Kein Tempolimit auf Autobahnen
Der ADAC hält ein allgemeines Tempolimit auf Autobahnen für nicht erforderlich. Ein Blick auf die Fakten zeigt, dass ein generelles Tempolimit weder aus Gründen des Umweltschutzes noch mit Blick auf die Verkehrssicherheit notwendig ist, sondern im Wesentlichen nur von symbolischer Bedeutung wäre.
Fakten zur Verkehrssicherheit:
Deutschlands Autobahnen sind bei weitem die sichersten Straßen im überörtlichen Straßennetz. Auf den Autobahnen werden 31,7 % aller Kraftfahrzeugkilometer abgewickelt, während der Anteil aller Verkehrstoten bei vergleichsweise geringen 12,6 % liegt. Der Anteil der Verunglückten ist mit 7,5 % ebenso wie der Anteil der Unfälle mit Personenschäden mit 6,2 % unterdurchschnittlich. Ein Zusammenhang zwischen generellem Tempolimit und Sicherheitsniveau auf Autobahnen ist im internationalen Vergleich nicht feststellbar. Die Zahl der Getöteten auf Autobahnen pro 1 Mrd. Fahrzeugkilometer liegt in Deutschland bei 2,99 mit jährlich
fallender Tendenz. Zahlreiche Länder mit genereller Geschwindigkeitsbeschränkung schneiden schlechter ab als Deutschland (z.B. Belgien, Österreich, Slowenien, Tschechien, USA). In Österreich, wo ein generelles Tempolimit von 130 km/h gilt, ist die Getötetenrate
auf Autobahnen etwa 1,5-mal höher als in Deutschland.
Das Risiko auf Autobahnen getötet zu werden, ist etwa drei- bis viermal niedriger als auf Landstraßen. Bei einem Fahrleistungsanteil von etwa 40 % sind dort etwa 60 % aller Verkehrstoten zu registrieren. Es muss daher alles vermieden werden, was die Attraktivität der Autobahnen beeinträchtigt und Verkehr auf die Landstraßen verdrängen könnte.
Fakten zum Verkehrsablauf:
Ein generelles Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen führt zu keiner nennenswerten Steigerung der Leistungsfähigkeit. Wenn aufgrund zu hoher Verkehrsbelastung eine Geschwindigkeitsbegrenzung notwendig wird, sind verkehrsabhängig gesteuerte Wechselverkehrszeichenanlagen
zur Anzeige der optimalen Geschwindigkeit die beste Lösung. Derzeit sind bereits knapp 40 % des Autobahnnetzes dauerhaft oder temporär geschwindigkeitsbeschränkt, weitere rund 9 % mittels
Streckenbeeinflussungsanlagen limitierbar – somit also schon etwa knapp die Hälfte des Autobahnnetzes. Auf den nicht geschwindigkeitsbeschränkten Autobahnabschnitten
ist eine freie Geschwindigkeitswahl ebenfalls nur eingeschränkt möglich. Die Kfz-Jahresfahrleistung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen. Im Zeitraum 1993 – 2004 hat die Jahresfahrleistung auf Autobahnen um 27 % zugenommen, die durchschnittliche tägliche
Verkehrsbelastung (DTV) ist im selben Zeitraum um 16 % gestiegen.
Die Zunahme der Verkehrsbelastung reduziert die freie Geschwindigkeitswahl. Über drei Viertel der Fahrleistungen auf Autobahnen werden heute schon bei Verkehrsstärken über 40.000 Kfz/Tag abgewickelt. Bei vierstreifigen Autobahnen ist ab einem DTV von etwa 40.000 Kfz/Tag in der Regel keine freie Geschwindigkeitswahl mehr möglich.
Nur etwa 13 % der Pkw-Fahrleistung werden mit Geschwindigkeiten von höher als 150 km/h gefahren. Dies ergaben Berechnungen der Bundesanstalt für Straßenwesen. Rund zwei Drittel der Fahrleistungen auf Autobahnen werden mit Geschwindigkeiten unter der Richtgeschwindigkeit von 130 km/h abgewickelt. Diese Ergebnisse wurden letztmalig 1992 veröffentlicht, können aber auch heute noch als Obergrenze angesehen werden, denn seither haben die
Verkehrsmengen kontinuierlich zugenommen, womit die Freiräume bei der Geschwindigkeitswahl weiter reduziert wurden.
