Ich sehe gerade im Fernsehen eine Diskussion über Sterbehilfe.
Soll ein Mensch ,der unheilbar krank ist und der weiß das er sich mit seiner Krankheit qualvoll sterben wird,die Möglichkeit haben seinem Leben selber ein Ende setzen dürfen ?Soll es strafbar bleiben einen solchen Menschen beim Sterben zu helfen?
Ich bitte nur um ernste Antworten.
2007-11-25
20:13:17
·
25 antworten
·
gefragt von
angel
4
in
Gesundheit
➔ Sonstiges - Gesundheit
@hajoyk ich meine aktive Sterbehilfe
2007-11-25
20:30:04 ·
update #1
@chaos ich meine wenn eine Diagnose feststeht das man sterben muß.Es geht nicht darum wer hier eine Patientenverfügung hat oder nicht.
Ich selber bin der Meinung dass man selbst bestimmen sollte ob man würdevoll sterben möchte(bei unheilbarer Krankheit) oder nicht.Meine Oma hatte Leukemie und war über ein Jahr im Krankenhaus und hat sich gequält.Es stand fest das sie es nicht überleben wird.
2007-11-25
20:46:33 ·
update #2
@Displice
Ich danke dir das du uns das so gut beschrieben hast.Ich bewundere dich auch dass du es geschafft hast so darüber zu schreiben.
2007-11-26
04:36:23 ·
update #3
Sterbehilfe klares JA!
Ich habe das Leiden meiner eigenen Mutter verfolgt, die, als ich 7 Jahre alt wurde, ihre erste Krebsoperation hatte, Hysterektomie, die Totalentfernung der Gebärmutter. In kurz danach folgenden weiteren Op´s die Entfernung der Eierstöcke, Metastasen in den Lymphen - Chemotherapie. Als ich 10 Jahre alt war Entfernung der linken Brust, als ich 12 Jahre alt war Entfernung der rechten Brust, totale Ausräumung der Lymphen in den Achselhöhlen - Chemotherapie. Als ich 13 war erneute Abhebung des restlichen Brustgewebes im Narbenbereich-erneute Metastasenbildung. Als ich 15 wurde Magenkrebs-Zuckerkrankheit - offene, schlecht heilende Stellen in der Haut - Dekubitus. Als ich 17 wurde, Metastasen in der Lunge - 1 Liter Wasser per Pleurapunktion aus der Lunge geholt, dabei Blutgefäße verletzt, ein Schlauch musste bei vollem Bewußtsein durch die Rippen in den Raum zwischen Lunge und Zwerchfell gesteckt werden, um geronnenes Blut abzusaugen. Gabe von Morphinen, ich musste zuhause volle Wundversorgung machen, meiner Mutter Insulin spritzen. Es folgten mehrere Krankenhausaufenthalte - meine Mutter, ohne Haare, den Verlust des Geschmackes auf der Zunge, mit männlichen Hormonen-Bartwuchs und tiefer Stimme, den Körper voll offener Stellen - flehte um den Tod! Immer wieder wurde im Krankenhaus ihr "Leben" gerettet- das wir dann zuhause versuchten, weich zu betten und stündlich umzudrehen, weil sie das aus eigener Kraft gar nicht mehr konnte. Sie schrieb dann 1983, da war ich 21 Jahre alt, eine Patientenverfügung (sie war selbst Krankenschwester) das man ihr keine lebensverlängernden Massnahmen mehr geben soll. Um zuhause zu sterben, haben wir ein Bett angeschafft, das per Elektronik bewegt werden konnte, ich habe meinen Job gekündigt und bin zuhause geblieben. Am Tag ihres Todes war ich nur kurz nicht zuhause- aber ihr Hausarzt hat sie - trotz der Verfügung- wieder ins Krankenhaus eingewiesen - dort lag sie dann, wund, isoliert, lebensmüde, einsam. Nachts ist sie dann gestorben. Als ich ihren Hausarzt anrief, - und ihm sagte, das es besser so sei, antwortete er: "das bleibt dahingestellt..." ich weiss nicht wieviele Tausender er jahrelang an der Medikation und Behandlung meiner Mutter verdient hat - aber seine beste Melkkuh war ihm weggestorben!
