Er hat die Kaufkraft der abhängig Beschäftigten seit 2003 um 18,8% erhöht.
Ist das schlimm?
Liegt England in Europa oder ist es mit Deutschland nicht zu vergleichen?
Wird ähnliches dem deutschen Arbeitnehmer nicht gegönnt?
2007-06-16
05:14:26
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7 antworten
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gefragt von
sozialgewissen
5
in
Politik & Verwaltung
➔ Recht & Ethik
@sven
besten Dank für die Zahlen die ja für sich sprechen - hoffentlich hörst Du keine Tornado-Aufklärer über Dir, wenn Du diese Fakten der Öffentlichkeit verräts.
Übrigens die 7,90 p.Std. sind in Euro umgerechnet.
2007-06-16
05:33:00 ·
update #1
Ich habe ein paar Jahre in England gelebt und kannte ein paar Leute, die vom Mindestlohn lebten. Sie verdienten monatlich etwa 600 Pfund Sterling netto (800 brutto bei einem Job, der fuenf Tage die Woche, 8 Stunden am Tag laeuft).
Diese Leute lebten damit zwar nicht ueppig, aber es reichte zu einem eigenen Haus und Auto (in Manchester und Umgebung).
Man muss monatlich mit etwa 400 Pfund Festkosten fuers Wohnen rechnen, wenn man eine Mietwohnung in einer wenig attraktiven Wohnsiedlung bewohnt (warm). Alleine damit durchzukommen, wird knapp, aber Leute schaffen es. Meine Bekannten waren alle Doppelverdiener mit diesem Gehalt, und das ging ohne weiteres.
Noch ein paar Beispiele fuer Kosten in England:
Autoversicherung Toyota Corolla £50 bis £80 / Monat
Krankenversicherung: in den Abzuegen enthalten
Rentenversicherung: in den Abzuegen enthalten
Liter Superbenzin: £ 1.80
Billiges Mittagsbuffet in Manchester: £5.50
Jeanshose bei Tesco oder ASDA: £3 - £19
Paar Schuhe bei Tesco oder ASDA: £10 - £ 30
Busfahrkarte von der Vorstadt ins Zentrum: £1,20
2L-Flasche Mineralwasser: £ 0,20
1kg Kaese: £2 - £10
Vernuenftiger Gebrauchtwagen, z.B. 1995er BMW 520i: £2000
Ich wuerde, falls ich aus Neuseeland weg muesste, ohne zu zoegern wieder nach England zurueckgehen. Ich vertraue dem Staatswesen und habe das Leben und die Menschen dort im Grossen und Ganzen als fair und angenehm kennengelernt, und vertraue ihnen sehr viel mehr als den meisten anderen Nationen. Es handelt sich bei Grossbritannien um ein wirklich waches und professionell gehandhabtes Staatswesen, und der Mindestlohn wird dort immer die Beduerfnisse einer bestimmten Schicht decken muessen, da sehr viele dort darauf angewiesen sind, und es unangenehme Konsequenzen gaebe von seiten der Bevoelkerung, sollte das mal nicht ausreichen. Es ist ein Politikum.
2007-06-16 08:05:42
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answer #1
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answered by Tahini Classic 7
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Warum so weit weg, Dänemark hat einen Mindestlohn von 89 Kronen das sind ungefähr 11Euro. Da ist es auch etwas teurer als Deutschland aber den geht es richtig gut die suchen Leute ohne Ende . Das liegt zwar nicht nur an dem Mindestlohn sonder auch daran das denen die EU und die Globalisierung Sch.... egal ist . Der Mindestlohn ist der richtige Weg.
2007-06-16 06:06:43
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answer #2
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answered by ernie0100 2
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Wenn das € 7,90 sind (und nicht in Pfund), dann ist das für englische Verhältnisse eine Frechheit. Die Lebenshaltungskosten in GroÃbritannien sind auch viel höher als hier in Deutschland. England ist SEHR, SEHR teuer! Ich selbst habe in England für 1 Jahr gelebt.
@Tahini: ich stimme dir voll zu mit deinen Aussagen - aber, dennoch finde ich, daà England extrem teuer ist...Meine englischen Freunde sind alle am jammern.
2007-06-16 05:27:19
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answer #3
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answered by Anonymous
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hier etwas fette kost zum inputen . mfg http://www.jjahnke.net/verlierer.html
2007-06-16 05:23:34
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answer #4
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answered by Anonymous
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Manche Mitarbeiter bestimmter Branchen in Deutschland würden sich die Finger nach diesem Mindestlohn lecken.
Grossbritannien (und speziell der besetzte Teil Irlands) galt lange als das Armenhaus Europas. Ein gesetzlicher Mindestlohn ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung.
Leider hat bei uns die Arbeitgeberlobby ein gehöriges Wörtchen mitzureden, nicht zuletzt durch Androhung einer Abwanderung in Billiglohn-Länder.
GB ist natürlich Teil Europas, der EU und damit auch Teil der Währungsunion.
Das britische Beispiel ist also durchaus übertragbar auf deutsche Verhältnisse.
Allerdings ist GB weitaus konsequenter, was die Abwanderung betrifft. In Deutschland fehlen Strafzölle für abgewanderte Unternehmen, ebenso müssen frühere Fördergelder bei einer Abwanderung nicht erstattet werden.
Auf jeden Fall kenne ich die eine oder andere Friseuse, die bei 7.90€ einen Freudentanz aufführen würde.
2007-06-16 05:26:48
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answer #5
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answered by nachtrauch 3
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Es hat den Engländern jedenfalls nicht geschadet. Für einige Ostdeutsche Betriebe könnte 7,90 € bereits zu hoch sein.
2007-06-16 05:56:06
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answer #6
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answered by Klaus 7
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1. Ob der Mindestlohn wirklich die Kaufkraft erhöht hat, darf bezweifelt werden.
2. Großbritannien ist eine Insel und hat keine Nachbarn wie, Polen, Tschechien usw.
3. In Großbritannien sind die Lebenshaltungskosten wesentlich höher als bei uns. Dort wird wohl inzwischen auch sonst mehr verdient.
4. Großbritannien wurde unter Margaret Thatcher wesentlich reformiert und der angelsächsische Kapitalismus hat sich sehr postiv auf die Wirtschaft ausgewirkt.
5. Es geht nicht darum, dem Arbeitnehmer einen Lohn (Mindestlohn) nicht zu gönnen. Von mir aus kann jemand sogar wesentlich mehr verdienen. Es geht darum, dass dies auch ein Verbraucher zu bezahlen hat. Beispiel: Die Einführung von Mindestlöhnen in Bewachungsgewerbe führte dazu, dass das Bewachungsgewerbe die Preise erhöhen musste. Viele Auftraggeber wollten diese höheren Preise nicht bezahlen, mit der Folge: Es gab massive Rationalisierungsmaßnahmen. Es wurden zahlreiche Kameras installiert und so brauchte man dann weniger Bewacher und das Bewachungsgewerbe konnte die Preise stabil halten. Da stellt sich einfach die Frage: Wollen wir mehr Arbeitslose oder wollen wir mehr Lohn? Beides auf einmal geht vor allem im Niedriglohn-Sektor leider nicht.
6. Ich finde es besser, wenn wir wesentlich mehr Geld in die Ausbildung stecken würden, um so möglichst wenige Menschen im Niedriglohnsektor zu beschäftigen müssen.
2007-06-16 23:14:31
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answer #7
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answered by emir 4
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