...habe heute im Stau einen Beitrag über Privatschulen in Deutschland gehört. Da werden Kinder in Privatschulen vom Kindergarten an direkt zweisprachig erzogen. Finde ich lobenswert! Aber die Eltern der Kinder drücken pro Monat 1000 EUR und mehr für ab, damit die Kinder zukünftig in Plüschsesseln statt am Fliessband stehen. Aber auch in den Kinderzimmern der Unterschicht weht der Geist einer möglichen Elite. Welche Konzepte haben wir? Oder schreiben wir die untere Mittelschicht und Unterschicht gleich ab?
2007-10-12 09:48:16 · 4 antworten · gefragt von Anonymous in Schule & Bildung ➔ Sonstiges - Schule & Bildung
@Tahini...meine Befürchtung ist, dass hier eine elitäre Klasse geschaffen wird. Es muss aber einen Weg von ganz unten nach ganz oden geben. So langsam kann ich diesen Weg nicht mehr erkennen...
2007-10-12 10:38:31 · update #1
Die untere Mittelschicht und die Unterschicht können nur unter erheblichen Schwierigkeiten studieren.
Dabei soll es doch möglich sein, will man den Sonntagsreden der Politiker glauben.
Das bisschen BAFÖG reicht nicht, um das tägliche Leben zu finanzieren und es wird außerdem auf Basis eines Kredites ausgezahlt. D.h., es muss später zurück gezahlt werden.
Dann gibt es einen Studienkredit, den man in Anspruch nehmen kann. Auch der muss zurück gezahlt werden.
Dazu kommt ein Kredit für die neu angeschafften Studiengebühren. Auch der muss zurück gezahlt werden.
Und last not least kosten die einzelnen Bücher, pro Buch zwischen 20,- und 70,- €.
Soll der Studierende, sofern er es schafft, sich die überhaupt die Bücher in jedem Semester neu oder gebraucht kaufen zu können, nach Abschluß des Studiums gleich zur Schuldnereratung gehen?
Ich fürchte, Dein letzter Satz hat seine Existenzberechtigung.
2007-10-12 10:17:30 · answer #1 · answered by Poppy_I. 6 · 1⤊ 0⤋
Noch entscheidet ja der Notendurchschnitt und die Universitätsbildung, ob jemand die angesprochenen Elitepositionen bekleiden darf - und beides ist auch mit dem staatlichen System erreichbar. Man muß sich eben nur für Griechisch und/ oder Latein entscheiden, und ein humanistisches Gymnasium besuchen. Und nicht alle Privatschulen sind unbezahlbar.
P.S.:
Ein prinzipieller Denkfehler ist es freilich schon, zu erlauben, daß staatliche und für alle erreichbare Systeme qualitativ unter privaten Instituten stehen, denn dann wird tatsächlich eine Situation geschaffen, in der alle staatlich Ausgebildeten das Nachsehen haben.
Die Lösung ist vielleicht in Schulsystemen zu finden, wie sie hier in Neuseeland auch zum Einsatz kommen: Ein streng nationalisiertes Kurrikulum mit zentral gestellten Prüfungen, in dem halbjährlich auch die Schule selbst öffentlich gewertet wird. Denn viele Privatschulen sind schlechter als die staatlichen, und wenn eine allgemeingültige Meßlatte angesetzt wird, hält die Realität Einzug in die urteilenden Gemüter derer, die da versucht wären, Privatschulen allen anderen voranzustellen.
2007-10-12 10:19:06 · answer #2 · answered by Tahini Classic 7 · 2⤊ 1⤋
Glaube kaum, dass deren Rechnung aufgehen wird.
So primitiv ist "das Universum" nicht..
Und was wäre an Plüschsesseln so erstrebenswert?
Hab vertrauen in deine Gene! (Ich hab's ohne Zuwendungen zu bescheidenen akad. Würden gebracht, meine Tochter auch, wir sind stolz auf uns).
Wenige, die - wie Lagerfeld - den "silbernen Löffel" auch zu nutzen wussten.
Denke, es ist ein typisch deutscher "Vollkasko Mentalität" Flop.
Qualität hat es dann eben für einige Zeit etwas schwerer sich zu behaupten, aber sie wird es (Naturgesetz, glaub ich)
Auch wenn Sozialdarwinismus, wie überhaupt jeder Darwinismus meiner Meinung nach großer Bullsh.. ist.
Aber es ist wichtig, dass Leute wie du das (im Stau *lol*) hören und sich Gedanken machen.
Und es laut aussprechen.
Viva la Revolucion!
2007-10-12 10:11:24 · answer #3 · answered by barneyam 5 · 0⤊ 0⤋
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;)
2007-10-12 09:56:17 · answer #4 · answered by irgendjemand 4 · 0⤊ 0⤋