Ich habe gelernt, keinem mehr zu trauen, wenn es um Arzt und Krankenhaus geht - wir sind dort alle nur eine Nummer und ein Kostenpunkt im Budget!
Ein menschlicher Tod- ohne weitere Quälerei, zuhause, in gewohnter Umgebung und mit ihren Kindern und Verwandten wäre sicherlich für meine Mutter ein Punkt gewesen, an dem sie in Ruhe hätte Abschied nehmen und gehen können. Und zwar bevor ihr die letzen Operationen den allerletzten Schlag versetzen konnten!
Ihr ahnt gar nicht, wie zäh der Lebensfunken sein kann, man kann ihn sich nicht wegwünschen, man kann wegen der Gesetzeslage nur daneben sitzen und warten, bis er ganz erloschen ist - mit soviel Schmerz und Leid, das man glaubt, man kann das nicht mehr aushalten. DAS geht anders! Andere Länder machen uns da lange etwas vor!
2007-11-25 20:55:47
·
answer #1
·
answered by Displicentia 6
·
6⤊
0⤋
Jeder Mensch sollte das Recht auf Selbstbestimmung haben
wir hinken da leider der Schweiz oder Holland nach.Es sollte natürlich erlaubt sein ein Leben das als nicht mehr Lebenswert wahrgenommen wird bei einer schweren Krankheit beenden zu dürfen. Ich entscheide wie ich lebe,ich möchte auch entscheiden wie ich sterbe, also qualvoll hinvegetieren oder schmerzfrei einschlafen und das mit Begleitung derer die mir wichtig sind oder derer die mir dabei helfen.
2007-11-26 04:37:08
·
answer #2
·
answered by diflame 2
·
5⤊
0⤋
Ja jedem Tier wird so geholfen wenn es keine bessere Lösung oder Heilung gibt.
Unsere Labrador Hündin wurde 3 mal operiert, sie hatte Krebs.
Nun standen wir wieder vor dem Problem und der TA sagte er weis nicht ob sie eine erneute OP überleben würde und der ganze Körper ist voller Metastasen, sie hatte einen Darmverschluss.
Sollten wir das arme Tier weiter quälen mit unnützen Operationen.
Nein, wir haben sie eingeschläfert und liebe voll bei uns begraben, ich kann sie jeden Tag besuchen.
Wir haben ihr auf unserem Grundstück ein Grab mit einem Stein als Erinnerung angelegt.
Auch sollte man den Menschen so seinen Frieden gönnen und ein unnützes Leben nicht durch Technik verlängern.
Ich werde wenn es so weit ist es so als meinen letzten Willen schriftlich abfassen, ich will nicht durch Apparate gequält werden.
2007-11-26 04:34:00
·
answer #3
·
answered by Karlchen * 7
·
5⤊
0⤋
Es soll straffrei werden - auf jeden Fall.
Nun ist die Grenze zwischen Sterbehilfe und Mord eine extreme Gradwanderung.
Ich bin der Meinung, dass jemand, der starke Schmerzen hat und weiß, dass es nicht besser wird, sondern sein Leben nur noch ein dahinvegetieren ist, sollte entscheiden können, ob er vorzeitig "rübergehen" möchte. Und die Person, die ihm dabei hilft, sollte auf jeden Fall straffrei ausgehen. Denn auch der Helfer hat ein schweres Los getroffen ... Ich kann es mir nicht als einfach vorstellen, wenn ich jemanden helfen würde, der endlich von seinen schmerzen erlöst werden möchte.