Die empfohlene Richtgeschwindigkeit in Deutschland hat nahezu die gleiche Wirkung wie Tempolimits im Ausland. Dies belegen Geschwindigkeitsmessungen des ADAC in sieben Ländern (u.a. in Frankreich, Italien, Österreich) und in Deutschland 1990, 1995 und 2000.
Fakten zu Umweltauswirkungen:
Der CO2-Ausstoß des Straßenverkehrs wird durch ein Tempolimit nicht nennenswert verringert. Bei einem Tempolimit von 120 km/h beträgt die Kraftstoffeinsparung bezogen auf den Pkw-Verkehr lediglich ein bis zwei Prozent. Da der Pkw-Verkehr wiederum nur etwa 12 % der CO2-Emissionen in Deutschland verursacht, ist der
Einspareffekt im Hinblick auf die CO2-Gesamtemissionen marginal. Zur Lösung eines globalen Problems ist ein generelles Tempolimit auf Deutschlands Autobahnen daher ungeeignet. Auch die durch ein Tempolimit erreichbare Reduktion an Schadstoffemissionen ist als sehr gering einzustufen, zumal der deutsche Fahrzeugbestand bereits heute hohen Umweltanforderungen gerecht wird.
Die technischen Maßnahmen der Vergangenheit zur Emissionsminderung wie Katalysator und Partikelfilter haben sich als sehr effektiv erwiesen. Eine verbesserte Luftqualität kann durch den Einsatz moderner Technologien wesentlich wirksamer erreicht werden. Ein generelles Tempolimit von 130 km/h bzw. 120 km/h bringt praktisch keine Reduzierung der Lärmemissionen, da Lkws davon nicht betroffen wären. Der von einer Autobahn ausgehende Lärm wird aber überwiegend vom Lkw-Verkehr geprägt. Ab einem Lkw-Anteil
von 10 % ist ein generelles Tempolimit von 130 km/h bzw. 120 km/h auf Autobahnen für den Mittelungspegel wirkungslos. Der durchschnittliche tägliche Lkw-Anteil auf Autobahnen liegt aber schon heute bei gut 15 % und steigt weiter. Spürbare Erfolge bei der Lärmminderung sind erst dann zu erwarten, wenn die Lkw-Geschwindigkeit auf 60 km/h limitiert wird. Eine Reduzierung des Verkehrslärms kann durch andere Maßnahmen wie Lärmschutzwände oder geräuschreduzierende Fahrbahnbeläge wirkungsvoller erreicht werden. Durch den Einbau eines zweilagigen
offenporigen Asphalts ist eine dauerhaft geräuschmindernde
Wirkung von 5 dB (A) zu erwarten. Dies entspricht einer Verminderung der Verkehrsmenge um fast 70 %.
2007-10-30 20:27:00
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answer #1
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answered by ★•ஐ MR. IÖS ஐ•★ 7
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Na klar. Tempolimit, Rauchverbot, demnächst kommt vielleicht noch das Verbot, in der Öffentlichkeit Alkohol zu trinken, bestimmte Klamotten zu tragen oder bestimmte Musik zu hören. Alles, was Spaß macht, wird verboten. Wir sollen ein Volk von nüchtern funktionierenden Arbeitskräften ohne eigene Bedürfnisse sein...
Jaja, das ist überspitzt. Aber ernsthaft:
Die Diskussion über ein Tempolimit ist doch überflüssig. Wo kann man denn heute noch tatsächlich über eine längere Distanz schnell fahren? Alle paar Kilometer gibt es Baustellen und andere Engpässe. Natürlich, wenn sich alle Fahrzeuge zusammen mit ca. 85 km/h vorwärtsbewegen, gäbe es auch keine Staus. Aber man braucht dann auch viel länger von A nach B. Schlecht für die Wirtschaft, die ihre Arbeitnehmer und Waren ja ständig kreuz und quer per Autobahn verschickt.
Ich bin Vielfahrer, und ich fahre natürlich gern so schnell es geht. Aber man kann trotzdem fair und aufmerksam fahren. Drängeln und Rasen bringt außer Streß überhaupt nix ein, das wissen mittlerweile die allermeisten Autobahn-Mitnbenutzer. Die muß man also nicht missionieren.
