Das ist eine gute Frage und nicht so leicht zu beantworten.
Du hast zwar recht, aber es ist nicht so einfach etwas gegen die Kinderarmut in Deutschland zu tun.
Es werden sicherlich jede Menge Kinder auch in Deutschland aufgenommen/ adoptiert, aber es werden eben mehr Kinder weg gegeben als adoptiert werden.
Wenn du die Heime in Deutschland aber mit der Armut in zB Afrika vergleichst, liegen Welten dazwischen. Den Kindern hier wird in Heimen gut geholfen, während in Afrika schon kleine Kinder verhungern oder an ihren Krankheiten sterben.
Daher besteht dort vielleicht die größere Notwendigkeit ein Kind in ein besseres Leben zu "holen".
Natürlich sollte man das auch in Deutschland tun, aber anscheinend sehen die Meisten wirklich den Wald vor lauter Bäumen nicht.
2007-04-25 07:56:28
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answer #1
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answered by Anonymous
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Das viele Kinder auch in "unserem " Deutschland hungern und in Armut leben ist mittlerweile fast jedem bekannt. Aber ich denke, für die einen ist es "Schick", sagen zu können, dass Sie ein Patenkind in Afrika haben, wo man hin und wieder mal was schicken kann. aber es ist auch einfacher, da ein gewisser Abstand geschaffen wird, man hat die Armut nicht mit "eigenen " Augen gesehen und man kommt nicht in die Situation diesem Kind persönlich gegenüber stehen zu müssen. Man hat in Deutschland nicht die Möglichkeit, ein bestimmtes Kind zu unterstützen, sondern eher irgendwelche gemeinnützige Einrichtungen, wo man nicht genau sieht, was mit dem Geld, den Stofftieren oder dem Schulmaterial genau passiert ist, dass man zur Verfügung gestellt hat.
Des Weiteren gibt es in Deutschland viele Einrichtungen, die Kinder besuchen können, sowie die Arche oder andere Einrichtungen, wo arme Menschen was zu Essen bekommen und eventuell ein Dach über dem Kopf, auch wenn es nur vorübergehend ist. In Deutschland ist man nicht gezwungen zu verhungern, wie in Afrika oder anderen Dritt-Welt-Ländern, deswegen denken wohl viele Menschen, Sie helfen mehr, wenn Sie das Geld an gemeinnützige Einrichtungen im Ausland geben.
2007-04-25 08:07:07
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answer #2
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answered by Anonymous
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Das ist mal wirklich eine gute Frage. Überall wird gespendet und investiert aber im eigenen Lande ist die Armut auch präsent.
2007-04-26 01:10:29
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answer #3
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answered by Anonymous
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Originaltext der AWO (Arbeiterwohlfahrt):
"Von Armut wird dann gesprochen, wenn das Einkommen der Familie des Kindes bei maximal 50% des deutschen Durchschnittseinkommen liegt.
Das Durchschnittseinkommen liegt bei 40.000 Euro Brutto (laut Statistischem Bundesamt).
Und nun meine Gegenfrage. Sind Familien, deren Bruttoeinkommen bei 20.000 Euro liegt wirklich arm!?
Ich will nicht in Abrede stellen, dass es viele arme Kinder (und Familien) gibt. Aber diese Definition der AWO scheint mir ein wenig sehr willkürlich, denn danach ist halb Deutschland arm.
2007-04-25 08:14:59
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answer #4
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answered by Schubidu 7
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Die internationale Kinderhilfe wird vor allem von privaten NGOs getragen. Die BRD ist weniger freigiebig bei Entwicklungshilfe, staatliche Entwicklungshilfe fließt über den Umweg der Entwicklungsländer durch die Auftragsvergabe an andere Industriestaaten oder in die BRD zurück.
Die Spender bei den NGO sind häufig Rentner, also Leute mit wenig Geld. Das Volumen liegt im Millionen Bereich, nicht im Milliarden Bereich. Das ist nicht viel Geld, also nichts zu holen von den Rentnern. In den Entwicklungsländern taugt es aber immer noch für private Projektemacherei.
Zum Vergleich der WCF hat ein jährliches Spendenvolumen von 50 Millionen Euro.
Eine Gefechtsübung eines Panzerzug verschießt mehr als 1 Million Euro an Munition. Ein technisches Labor an einer Universität ist einige Millionen wert.
Also von der Größenordnung kann das mit den Spendengeldern umlenken von den Entwicklungsländern in die BRD nicht klappen.
Außerdem sind Spenden privates Geld. Man müßte also die Rentner übereden, Geld für deutsche Kinder zu spenden. Die Rentner geben aber ohne hin schon Geld an die Enkel weiter.
