Auslandsdeutsche und Nationalsozialismus
Obwohl unter den frühen Mexiko-Einwanderern Liberale waren, die Deutschland nach 1848 verlassen hatten, und ihnen später auch einzelne Sozialisten gefolgt waren, war die deutsche Kolonie in Mexiko bereits um die Jahrhundertwende in ihrer Mehrheit monarchistisch und extrem nationalistisch eingestellt. Der konservative auslandsdeutsche Nationalismus, an sich schon stabilisierende ideologische Schutzreaktion einer Minderheit gegen den Assimilationsdruck der fremdsprachigen Umgebung, wurde durch den verlorenen Ersten Weltkrieg und die deutsche Nachkriegsentwicklung gefördert, wie auch durch die für privilegierte Schichten bedrohlichen jahrzehntelangen Wirren der Mexikanischen Revolution bestärkt. Von Ausnahmen abgesehen, darunter einer kleinen Gruppe deutscher Demokraten, die in den 20er Jahren die Vereinigung Deutscher Republikaner in Mexiko bildeten, fanden die Auslandsdeutschen politisch nie Zugang zur Weimarer Republik. Als die bereits 1932 gebildete Landesgruppe Mexiko der NSDAP-Auslandsorganisation (AO) im Verein mit der Gesandtschaft des NS-Staates Kurs auf die politische Übernahme der auslandsdeutschen Einrichtungen nahm, war die Mehrheit gern bereit, das kaiserliche Schwarz-Weiß-Rot gegen die Hakenkreuzfahne einzutauschen.
2006-10-30
05:04:15
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pregunta de
Halcon7
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Inmigración