Die notorischen Verkehrsrowdies, die ihre Profilneurose über aggressives Autofahren ausgleichen wollen, erreicht man mit Verboten sowieso kaum. Die dreschen überall mit Maximalgas durch, dem Vordermann immer an der Stoßstange. Regeln und Warnungen beachten sie nicht. Es gibt noch eine Reihe anderer Verkehrsdeppen, die zur Gefahr werden, z.B. LKW-Fahrer, die ohne Rücksicht aus der Spur ausscheren, oder Sturköpfe, die mit 95 km/h ohne Not die linke Spur blockieren. Vielleicht sollte man diese ganzen Dumpfbacken verstärkt rausfangen und empfindlich bestrafen. Und alle anderen friedlich weiterfahren lassen!
2007-10-30 12:02:46
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answer #2
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answered by Ilse 2 7
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Es gibt ohnehin nicht mehr viele Strecken ganz ohne Limit. Trotzdem finde ich die Freie-Fahrt-Möglichkeit absolut sinnvoll, gerade bei den langen Strecken in Deutschland (im Vergleich z.B. zur Schweiz).
Die deutschen Autobauer haben ja auch deshalb einen Qualitätsvorsprung, weil die Fahrzeuge tatsächlich auch schnell bewegt werden können und dürfen.
Ein generelles Verbot bringt der Umwelt wenig und ist vor allem ein Zeichen von Neid und Missgunst.
PS: in den USA gibt es zwar gerade Strecken, aber dafür sind die Fahrzeuge technisch oft in marodem Zustand (es gibt im Prinzip keinen TÜV!), und man darf sowohl rechts als auch links überholen.
2007-10-30 11:50:34
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answer #3
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answered by swissnick 7
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Für mich wärs egal, mein Auto fährt nicht viel schneller als 130:-)
Aber generell find ich ein komplettes Tempolimit nicht gut. Wenn eine Autobahn gut ausgebaut ist und man ohne Probleme 150 oder so fahren kann dann sollte man das auch dürfen. Es werden sich eh nicht alle dran halten sondern die Polizei verdient einfach noch mehr an den Strafzetteln usw.
2007-10-30 11:18:05
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answer #4
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answered by wunschbox 6
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Ich bin strikt dagegen!
Insbesondere tagsüber von Mo-Fr lässt die Verkehrsdichte sowieso kaum hohe Geschwindigkeiten zu. Warum sollte man dann nicht schneller fahren dürfen, wenn es die Straßenverhältnisse während der restlichen Zeit zulassen? Der Umwelt zuliebe? Die Autos sind sowieso umweltfreundlicher geworden, insbesondere in den letzten 20 Jahren. Die Einführung von Abgasnormen, das waren sinnvolle Entscheidungen, aber ein Tempolimit? Es gibt genug Untersuchungen, die belegen, dass die Ersparnis an CO² minimal wäre im Falle eines Tempolimits. Weniger Stress auf der Autobahn? Oft werden die so genannten "Raser" als Stresserzeuger Nr. 1 dargestellt und es wird sich beschwert, dass gedrängelt wird. Aber hat jemand schon mal erlebt, dass auf der rechten Seite der Autobahn gedrängelt wurde? Wieso denken so viele Leute in Dt., dass die rechte Spur nur für LKW sind. Insbesondere auf dreispurigen Autobahnen? Diese Leute erzeugen meiner Meinung nach Stress. Für sich und für andere! Tempolimit aufgrund der Verkehrssicherheit? Die Zahl der Unfalltoten ist seit Jahren rückläufig und das bei einer gestiegenen Anzahl von Autos. Insbesondere Deutschland hat seit vielen Jahren eine rückläufige Zahl von Verkehrstoten vorzuweisen. Dazu hat die verbesserte Sicherheitssausstattung beigetragen und kein Tempolimit! Nochmal zurück zum Umweltschutz, welcher ja der Hauptgrund des Tempolimits sein soll. Häufig hört und liest man das Argument, dass durch ein Tempolimit die Zahl der spritschluckenden "PS-Monster", Geländewagen und SUVs gesenkt werden soll, weil die Käufer dann keinen Sinn mehr in so viel PS sehen. Ist es nicht jedem sein Recht sich solch ein Auto zu kaufen, welches ihm gefällt und welches er sich leisten kann? Schließlich werden die Käufer schon durch höhere Steuern abgestraft. Wenn man gegen "große Autos" ist , müsste man zwangsläufig auch gegen Einfamilienhäuser über 100m² sein. Wozu solch ein großes Haus für den Durchschnittshaushalt von 2,3 Personen? Verbraucht man dadurch nicht unnötig Energie und belastet die Umwelt?
