Ja, als Philosophie muß Philosophie auch über sich selbst Auskunft geben können.
Warum sollte Philosophie verschiedenste Themengebiete reflektieren (Naturwissenschaft, Erkenntnis und Wissen, Ethik, Kunst etc.), sich selbst aber von dieser Reflektion ausnehmen?
(Nebenbei: Die Philosophie lebt auch davon, ihre Irrtümer aufzuklären und - sofern möglich - zu korrigieren; wobei man sich bewußt sein muß, daß vielleicht nur ein Irrtum gegen einen anderen Irrtum ausgetauscht worden ist.)
Eine Philosophie, die sich bewähren will und d.h. die uns etwas "Wahres" über die Welt und ihre Zusammenhänge aufklären helfen will, muß bereit sein, sich selbst in Frage zu stellen. Insofern kann der einen Theorie der Wahrheit eine andere Theorie der Wahrheit entgegengesetzt werden und dieser wiederum eine andere usf.
"Philosophie", sagt Wittgenstein, "ist die logische Klärung der Gedanken." - Nun schreibt Wittgenstein selbst aus einer philosophischen Denkrichtung heraus, daher lassen wir sein "logisch" mal fort - dann ist die Philosophie die Klärung der Gedanken, sie ist der Prozeß des Klarwerdens von Sätzen und Gedanken. Aber dafür muß man sich wiederum Gedanken darüber machen, inwiefern Gedanken mit den Sachverhalten in der Welt zusammenpassen könnten. Was sich im Nebel verbirgt, soll sich uns deutlich zeigen.
Eine Philosophie, die sich nicht mehr reflektiert, ist nicht mehr nur leer, sie ist - ein hochtrabendes Wort: das Nichts!
2007-10-14 01:28:25
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answer #1
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answered by Deus ex Machina 7
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Philosophie wird eigentlich erst durch das Wiederkäuen der Masse zu einer, denn sie impliziert ja, ein generell verwendbares Modell zu sein.
Reflektion durch viele rundet die Ecken der Subjektivität, und paßt die Philosophie in die Masse ein.
Insofern würde ich sagen, ja, Philosophie muß reflektiert werden - es sei denn, man will sie nicht teilen. Und dann stellt sich die Frage, ob es sich damit nur um eine Einstellung handelt anstelle einer Philosophie.
2007-10-12 21:36:56
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answer #2
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answered by Tahini Classic 7
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Philosophie IST Reflexion des Seins, und zwar kritische und selbstkritische.
Sie geht nicht nach Lust-und-Laune-Prinzipien vor sich, sonst ist die keine Philosophie, sondern hohles Geschwätz.
2007-10-13 06:09:24
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answer #3
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answered by erhardgr 7
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Nein. Philosophie muss frei sein. Nur so kann man jeglichen moralischen Ansatz hinterfragen. Und so wie das Leben hat auch die Philosophie zwei Seiten. Sie ist kein moralischer Maßstab. Doch Philosophie kann auch niemals objektiv genug sein. Und sie kann auch sehr widersprüchlich und gleichzeitig glasklar sein. In der Philosophie gibt es meines Erachtens nur eine absolute Wahrheit. Philosophie ist Beeinflussung. Denn sie bedient sich der Kunst der Sprache. Anders gesagt.
Die Kunst der Beeinflussung liegt in der Philosophie. Was nicht heißt das man sich davor fürchten muss.
Doch die meisten Ohren hören sowieso nur das was sie hören wollen.
2007-10-14 20:44:51
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answer #4
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answered by Ahriman 2
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Philosophie ist die Wissenschaft all jener, die mitreden wollen.Kurzum, jeder darf sich so seine Gedanken machen.
Ein Verlangen nach einer Reflexion der Philosophie setzt voraus, das das Wissen in Frage gestellt werden sollte und somit all jene, die auf diese Form der Sozialisierung angewiesen sind.Ob es eine Meinung, ein Halb-wissen, eine halbe Wahrheit oder eine Stimmung sein sollte, sollte keine Rolle spielen, um den einen es gerade mal so zuzutrauen und den anderen es indirekt abzusprechen, weil sich philosophisch betätigt wurde.
Der Mensch sollte nicht den Menschen zu ändern suchen, sondern die Vielfältigkeit der wandlungsfähigen Philosophie erkennen lernen und lehren.
2007-10-13 06:21:50
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answer #5
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answered by Anonymous
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Man darf jegliche Schüsse ziehen, wenn man Anderen dabei nicht auf die Füße tritt. Philosophie sollte immer einen humanistischen Hintergrund haben (Was schließlich deren Grundgedanke ist) und alle Äußerungen sollte man auch danach hinterfragen.
2007-10-12 18:46:54
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answer #6
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answered by Anselm T 6
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Jeder darf schließen, was und wo er will. Hauptsache er versucht nicht, das als "Phílosophie" zu verkaufen.
2007-10-14 16:43:38
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answer #7
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answered by Anonymous
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Die Philosophie an sich ist der "Versuch der kritisch-rationalen Selbstüberprüfung des Denkens, eine methodische Reflexion, die sich inhaltlich tendenziell auf eine Gesamtdeutung der Welt und der menschlichen Existenz richtet."
Nach dieser Definition ist Philosophie eine Form der Reflexion!
Allerdings bieten sich die unterschiedlichen philosophischen Ansätze zur weiteren Reflexion an. Die verschiedenen Teil- und "Gesamtdeutungen der Welt und der menschlichen Existenz " unterliegen wieder der kritisch-rationalen Überprüfung des Denkens. Was der Einzelne für sich selbst daraus gewinnt, bleibt ihm überlassen. - Was wir als Gemeinschaft im Konsens extrahieren, formt die Grundlage für Gesetze und Regeln des Zusammenlebens
2007-10-13 07:27:23
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answer #8
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answered by Majuka 6
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Das ist eine sehr gute Frage :)
Philosphie ist ja eigentlich schon Reflexion & die Gedanken sind frei
2007-10-12 18:33:34
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answer #9
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answered by irgendjemand 4
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