Ja, du hast Recht. Wir tun so, als ob wir alles noch schnell erleben müssen, bevor wir sterben.
Der Kapitalismus sorgt dafür, dass die Menschen immer mehr wollen. Mehr Menschen als früher denken nur an sich und ihre Güter und wollen beweisen, dass sie besser als andere sind, indem sie sich zur Schau stellen mit ihren neuesten und teuersten Errungenschaften.
Was kann man zur Schnelllebigkeit noch sagen? Wie in der Technik, veraltet das Neue schnell. Vielleicht hat die Menschheit Angst, was zu verpassen oder zu schnell als out zu gelten.
Das ist ein sehr komplexes Thema. Wie du ja feststellen kannst, ist in den letzten Jahrzehnten der Fortschritt in allen Hinsichten immer schneller vollzogen worden, was dazu führte, dass auch wir Menschen uns irgendwie angepasst haben und mittlerweile kaum noch hinterherkommen...
2007-11-02 05:41:30
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answer #1
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answered by Da Peg_E 6
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Das ist super klasse, was du da geschrieben hast und ich kann es nur voll unterstreichen.
Ich muss mich oft zwingen, diesem Diktat nicht unterworfen zu werden. Und dabei hilft mir meine Malerei. Das ist wie Meditation, und da kann ich der schnelllebigen Welt eine Zeit entfliehen. Ich glaube, Bescheidenheit spielt dabei auch eine große Rolle.
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2007-11-02 08:28:11
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answer #2
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answered by ? 4
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Je schneller die Menschen leben, desto kürzer erscheint ihnen das Leben. Und je kürzer ihnen das Leben erscheint, umso schneller wollen sie noch mehr - was Albert Camus einmal als "vivre le plus" bezeichnet hat (das "am meisten Leben", ein reicheres, angefüllteres ("erfüllteres") Leben) anstelle eines "vivre le mieux" (eines "am besten Lebens").
Die Güte des Lebens scheint sich nicht mehr allein nach der Menge der darin angehäuften Dinge, sondern auch nach der Menge der darin angehäuften Erlebnisse ("Erfahrungen") zu bemessen.
Schnellebigkeit, die daraus resultierende scheinbare Kürze des Lebens sowie der Drang danach, diese scheinbar so kurze Lebenszeit "optimal zu nutzen", Glücksgüter zu häufen ... denn das Leben muß ja einen Sinn haben, so denken die meisten, und der Sinn muß innerhalb des Lebens sich erfüllen (denn welchen Sinn sollte das Leben sonst haben?). Nicht zuletzt wird der Mensch in unserer Kapitalgesellschaft dazu dressiert, als Homo oeconomicus seinen Zweck im Getriebe dieser Gesellschaft zu erfüllen - und dieser Betriebszweck wird nicht selten zu einem Lebenssinn umgemünzt (schlimm ist nur, daß viele Menschen dies auch für bare Münze nehmen).
In der schnellebigen, daher vergeßlichen Gesellschaft kommt es auch gar nicht mehr darauf an, ob man eine nachhaltige Meinung vertritt - der momentane Augenschein, die Show, soll überzeugen, dann kaufen's die Leute einem schon irgendwie ab.
Unsere Art zu leben ist gefährlich - denn es könnte sich herausstellen, daß sie das Leben tatsächlich verkürzt ... nur anders, als es die meisten Menschen sich auch nur entfernt vorstellen könnten.
2007-11-05 00:14:09
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answer #3
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answered by Deus ex Machina 7
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Sehr gute Frage!!! Und ebensolch gute Antworten....
je älter ich werde desto schneller verrinnt die Zeit....und ich bin Sklave meiner Arbeit..dass ich wie oben genannt immer mehr Freizeit habe..ist Quatsch..das trifft vielleicht auf Beamte und öffentlichen Dienst zu und die Leute die in den grossen Konzernen arbeiten und die denken es geht immer so weiter 35 Stundenwoche und fettes Gehalt 12+1 oder 2...
es ist ein ständiger Kampf ums Überleben und die Zeit verrinnt uns zwischen den Augenblicken, in denen wir uns wohlfühlen...der einzige Ausweg ist..strebe aber lebe!!
Und eine gewisse Parallele zu Remarque....die find ich auch!
2007-11-02 08:34:54
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answer #4
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answered by Anonymous
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Für mich ist es in erster Linie eine Spielerei (geworden). Ich stelle seit längerem kaum noch strunz-ernste Fragen und Fachfragen eh nicht mehr, weil ich da bisher speedy nie wirklich gute Antworten bekommen habe. Dennoch antworte ich durchaus auch mal ernsthaft, wenn ich eine Frage interessant finde, meine sie hätte mehr Aufmerksamkeit verdient oder weil sie mich schlichtweg gerade anzuspringen scheint. Mit durchschnittlich ca. 2 Antworten professional Tag und mittlerweile nur noch 2-3 Fragen professional Woche gehöre ich sicherlich nicht zu den power-Usern hier. clever hat ganz offensichtlich ein Suchtpotential, dem sich einige hier nicht entziehen können oder wollen. Es ist für Viele aber auch eine willkommene Abwechslung oder gar Ablenkung von ihrem realen, problembehafteten Leben. Und manch einer scheint das hier in der Tat mit dem realen Leben zu verwechseln, wenn guy sich die teilweise vorhandene Cliquenwirtschaft oder auch die Haßtiraden anguckt. Der von dir beobachtete person befindet sich daher hier in guter Gesellschaft. Dennoch ist immer mal wieder festzustellen, daß sich auch hier wirklich nette Menschen tummeln, guy hier eine Lebenserfahrung präsentiert bekommen kann, wie es in seinem realen Umfeld kaum möglich wäre und es auch Spaß machen kann, dem ein oder anderen Mit-person hier ein gar nicht mehr so virtuelles Lächeln ins Gesicht zu zaubern - und sei es auch mal mit einem Zweit-Account.