2007-10-30 12:13:43
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answer #5
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answered by feri1984 1
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Als freier Mensch in einem freien Land sollte man das Recht haben auf einer mehrspurigen Autobahn im hohen Tempo zu fahren (natürlich ohne andere zu gefährden). Es ist ja so schon teilweise schikanös auf deutschen Autobahnen. Schönes Beispiel A5 zwischen Frankfurt und Darmstadt. Die ist 10spurig, super ausgebaut und es geht 20km nur strack aus. Trotzdem haben die Penner da ein Tempolimit angebracht von 100km/h, streckenweise sogar nur 80km/h.
Da steht man dann auf dieser Riesigen Autobahn, hat freie Bahn und soll dann dort entlangkriechen wie im Stadtverkehr. Grund sind angebliche "Straßenschäden" dier allerdings mit dem bloßen Auge nicht erkennbar sind. Das ist reine Schikane, weil es einfach gegen den menschlichen Instinkt geht auf dieser Strecke unter 150km/h zu fahren.
Da verdient der Staat dann ordentlich Kohle an den einfachen steuerzahlenden Autofahrern, als würden die nicht schon genug geschröpft. Generelles Tempolimit bin ich absoluter Gegner, der Staat versucht alles zu regulieren. Was kommt als nächstes? Limit wie lange man am Stück schlafen darf oder was? Die sollten lieber mal ein Limit machen in welchem Umfang Politiker versagen dürfen, das wäre mal sinnvoll. Und bitte mit hohen Strafen.
2007-10-30 11:48:12
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answer #6
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answered by Anonymous
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Auf jeden Fall klingeln dann die Staatskassen!!!!!!! Das ist auch wohl der Grund für diese Idee.
Da kommt ordentlich Kohle zusammen, geht in die Millionen.
Denn es ist schwer auf einer breit ausgebauten Strasse, wo man vorher gerne an die 200 gefahren ist, sich an ein Tempolimit zu halten.
Und mit Sicherheit würde dann alle paar Kilometer eine Blitzer stehen.
2007-10-30 11:31:16
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answer #7
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answered by xtc 3
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Klar im Ausland ist mal wieder alles soviel besser.
Schule, Uni, Nichtraucher Gesetze, Jugendschutzgesetze und nun auch noch das Tempolimit, welches ja das Autofahrer
Schutzgesetz wohl sein soll.
Also auch wenn das hier ein User nicht wahr haben will.
Die Autos sind sauberer geworden. Nur wegen den
Technischen Zubehör was es so damals noch nicht gegeben
hat, mag der Verbrauch gleich geblieben sein (Heizung,
Klimaanlage und sonstiges).
Aber im allgemeinen sind sie eben doch windschlüpfriger
geworden. Denke aber das die Statistischen Zahlen
auch durch die Vans und Gelände KFZ hoch gepuscht
wird.Ach ja und Ökologisch. Da haben schon einige
Fachleute von Unis, gesagt, das es sich allemal im
Promille Bereich abspielt.
Sicherheit? Die gibt es erst wenn das Tempolimit auf
Autobahnen bei 30 KM/h liegt ;-)))
2007-10-30 16:24:25
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answer #8
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answered by Lutz der Jäger 2
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..bei dem Verkehr , der auf den deutschen Autobahnen herrscht, ist doch ein Tempolimit eigentlich gar nicht mehr nötig- und da, wo man frei fahren könnte, sind auch schon viele Strecken " beschränkt " -- also bringt das eigentlich nicht viel - aber man meint wohl, dass man unbedingt es so machen muss, wie alle anderen Europäer ---
2007-10-30 15:07:50
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answer #9
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answered by Bernard 7
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Ist ein flop geht mal wieder um abzocke an den autofahrer wenn ich 200 km/h fahren will und die strassenlage läst es auch zu dann sollte es erlaubt sein. lg
2007-10-30 12:48:13
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answer #10
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answered by Michael 5
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