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Der Spitzensteuersatz für die Einkommensteuer in England beträgt satte 60% und selbst in den erzkapitalistischen USA liegt der Steuersatz für Grossverdiener deutlich über unseren 42 bzw. 45%.
Um jedoch nicht wieder den Vorwurf der "Neiddebatte" ausgestzt zu werden:
Unter Helmut Kohl lag der Spitzensteuersatz bei 52%. Ging es der Oberschicht damals schlecht? Oder muss gar der englische Geldadel am Hungertuch nagen?

Manager-Gehälter sind in den letzten 10 Jahren um 140% gestiegen - die Real-Einkommen der Arbeiter um 3% - unter Berücksichtigung der Inflation ergibt sich sogar ein Minus.
Die Binnennachfrage konnte also damit nicht stimuliert werden.

Eine Einkommensverbesserung um nur 10,- Euro bei Rentnern würde sofort in die Binnennachfrage fließen.
Die 175% Erhöhung der Bahnvorstandsbezüge möglicherweise nicht.
Sollte die deutsche Einkommensteuer nicht wieder den Realeinkommen angepasst werden um auf weitere Gebührenerhöhungen/Abgaben verzichten zu können. Solidarität möglich?

2006-11-07 05:37:56 · 3 antworten · gefragt von sozialgewissen 5 in Wirtschaft & Finanzen Steuern Deutschland

3 antworten

Dies ist für mich nicht nicht nur eine Frage.
Hier ein paar Gedanken/Meinungen von mir:
Diejenigen, die den Spitzensteuersatz zahlen sind zum Rest sehr wenige.
Wenn man den Spitzensteuersatz erhöht, überlegen sich diese Reichen, wie sie ihn wieder reduzieren können. Im schlimmsten Fall für unsere Gemeinschaft ziehen sie schlicht ins Ausland. Wie hoch der Spitzensteuersatz sein sollte, damit am meisten Steuern eingenommen werden können ist also nicht so ganz einfach. Das Argument der Regierung, die Steuern zu senken, damit Leistung sich wieder lohnt, ist für mich vorgeschoben, denn dann sollten sie eher die Lohnnebenkosten senken.

Nebenbei, beim Realeinkommen ist meineswissens die Inflation berücksichtigt.

Wieviel Manager verdienen ist mir relativ egal, denn ich habe davon nichts; aber wenn in einer Firma die Vorstandsbezüge erhöht werden und gleichzeitig Mitarbeiter entlassen werden, dreht´s mir den Kragen um.
Oder wenn die Gewinne satt sind und Leute entlassen werden.
Wir können dagegen eins tun, solche Firmen und dessen Produkte boykotieren (mache ich konsequent).

Letzter Punkt von mir: Verlagerung ins Ausland. Die Firmen machen vielleicht mehr Gewinn, aber unsere Gemeinschaft verliert und zwar Arbeitsplätze und alles was daran hängt!

2006-11-07 09:15:24 · answer #1 · answered by Anonymous · 0 0

Zum Vergleich: Der Spitzensteuersatz in der Schweiz ist je nach Kanton (vgl. Bundesland) und Gemeinde stark unterschiedlich und liegt zwischen 21% und 43%.

Welche der Sozialabzüge (für Alter, Alterslosigkeit usw.) man noch dazuzählen müsste, um einen korrekten Vergleich zu D zu haben, weiss ich nicht genau - womöglich dürfte ein Satz von 6% etwa zutreffen, womit der Spitzensteuersatz also etwa zwischen 27% und 49% liegt.

Ach ja, pro Monat wandern über 1000 Deutsche in die Schweiz aus...

2006-11-08 14:34:15 · answer #2 · answered by swissnick 7 · 0 0

42 % ist so ja nicht richtig....

es kommen noch die 5,5 % SolZ auf die ESt und je nachdem noch die KirchenSt...damit ist man so round about wieder bei den 50%. Bei Gewerblichen darf amn auch die Gewerbesteuer mit so 16-19 % nicht vergessen, die allerdings pauschaliert anrechenbar ist

Der entscheidende Punkt, der die Vergleichbarkeit so schwer macht, ist die Frage, von welcher Bemessungsgrundlage die Steuern berechnet werden. Und da weichen die Rechtsordnungen stark ab.

Länder mit sehr niedrigen ESt-Sätzen wie z. B. Slowakei oder die Baltikum-Staaten haben eine sehr pauschale BMGL, die das teilweise wieder ausgleicht..

Unser Gesetzgeber hat die Steuersenkungen immer "gegenfinanziert", d. h. bei der BMGL die Schrauben genau andersherum gedreht, um den niedrigeren Steuersatz zu finanzieren (Längere AfA-Dauer, keine steuerl. Anerkennung von Droverlustrückstellungen etc.)

D. h....nur auf den Steuersatz zu gucken reicht für eine Beurteilung nicht aus!

2006-11-08 10:34:52 · answer #3 · answered by herr_aus_roissy 3 · 0 0

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