, diese zu überwinden.....
oder er fängt an zu jammern!
2007-03-22 04:28:22 · answer #7 · answered by Anonymous · 0⤊ 0⤋
Das kenne ich auch, habe aber einen Ausweg gefunden: Mehrere Bekanntschaften, so dass ein Verlust nicht mehr so gravierend erscheint.
Klar, wenn Du eine feste Beziehung willst, klappt die Methode nicht...
2007-03-20 01:48:18 · answer #8 · answered by swissnick 7 · 0⤊ 0⤋
Wenn Du schon einmal jemanden verloren hast, scheint er oder sie dir sehr am Herzen gelegen zu haben und der Verlust war einfach zu schmerzlich für dich. Dieses Gefühl hat bestimmt jeder mal im Laufe seines Lebens erlebt.
Ich kann verstehen, dass es dir sehr schwer fällt, dich wieder auf jemand neuen einzulassen. Man muss wieder lernen, neu zu vertrauen und weiß erstmal kaum, ob nicht doch wieder die nächste Enttäuschung dahinter lauert. Es ist ein schöner Abwehrmechanismus, wenn man alles und jeden von sich fernhält, der einem wehtun könnte, nur schützt man sich ja leider auch vor den schönen, positiven Erfahrungen. Und die machen das Leben doch erst lebenswert.
Du kannst das alles langsam wieder lernen. Ein erster wichtiger Schritt ist, mehr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl aufzubauen. Denn wenn man weiß, was man anderen Menschen bedeutet, wieviel man ihnen wert ist, dann verliert sich auch die Verlustangst. Vielleicht verschwindet sie nie ganz, wird aber annehmbar.
Um mehr darüber zu erfahren, kannst Du mich gerne kontaktieren.
Viel Erfolg wünscht dir,
l_andro
2007-03-19 06:41:53 · answer #9 · answered by l_andro 1 · 0⤊ 0⤋
Ich denke erstmal, dass es völlig falsch ist, alles abzublocken. Fass etwas mehr Vertrauen - auch zu dir selbst! - und mit der Zeit wirst du auch feststellen, welche Menschen es wert sind, sie näher an dich heran zu lassen. Aber unter einer glasglocke zu leben ist wirklich keine Lösung!
2007-03-18 07:07:08 · answer #10 · answered by Kris 1 · 0⤊ 0⤋