Die für das Papier notwendigen Ausgangsstoffe kann man in vier Gruppen einteilen: Die Zellulose (Halbstoffe), die Leimung, die Füllstoffe und die Farbstoffe (Hilfsstoffe). Die Zellulose ist ein Polysaccharid der Kohlenhydrate mit der angenäherten chemischen Formel (C6H10O5)n und die häufigste organische Verbindung der Welt, aus der fast alle Zellwände von Pflanzen und Hölzern bestehen.
Zellulose kann aus Holz, in geringem Umfange Stroh, Hadern und heute etwa zur Hälfte Altpapier gewonnen werden. Zellulose besteht aus sehr vielen, kettenförmig miteinander verknüpften Glukoseresten. Die einzelnen Zellulosemoleküle sind also kettenförmige Makromoleküle, deren kleinste Glieder Glukoseeinheiten sind. Das Glukosemolekül (C6H12O6), das Monomer der Zellulose, bildet mit einem weiteren Glukosemolekül durch Lösung eines Wassermoleküls eine Zellobiose. Das Aneinanderreihen solcher Zellobiosen zu einer Kette bildet ein Zellstoffmolekül (es entsteht ein Polymer).
Die Kettenmoleküle bilden miteinander Mizellen, das sind Molekülbündel, aus denen sich die Fibrillen aufbauen. Erst eine größere Anzahl Fibrillen bilden die sichtbare Zellulosefaser. Die Molekülbündel bestehen aus kristallinen Bereichen (regelmäßige Molekül-Führung) und amorphen Bereichen (unregelmäßige Molekülführung). Die kristallinen Bereiche sind für die Festigkeit und Steifheit, die amorphen Bereiche für die Flexibilität und Elastizität des Papiers verantwortlich. Die Länge der Kette, d. h. die Anzahl der Monomere, variiert je nach Papierrohstoff und ist für die Qualität und Alterungsbeständigkeit von großer Bedeutung.
Das Fasermaterial zur Papierherstellung nennt der Papiermacher Halbstoff.
Zu 95 % wird Papier heute aus Holz (Holzstoff) hergestellt. Faserbildung und Härte des Holzes spielen bei der Auswahl als Papierrohstoff eine Rolle, nicht jedes Holz ist geeignet. Als besonders geeignet gelten Nadelhölzer wie Fichte, Tanne, Kiefer und Lärche und Laubhölzer wie Buche, Pappel, Birke und Eukalyptus.
Die Verfügbarkeit und die regionalen Gegebenheiten bestimmen, welche Holzart als Primärrohstoff eingesetzt wird. Schnellwüchsige Hölzer, wie z. B. Pappeln kommen dem großen Bedarf entgegen. Zellstoffe aus Laubhölzern haben kürzere und dünnere Fasern als jene aus Nadelhölzern. Entsprechend den späteren Anforderungen an das Papier werden unterschiedliche Mischungen von diesen Kurzfaser- und Langfaserzellstoffen eingesetzt. Während für die Herstellung von graphischen Papieren hohe Anteile von Laubholz verwendet werden, um eine möglichst gleichmäßige Formation zu erreichen, wird für Zeitungsdruckpapiere überwiegend Holzstoff aus Nadelholz verwendet, da dieses eine höhere Reißfestigkeit besitzt. Alle zellulosehaltigen Stoffe sind grundsätzlich zur Papierherstellung geeignet. Zunehmend ist die Bedeutung von Altpapier als Rohstoff. Stroh und Papierabfälle werden in geringen Mengen für weniger wertvolle Papiersorten eingesetzt. Der früher wichtigste Rohstoff, die Hadern (Lumpen), finden heute nur noch in verschwindend geringen Mengen Verwendung.
Einen Anteil von etwa 65 % hat der Sekundärrohstoff Altpapier an den heute in Deutschland eingesetzten Rohstoffen für Papier, Pappe und Kartonagen. Da Altpapier bereits einmal zu Papier verarbeitet wurde, enthält es viele Zusatzstoffe und wurde bereits gemahlen. Die Fasern werden durch die erneute Verarbeitung zu Papier weiter geschädigt, der Anteil der Zusatzstoffe im Verhältnis zu den Faserstoffen nimmt weiter zu.