2016-12-30 14:47:59
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answer #5
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answered by lammons 4
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Der Mensch hat sich schon immer an den Zeitgeist angepasst.
Nun haben wir eine Zeit der Kommunikation und auch hier
passt der Mensch sich an.
Es offenbart sich ein ungeheurer Wissensdurst der gelebt und befriedigt werden will.
Ich denke, dass es ein zentraler Punkt sein sollte, sich in dieser Zeit flexible Ruhepausen schaffen zu können.
Traditionelle Ruhetage, wie etwa der "heilige Sonntag" etc. haben ebenso ausgedient wie diverse traditionelle moralische Grundsätze.
Nun gibt es jene, die an alten Dingen festhalten und sich beklagen dass sie ihnen zunehmends entschwinden, und jene die sich an die Gegebenheiten anpassen können.
Und auch hier lässt sich wieder wunderbar einteilen, die
Konservativen lassen entweder langsam und unter Protest zunehmends los, oder halten unter noch lauterem Protest immer fester - beide Gruppen sind m.E. jene, die den meisten moralischen Schaden davontragen.
Die Modernen gehen entweder leicht und locker mit dem Zeitgeist und schaffen sich den Raum den sie brauchen, oder sie halten dem gesellschaftlichen Druck nur schwer stand und beginnen sich durch materielle Dinge zu definieren.
Beide Extreme sind in jedem Fall schädlich und führen zu Habgier, Neid und Missgunst, da entweder zuviel oder zuwenig Zwischenmenschlichkeit vorherrscht.
Ich befinde es als die schwierigste Zeit des Menschen, glaube allerdings, dass nun jeder Mensch die Gelegenheit bekommt, das allerbeste aus seiner Lebenszeit zu machen.
Dies ist m.E. allerdings nur mehr möglich, wenn er beginnt nicht weiterhin am "Morgen" oder am "Gestern" festzuhalten, sondern sich auf das "Heute" besinnt um friedlich leben zu können.
Eine nur scheinbar schwierige Zeit...
CQ
2007-11-04 02:46:01
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answer #6
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answered by Conquistador 2
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Die schnelllebigkeit gekoppelt mit der geringen Halbwertszeit der Materiellen-Güter erfordert es immer schneller zu agieren um werte zu erhalten b.z.w. um ein bestimmtes Level oder einen bestimmten Status zu halten. Erwarb man früher etwas für Jahrzehnte so tut man das heute nur noch für einen Zeitraum der meist durch ein neues Produkt vorgeschrieben wird um auf dem neuesten Stand der Technik zu sein und vor allem zubleiben. Die Technische Entwicklung bestimmt die schnelllebigkeit unserer erworbenen Produkte und ihren Wert und wer nicht von "Gestern sein will" eifert diesem Warenverfal vorweg. Einwegverpakugen spiegeln die Einstellung der Gesellschaft zu ihren geschaffenen Werten am besten wieder.
2007-11-02 05:56:16
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answer #7
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answered by Higi12 3
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Hallo hiker.
Ich verstehe dich bezüglich deines Wunsches sehr gut. Ich kann von mir sagen, daß ich das Glück haben, Raja Yoga zu betreiben - dass ist ein spirituelles Yoga, im Gegensatz zum physischen Yoga. So komme ich bei Bedarf schnell und leicht zur Ruhe. Es geht hier um die innere Ruhe und Gelassenheit, die wir Menschen in dieser schnellebigen Zeit völlig verloren haben. Wer daran nicht zerbrechen will, muß etwas dagegen tun - Raja Yoga!
Liebe Grüße, und alles Gute,
Hermann
2007-11-02 05:49:06
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answer #8
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answered by bap09dada10 3
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HALLO HIKER!
DU MUSST DICH ERST
EIN MAL:
NEBEN DEN STROM:
DER SCHNELLLEBIGKEIT:
STELLEN UND TIEF :
DURCHATMEN.
WENN DU DANN:
GENUG KRAFT GETANKT HAST:
SCHWIMME GEGEN DEN STROM:
UM DIE QUELLE:
ZU FINDEN
DER ERFOLG:
WIRD DIR ZUSTRÖMMEN:
UND ALLE SCHNELLLEBIGKEIT:
AN DIR VORBEI:
RENNEN.
liebe grüsse von BUMAGOYAAL
2007-11-02 10:43:15
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answer #9
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answered by bumagoayal 3
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Ja, mir kommt es auch so vor.
Und ich verstehe auch gar nicht, warum. Noch nie hatten Menschen so viel Freizeit und so viele Möglichkeiten sie zu gestallten und trotzdem denke ich dass früher alles langsamer angegangen wurde.
Wer hat denn heute z.B. noch zeit sich jeden Tag eine Stunde an den Herd zu stellen? Ich nicht. Sowas kommt nur noch Sonnags vor (dann aber sogar oft zwei Stunden ;))
2007-11-02 05:35:02
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answer #10
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answered by QT 4
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