Was, wenn die Ölreserven aufgebraucht sind?

Question

Es ist offenbar ja kein allzu großes Geheimnis mehr, das die ohne weiteres anzapfbaren Ölvorkommen in 40 Jahren erschöpft sein werden. Laß es 30 sein, oder auch 50, aber irgendwann ist Schluss.

Wie wird das werden, wenn der letzte Liter Öl raffiniert ist. Bleiben auf einen Schlag alle Autos stehen, alle Schiffe im Hafen und alle Flieger im Hangar? Und alle reiben sich verwundert die Augen? Das kann es ja wohl nicht sein, oder?

Aber irgendwie hat es für mich den Anschein, genau darauf wird es hinaus laufen. Stehe ich allein da mit dieser Befürchtung? Oder gibt es hier noch mehr Leute, die der Meinung sind, dass man heute über die Entwicklung alternativer Energien und Antriebe irgendwie immer noch viel zu wenig hört???

Answer 1

Du musst zwischen Reserven und Ressourcen unterscheiden.

Es ist wohl war, dass die jetzt bekannten Lagerstätten (=Reserven) von Erdöl (wie auch anderen Rohstoffen!) zu den jetzt aktuellen Förderpreisen in einigen Jahrzehnten/Jahrhunderten verbraucht sein werden.

Bei knappen Gütern steigt der Preis. Das ist die Regel von Angebot und Nachfrage. Sinkt bei einem Rohstoff das Angebot und steigt die Nachfrage, so steigt der Preis. Das können wir auch beim Öl erwarten. Bei einem höheren Preis lohnt es sich aber andere Lagerstätten auszubeuten. (Beispiel: Ölsande in Kanada; bei den derzeit hohen Ölpreis lohnt sich deren Ausbeutung. Zudem lohnt es sich wieder neue Lagerstätten zu suchen.)

Andererseits: warum sollte man für mehr als 50 Jahre Öl suchen? Schon vor 30 Jahren glaubte man, das Öl sei in 50 Jahren zuende. Das ist quasi noch immer so. Also keine Panik, sondern verstehen, was passiert! (Dazu gibt es am Beispiel Uran einen vorzüglichen aber gleichzeitig kurzen Artikel von Professor Dr. Grawe, Uni Stuttgart, der die Mechanismen erklärt. Siehe http://www.energie-fakten.de/html-neu/uranvorraete-haupt.html)

Ausserdem steht die Nutzung von altbewährten Rohstoffen (Öl) stets in Konkurrenz zu neuen Methoden/Rohstoffen/Verfahren.
(Beispiel Öl vs. Wasserstoff) Wenn das Öl eines Tages zu teuer werden wird, werden die Menschen freiwillig und ganz schnell auf alternative Treibstoffe oder andere Arten der Mobilität ausweichen. Die Verfahren sind bekannt, die Forschung geht trotzdem weiter. Dasist auch gut so. Insofern ist es nicht nötig Panik zu haben und nachzufragen, warum denn diese oder jene Technologie noch nicht im Massenmarkt ist. Deren Zeit ist wohl noch nicht reif, weil die bekannten Verfahren so günstig sind.

Es gibt nun Menschen, die meinen man müsse per Steuern die Allgemeinheit in die richtige Richtung lenken. Das ist Ansichtssache, denn was ist die richtige Richtung? Derzeit glaubt man, CO2 Reduktion sei das Richtige. Man baut auf eurpäischen Feldern Pflanzen an, die zur Herstellung von alternativen Treibstoffen dienen. Vielleicht wird man dies morgen angesichts der hungernden Menschen in Afrika als größten Unfug ansehen, da man die Felder auch zur Erzeugung von Nahrung nutzen könnte.

Übrigens - Nebenbemerkung: Einige Menschen nutzen die neue Holzpellettechnik zu Heizung von Häusern. (und nicht mehr Öl, weil ihnen dies zu teuer erschien! es ist der oben beschriebene Prozeß eingetreten!) Da es erst wenige Anlagen zu Erzeugung der Pellets gibt, stieg der Preis an. So ist das, wenn sich viele Menschen auf eine Alternativedie noch ganz am Anfang der Nutzung steht, stürzen.

Zudem:Du musst Wissen als Ressource ansehen. m Energiebereich aber auch im Bereich der chem. Stoffe, die meine Vorredner einführten. Zukünftige Generationen werden Wissen schaffen um gewisse Stoffe herzustellen

Answer 2

Seit den 1970er Jahrern heißt es, dass die Ölreserven in 50 Jahren aufgebraucht sein werden; und ebenfalls seit der Zeit heißt es, dass wir in 50 Jahren den genialen Fusionsreaktor haben werden, der alle unsere Energieprobleme löst. Die Zahl 50 scheint irgendwie eine Naturkonstante zu sein.

