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Beim M. Bechterew sind ein oder mehrer Gelenke entzündet. Wie erklärt sich dann das Phänomen, dass die dadurch verursachten Schmerzen durch Bewegung verschwinden bzw. gelindert werden? Mich interessiert der Vorgang dabei.

2007-06-06 08:59:23 · 6 antworten · gefragt von Martina 1 in Gesundheit Medizinische Versorgung Schmerzen & Schmerztherapie

6 antworten

Hallo du.
Erst einmal hoffe ich, dass du nicht an morbus bechterew erkrankt bist.
Mein Verlobter hat die Krankheit nämlich seit seinem 3. Lebensjahr und die Krankheit ist echt hart.
Also Bewegung ist auf jeden Fall gut, damit die Gelenke erst gar keine Zeit haben um zu verknöchern.
Ist das nämlich der Fall, hat man Schmerzen ohne Ende.
Mit den Entzündungen hat das nur indirekt was zu tun.
Die Entzündungen sorgen ja dafür dass die Wirbelsäule sowie die Hüfte verknöchert.
Also wie gesagt, ist Sport schon eine sehr gute Sache um die verknöcherung und somit die Schmerzen etwas zu reduzieren.Leider hat dies bei meinem Freund nicht so ganz geklappt, da bei ihm schon zu viel verknöchert ist und er deshalb gar nicht erst mit Sport anfangen kann.

Falls du an dieser Krankheit leidest, würde ich mich freuen, wenn du mit mir Kontakt aufnehmen würdest.
Mein Freund ist seit 2 Wochen, nach 20 Jahren, endlich einigermaßen schmerzfrei.

Ich wünsche dir alles Gute.
Liebe Grüße

2007-06-06 11:30:01 · answer #1 · answered by Anonymous · 0 0

Wie wird der Morbus Bechterew behandelt?

Obwohl bereits sehr gute medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen, ist eine Heilung auch heute noch nicht möglich.

Das erste Ziel ist es, den Entzündungsprozess und die Schmerzen zu bekämpfen, was mit kortisonfreien Antirheumatika (NSAR) meist sehr gut gelingt. Ob eine Dauertherapie mit diesen Medikamenten gegenüber einer nur in Schmerzphasen eingesetzten NSAR-Behandlung bezüglich des Fortschreitens der Erkrankung einen Vorteil bringt, ist nicht geklärt.
Die Patienten sollten aber möglichst immer schmerzfrei gehalten werden, damit sie die immens wichtige Bechterew-Gymnastik, welche sie sofort nach Diagnosestellung erlernen müssen, regelmäßig und in vollem Umfang durchführen können. Eine gute Wirbelsäulenberatung soll ebenfalls bereits am Beginn der Krankheit erfolgen, damit Fehlbelastungen vermieden werden können.
Kurbehandlungen, insbesondere auch die Radon-Stollentherapie in Böckstein bei Bad Gastein, bringen den Bechterew-Patienten oftmals über mehrere Monate Erleichterung bis Beschwerdefreiheit.
Kortison und Basistherapien, wie sie bei der chronischen Polyarthritis mit Erfolg eingesetzt werden, bringen beim klassischen, auf das Achsenskelett beschränkten Morbus Bechterew meist keinen zusätzlichen Behandlungserfolg. Kortison wird daher üblicherweise nur bei der lokalen Infiltration eingesetzt. Sind auch Gliedmaßengelenke betroffen, so ist ein Therapieversuch mit Basismedikamenten wie Methotrexat oder Salazopyrin angezeigt. Der Befall der Augen, des Herzens oder der Niere bedarf der zusätzlichen entsprechenden fachlichen Behandlung.
Bleibt die Krankheitsaktivität trotz Ausschöpfung aller erwähnten Behandlungsarten hoch und ist damit die Lebensqualität des Patienten in nicht akzeptabler Form reduziert, stehen heute mit den Tumornekrosefaktor-alpha-Blockern (TNF-alpha-Blocker) noch weitere, stark entzündungshemmende Medikamente zur Verfügung. Mit diesen kann meist auch in hartnäckigen Fällen ein Behandlungserfolg erzielt werden. Ihre Anwendung unterliegt aber sowohl aus Sicherheits- wie auch aus Kostengründen bestimmten Auflagen.
Die Anwendung erfolgt entweder als Infusion alle sechs bis acht Wochen oder als Injektion unter die Haut, je nach Präparat entweder 1x wöchentlich oder alle zwei Wochen. Obwohl mit diesen Medikamenten oftmals vollkommene Beschwerdefreiheit erreicht werden kann, gibt es bisher keinen Beweis dafür, dass sie die fortschreitende Versteifung der Wirbelsäule endgültig stoppen können. Die Untersuchungen dazu sind aber noch nicht abgeschlossen.
Zusammenfassung der wichtigsten Punkte zur Behandlung
Eine Heilung des Morbus Bechterew ist derzeit nicht möglich.
Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) bringen in mehr als 60 Prozent der Fälle weitgehende Beschwerdefreiheit.
Die gezielte Wirbelsäulen-Gymnastik ist ein unbedingtes Muss in der Behandlung des Morbus Bechterew und sollte zumindest einmal täglich über 20 Minuten durchgeführt werden.
Kurbehandlungen, insbesondere die Radon-Stollenbehandlung, bringen oft für lange Zeit Besserung.
Beim klassischen Verlauf mit Beschränkung auf das Achsenskelett weisen Kortison und die Basismedikationen keinen Behandlungsvorteil auf.
Bei Versagen der konventionellen Behandlungsmethoden kann mit den TNF-alpha-Blockern oftmals noch ein Therapie-Erfolg erzielt werden. Ihre Anwendung unterliegt bestimmten Auflagen, die in einer Übereinkunft nationaler Experten (sog. Experten-Konsensus) festgelegt sind.