In Europa und Amerika werden vor allem Weizen und Roggen zur Strohfasergewinnung genutzt, aber auch Grassorten aus Nordafrika (Alfa- und Espartogras) können verwendet werden. In Japan verwendet man auch heute noch Reisstroh, in Indien den schnellwachsenden Bambus.
Für besonders wertvolle, dauerhafte und stark beanspruchte Papiere werden auch heute noch in geringem Umfang Hadern verwendet
2006-07-25 19:12:29
·
answer #1
·
answered by mausi76 5
·
1⤊
1⤋
Bin ich auch dafür. Zum Beispiel könnte man als Anfang ja mal das Bargeld abschaffen und "Geldkarten" ohne Passwort, dafür mit Fingerabdruck oder Ähnlichem, machen...
2006-07-26 01:25:29
·
answer #2
·
answered by Lizitas 3
·
0⤊
0⤋
na weil sonst die armen baumfeller aussterben und aus anderer zellulose papier zu machen is ja auch vüüül zu teuer!
2006-07-26 00:01:42
·
answer #3
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
es ist eine verschwendung und respektlos gegenüber der natur holz für papier oder für sogennte schalungsbretter zu verwenden. man kann daraus, wenn man das nötige gefühl und wissen besitzt schöne möbel machen. dann würde der beruf möbeltischler auch dementsprechend gewürtigt werden.
2006-07-25 23:44:00
·
answer #4
·
answered by hermann 2
·
0⤊
0⤋
Ja, das kann man.
Leider würde die jetzige Papierindustrie und deren Umfeld weniger daran verdienen.
Hanf ist die Lösung!
Papier aus Hanf ist wesentlich haltbarer.
1455 druckte Gutenberg seine erste Bibel auf Hanfpapier.
Segeltuch und Seile wurden seiner Zeit auch aus Hanf gefertigt.
Dann kam die Baumwolle und die industrielle Revolution.
Im Gegensatz zu Baumwolle konnte Hanf anfangs noch nicht maschinell verarbeitet werden. Die Baumwollindustrie wurde groß und mächtig.
Als 1938 die erste Hanfschälmaschine vorgestellt wurde, unterstützten Vertreter der Baumwollindustrie die Erlassung einer Hanfsteuer und wenig später sogar ein Hanfverbot.
Deshalb wird eine der nützlichsten Pflanzen der Welt nur noch als illegales Genußmittel genutz und deswegen werden Wälder abgeholzt - weil es eine Industrie gibt, die Geld verlieren könnte.
2006-07-25 20:41:03
·
answer #5
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
mit Hanf kann man auch Papier herstellen, wachst auch sehr schnell, als so ein Baum!!
2006-07-25 20:28:05
·
answer #6
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
Solange man die Bäume ersetzt bzw. wieder aufforstet, ist das doch in Ordnung. Nur wenn alles abgeholzt und nicht erneuert wird, ist es schädlich für die Natur.
2006-07-25 19:25:35
·
answer #7
·
answered by Anonymous
·
0⤊
0⤋
Altpapier
2006-07-25 19:21:49
·
answer #8
·
answered by Gernuv 5
·
0⤊
0⤋
aus was denn? papier aus erdöl? immerhin wachsen bäume nach, und diese industrie kann sehr wohl nach ökologischen prinzipien betrieben werden und wird es auch. schau mal nach skandinavien
2006-07-25 19:19:58
·
answer #9
·
answered by firstclass 3
·
0⤊
0⤋
Aber natürlich kann man das und es wird ja auch gemacht. Zum Beispiel aus Altpapier oder Textilien. Die ist nur kein unendlicher Kreislauf, da die Cellulosefasern bei jedem Durchgang immer kürzer werden und irgendwann geht es halt nicht mehr und es muss frische Ware dazu genommen werden. Was aber nicht wirklich ein Problem ist. Holz ist ein nachwachsender Rohlstoff und verantwortliche Unternehmer (soll es geben) greifen nur auf Holz zurück, was entsprechend dafür angebaut wurde. Die Schädigung, wenn man dies so sehen will, besteht darin, dass wir Monokulturen erhalten, die dadurch natürlich sehr anfällig für Schädlingsbefall sind.
2006-07-25 19:20:12
·
answer #10
·
answered by laecky 4
·
0⤊
1⤋