Aber ich kann's noch so oft predigen, auf mich hört ja keiner: Verstaatlichen wir die Energienetze, entmachten die Atomkonzerne, und bauen eine dezentrale Energieversorgung auf der Basis von Solar und Wind auf.

Ich habe den Einwand gelesen, man könne diese Energie nicht speichern. Absoluter Blödsinn! Wenn man Elektrizität hat, kann man Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten (Elektrolyse), und den erzeugten Wasserstoff in Brennstoffzellen lagern, für den Fall, dass mal die Sonne nicht scheint und kein Wind weht. Und Wasser haben wir auf dieser Welt ja reichlich.

Der Umbau unserer zentralen Energieversorgung in eine dezentrale, da stimme ich zu, wird etwa 50 Jahre dauern, wenn wir JETZT damit beginnen. Wir hätten vor zwanzig Jahren damit beginnen sollen, und jetzt zögert es die Energie-Lobby noch weitere zwanzig Jahre hinaus.

Was hab' ich ein Glück, dass ich das nicht mehr erleben werde. Mir tun nur die Kinder leid, die nach uns kommen.

Answer 3

Ich denke nicht, daß es soweit kommen wird. Alternative Energien gibt es ja schon. Und irgendwann werden sich auch die Antriebe lohnen. Genau da liegt der Hase im Pfeffer: Sie sind im Moment noch teurer, als fossile Brennstoffe. Und solange da nicht zumindest Gleichstand erreicht ist, wird man immer wieder auf das Öl zurückkommen. Aber: Je knapper das Öl, deso teurer wird es. Und je mehr alternative Energien genutzt werden, desto günstiger werden sie im Verhältnis. Das wir allerdings irgendwann alle mit so was spacigem wie Materie/Antimaterie Reaktoren als "echte Alternative" rumfahren, kann ich mir im Moment nur schwer vorstellen. Aber wer weiß!

Answer 4

Alternative Energieen sind längst schon inder Erprobung (siehe z.B Toyota Hybrid) doch werden sie so lange zurück gehalten,damit die Konzerne weiterhin die Milliarden an Fördergelder erhalten.
Auch spielen die Bosse der ganz großen Erdölvorkommen eine Rolle dabei.
Solange der Vorrat reicht,können sie noch Millarden verdienen(in die eigene Tasche)-dem eigenem Wohlstand sei gedankt!!!

Answer 5

alternative energieen sind schon lange bekannt und könnten theoretisch auch eingesetzt werden. sei es im verkehr, industrie oder im privaten. leider werden diese immernoch von der öl-lobby unterdrückt, da ja sonst der ölpreis massiv fallen würde. sobald aber die reserven wirklich der neige zu gehen, wird man mit viel umstellung und gewöhnung auch ohne erdöl leben können!

Answer 6

Hallo,

da habe ich eine andere Anschrift:

Städtischer Zentralfriedhof Fel 125,

Ich denke da brauch ich das nicht mehr.

Aber richtig man sollte schon Vorsorge treffen.
Habe Solaranlage für warmes Wasser, heute bei minusgraden den Kessel auf 38,0 C° aufgeheizt ( 850 l )
Von April bis Oktober nur 140 m³ Gas verbraucht.
Holzheizung in der Küche und die untere Etage mit Kaminofen.

Mein Beitrag für eine gesunde Umwelt und Energieeinsparung.

GK

Answer 7

Nach dem "Krieg für`s Öl" kommt Staffel 2: "Krieg um`s Wasser".
(Fast) nur ein Scherz, aber mal ernst:
Die alternativen Energien sind schon funktionsfähig nur eben zu teuer und haben eine zu kurze Reichweite. Die werden wir aber benützen müssen. Die werden aber auch billiger nachdem man auf sie massiv zurückgreift. Und die Reserven gehen nicht über Nacht aus. Vorzeichen wird es geben, verfolge nur weiter die Preise.

Answer 8

Alle reden hier nur vom Erdöl als Energielieferant, vergessen wird hier allerdings das die Petrochemie wichtige Stoffe aus dem Erdöl herstellt. Diese Stoffe werden dann ebenfalls nicht mehr so herstellbar sein ....
Außer wir finden einen Weg wie wir einen Prozess der Millionen von Jahren dauert auf einige Tage verkürzen. Das heißt wir müssen die Sonnenenergie einfangen um mit ihr aus CO2 und Wasser Kohlenwasserstoffe und Sauerstoff zu produzieren. Die Kohlenwasserstoffe müssen dann nur noch umgeformt und Sortiert werden, damit sie als Ausgangsstoffe für die Petrochemie zur Verfügung stehen.
In den letzten Jahrzehnten haben wir es scheinbar verschlafen diese Technologien zu entwickeln. Nun müssten wir endlich ranklotzen damit wir annähernd nahtlos weitermachen können.

Answer 9

Die Amerikaner kaufen uns dann eine neue Welt.

Answer 10

Dann wird die Geo-Thermale Energie angezapft.