Die Prognose (Krankheitsaussicht)

Bei früher Diagnose ist die Prognose durchaus gut. Sie wird aber besonders von der Bereitschaft des Patienten, eine konsequente und regelmäßige Bechterew-Gymnastik zu betreiben, mitbestimmt. Auch tragen die modernen Medikamente zu einer Verbesserung der Prognose bei.

2007-06-09 13:07:17 · answer #2 · answered by Leony 7 · 0 0

Weil Bewegung Muskeln aufbaut, die die schlechten Knochen stützen.

2007-06-08 17:28:45 · answer #3 · answered by Anonymous · 0 0

Leider kann ich zu Deiner Frage keine direkte Antwort geben, Dich höchstens an die Bechterew-Vereinigung in der Schweiz verweisen - die haben eine umfangreiche Homepage.

Was ich Dir ohnehin empfehlen würde, ist eine manuelle Einmal-Behandlung namens Atlantotec. Da werden die Selbstheilungskräfte enorm gestärkt, und gerade im Gelenkbereich geschehen verblüffende Veränderungen.

Da musst Du wirklich nur 1x im Leben hin, gibt's aber derzeit nur in der Schweiz und Italien (Kosten: EUR 190).

Wünsche gute Besserung!

2007-06-08 02:28:38 · answer #4 · answered by swissnick 7 · 0 1

Beim Morbus Bechterew versteift sich die Wirbelsaeule. Es sind die Maenner, die stets gebeugt gehen. Die Bewegungsuebungen dienen dazu, den Prozess moeglichst zu bremsen, heilbar ist das nicht.
Diese Erkrankung ist keine Entzuendung im Sinne des Rheumatischen Formenkreises. Wenn Schmerzen auftreten, werden diese mit Antiphlogistica vom Typ: Diclofenac u. a. behandelt.

2007-06-06 16:30:13 · answer #5 · answered by Capitan 5 · 0 1

bewegung bedeutet immer bessere durchblutung und schmerz ist immer ein zeichen für mangel an durchblutung, aucn entzündungsschmerz. durch den besseren blutfluss wird nun auch entzündliches aus dem bereich in das gesamtsystem geleitet und durch sauerstoffreicheres blut ein wenig besser versorgt(die entzündete stelle wird besser versorgt)

2007-06-06 16:05:22 · answer #6 · answered by Alter Ego 7 · 0 1

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