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Der Mensch ist die Summe seiner Gene und seiner Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens macht. Wenn die Erfahrungen jetzt völlig aus dem Gedächtnis verschwunden wären, könnte er sich da nicht völlig in eine andere Richtung entwickeln?
Alle Erlebnisse sollen ja im Gehirn gespeichert werden. Wenn der Mensch sein Gedächtnis z. B. durch einen Schock verliert und es nie wieder findet, würde sich dann dennoch im Unterbewusstein die gespeicherten Ereignisse auf ihn auswirken und seine weitere Entwicklung in alte Bahnen verlaufen?

2007-09-12 07:04:00 · 5 antworten · gefragt von Mylady 7 in Gesundheit Sonstiges - Gesundheit

Vielen Dank für den Link blauclever, aber durch den Artikel bin ich wieder auf die Frage gekommen, die mich schon länger beschäftigt.

2007-09-12 21:15:27 · update #1

5 antworten

Für diese Frage ist wichtig, auf welche Weise der Mensch sein Gedächtnis verloren hat. Ist die Gehirnsubstanz zerstört, die zu den Gedächtnisstörungen oder VErlusten geführt hat (z.B. Korsakow-Syndrom bei chron. Alkoholismus), dann sind die Inhalte futsch. Daher versuchen die Patienten auch, die fehlenden Inhalte zu ersetzen und "konfabulieren". Gilt auch für dementielle Gedächtnisverluste, bei denen die Gehirnsubstanz abgebaut ist. Die Veränderungen der Persönlichkeiten sind oft typisch je nachdem, welche Region des Gehirns betroffen ist (z.B. Enthemmung bei Frontalhirnschaden).
Bei schweren Gehirnerschütterungen, die mit einem GEdächtnisverlust einhergehen, kommt das Gedächtnis meist ganz oder fast ganz zurück.
Wird das Gedächtnis durch so genannte Dissoziation aus dem Bewusstsein abgespalten, z.B. nach schwer traumatischen Erlebnissen, kann es auch für immer aus dem Bewusstsein "verdrängt" bleiben, die Inhalte sind aber noch da. Dabei ist sicherlich mit einer Persönlichkeitsveränderung auch zu rechnen.
Wie und ob der Mensch sich in seiner Persönlichkeit verändert hängt also maßgeblich davon ab, wie es zum VErlust des Gedächtnisses kam.
Ein toller autobiografisches Buch dazu ist
"Katharsis" Aus dem Wasser geboren von Katharina Beta, die bei einem schweren Autounfall ihr komplettes Gedächtnis verlor und alles (auch Sprechen, Lesen, Schreiben, Essen, alles Wissen etc.) neu lernen musste. Sie entschied sich für ein völlig anderes Leben, nachdem sie die Grunddinge neu gelernt hatte. ISBN 3-548-36281-8

2007-09-12 08:08:43 · answer #1 · answered by irmela_p 6 · 1 0

Auf jeden Fall wuerden in so einem Fall alle aufgesetzten Verhaltensweisen von einem abfallen, und man wuerde tatsaechlich anders wahrgenommen.
Man waere natuerlich noch derselbe Mensch - aber man wuerde denen, die einen kennen, veraendert vorkommen.

2007-09-12 14:22:38 · answer #2 · answered by Tahini Classic 7 · 3 0

Ja.
Näheres im folgenden Link:

2007-09-12 14:16:29 · answer #3 · answered by Anonymous · 2 0

Ja könnte man so sagen.

2007-09-12 14:15:48 · answer #4 · answered by Anonymous · 2 0

Nach einem Gedächtnisverlust sind nicht immer alle Daten gelöscht und diese können wiederkehren. Manches muß erst neu gelernt werden, sogar Essen und Lesen. Aber was man trotzdem nicht wegschieben kann sind Angehörige und der Status im allgemeinen vorher. Das finde ich wirkt dann in das neue Leben ausschlaggebend ein.

2007-09-12 14:14:57 · answer #5 · answered by LMAMAA! 3 · 2 0

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