2007-11-26 04:31:01
·
answer #4
·
answered by sunny1605de 4
·
4⤊
0⤋
Ich finde man sollte Sterbehilfe leisten dürfen wenn die jenige Person starke Schmerzen hat und wirklich Sterben will, es ist die Entscheidung de rPerson ob sie sterben will und nicht die des Staates!
2007-11-26 04:19:25
·
answer #5
·
answered by Anonymous
·
4⤊
1⤋
Sterbehilfe Ja!
Bei dem heutigen Stand der Medizin, würde ein qualvolles Dahinsiechen gleich einer bewusst geduldeten Folterung sein. Das kann nicht Sinn und Zweck der Medizin sein. Der Hippokratische Eid sollte zum Erhalt von Leben und nicht zum Erhalt von Qualen dienen!
2007-11-26 05:36:00
·
answer #6
·
answered by Anonymous
·
2⤊
0⤋
Ich bin auch dafür!!
@Displicentia@ Echt schlimme Geschichte.Ich hatte beim Lesen Gänsehaut.
Muß ja auch für dich die Hölle gewesen sein,solage das Leiden eines innigst geliebten Menschen zuschauen zu müßen.
Da sieht mann an diesen Beispiel--Es soll jeder für sich entscheiden ,wenn er dazu in der Lage ist.Und mann sollte den Wunsch respektieren.
Dir alles Gute!
2007-11-26 05:10:54
·
answer #7
·
answered by Lolita Maus 4
·
2⤊
0⤋
Leider geht aus Deiner Anfrage nicht hervor, ab hier die aktive oder passive Sterbehilfe (z.B. Abschalten einer Maschine) gemeint ist.
Jeder hat ein Recht auf einen würdevollen Tod. Deshalb sollte er auch allein entscheiden können (dürfen) ob er für den Rest seines Lebens an einer Maschine hängt oder ob er die (aktive oder passive) Sterbehilfe in Anspruch nimmt.
Hier in Deutschland geht man - aufgrund der Vergangenheit - sehr zurückhaltend mit dieser Hilfe um. In anderen Ländern (z.B. Schweiz) ist man da weiter.
2007-11-26 04:23:59
·
answer #8
·
answered by copyright 6
·
3⤊
1⤋
Das Thema ist wahnsinnig komplex, das lässt sich niemals mit Ja oder Nein beantworten. Es geht hier ja um Verantwortung gegenüber sich selbst, andreen und vielleicht auch gegenüber der Schöpfung (wie immer jeder das definiert). Es geht um strafrechtlich Relevantes, es geht um Würde, um Schmerzen, um Kraft zum Leben oder auich Kraft zum Sterben.
Ich meine grundsätzlich sollte jeder die Freiheit haben, sein Leben human beenden zu können, wenn er das möchte. Doch selbst dieses Statement ließe sich zigmal eingrenzen und relativieren - und sicher auch erschüttern...
2007-11-26 04:23:16
·
answer #9
·
answered by Fleckvieh 6
·
3⤊
1⤋
Auf jeden Fall. Wenn ich weiß, dass es zuende geht, dann will ich die freiheit haben sagen zu können ob ich gehe oder nicht. Wir erlösen Tiere von Schmerzen und Leid, warum dürfen wir das nicht mit uns? Es wird ja auch in anderen Ländern nicht voreilig Sterbehilfe geleistet, sondern gut überlegt, auch mit Psychologen.
Im Stern waren einige beeindruckende und zum nachdenken anregende Beiträge. Z.B gab es dort eine Frau, die sich nicht selber das Leben nehmen konnte, da sie komplett gelähmt war. In der Schweiz wurde ihr dann der Wunsch erfüllt.
Leider ist der Tot noch ein Tabuthema und da es eine sehr emotionale Sache ist, wird das auch leider so bleiben.
Ich möchte nicht im letzten Krebsstadium vor mich hin vegetieren!
2007-11-26 04:23:13
·
answer #10
·
answered by lillicat1980 3
·
3⤊
1⤋