Bleiben also noch kinderlose, aber gut verdienende Paare. Für sie habe ich keine Zahlen, wieviele es eigentlich sind. Aber sie werden Dir den Vogel zeigen für fremde Kinder aufzukommen, auch wenn die Kinder Deutsche sind.
Bleiben da noch die Arbeitgeber, sie könnten einen Teil der Gewinne für die Kindererziehung abgeben. Das werden sie auf gar keinen Fall machen.
Kann man immer noch das Land mit Kindergarten Plätzen und Ganztagsschulen bedecken, um mehr arbeitende Mütter zu bekommen wie anderswo in Europa.
Kostet anfangs Geld, könnte (vielleicht) aber durch die Steuern aus den dann teilzeitarbeitenden Müttern wieder reingeholt werden.
Also ich glaube nicht wirklich, dass es in der BRD genug Besserverdienende gibt, die die Kinderhilfe mit Mrd. Beträgen tragen könnten.
Bliebe also noch die Arbeitgeber und die Option teilzeitarbeitende Mütter. Das Zweite hat gerade Aufwind.
Eine Vollzeit-Arbeitsstelle in zwei Teilzeitsarbeitstellen umzuwandeln bringt in der Summe mehr Produktivität für den Arbeitgeber. Er bekommt die Möglichkeit, Löhne zu senken.
Das ist geschehen in den Niederlanden. Die niederländischen Arbeitgeber konnten sich leisten weniger in Maschinen zu investieren, weil die Teilzeitarbeit, ihnen hohe Produktivität sicherte. Kurzfrisig sicherlich praktisch. langfristig nachteilig. Die Männer werden Dir das nicht danken. Aber ein Teil der Männer könnte weiter aufsteigen, wenn die Teilzeit Stellen komplementär zu ihrem Beruf sind. Bei den Männer in einem konkurrierenden Gewerbe bedeutet das Lohnverlust.
Allerdings bekämen wir viel mehr Raum für Mütter, wenn es einmal Strukturen für arbeitende Mütter gibt, dann sind die schwer wieder zurückzudrängen. Hier ein Pluspunkt wegen emanzipatorischen Feminismus.
Was macht man da ? .
2007-04-28 10:52:30
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answer #5
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answered by tom_longwood 2
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Dann würden wir ja indirekt zugeben das wir Schuld sind!
2007-04-27 09:18:06
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answer #6
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answered by Wondering 1
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So einfach ist das nicht.
Wenn man dafür sorgt, dass Kinder zu einem Geldfluss führen, dann motiviert man gewisse (untere) Schichten geradezu, viele Kinder auf die Welt zu stellen!
Vor 30 Jahren in Frankreich gab's soviel Kindergeld, dass man ab etwa 7 Kindern pro Ehepaar überhaupt nicht mehr arbeiten musste, um gut zu leben. Eine Riesenchance für Einwanderer und eben untere Schichten. Wer will aber, dass sich vor allem solche Paare fortpflanzen?
Dass dann das Niveau der Schule sinkt, ist doch ganz logisch - wenn man zuhause weder die Sprache noch eine minimale Allgemeinbildung vermittelt bekommt.
2007-04-25 08:03:11
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answer #7
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answered by swissnick 7
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Gegenfrage: Was tust DU denn??
Ich bin Pflegemutter - tue also so meinen Teil, für finanzielle Hilfen fehlt mir das Geld, leider!
2007-04-25 07:55:22
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answer #8
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answered by cockybabybaby 3
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Ich übersetze: Die Armut von Kindern.
1. Physische Armut - Hunger, Durst, sterben an leicht heilbaren Krankheiten, Kinderarbeit mit körperlichen Schäden und Tod usw.
2. psychische Armut - Geistesschwäche durch Mangel und Gelegenheit an Ausbildung, Gefühlsdefizite mit Gefühllosigkeit, seelische Krankheiten usw.
Das Denken im nationalen Rahmen ist den Heutigen in Fleisch und Blut übergegangen. Dieses Nationale ist die illusorische Form von Gemeinschaft und stellt in seiner Realität nichts als den bürgerlichen Wirtschaftsraum mit einheitlicher Währung dar. Dieser Wirtschaftsraum ist aber nach der Einführung des Euro eben diese Eurozone. In dieser Eurozone sind aber Länder die aus der Kolonisation Afrikas Nutzen gezogen haben, weit mehr als das Deutsche Reich, und jetzt Schulden abzutragen "wünschen" ist natürlich für manch ein Mitglied dieses honetten Clubs der ersten Welt, "innerstes" Anliegen.
Der Kapitalismus als gegebene Lebensgewinnungsform ist aber völlig ungeeignet noch wirklich Abhilfe zu schaffen, da sein Grundwiderspruch dahin führt bei steigender Produktivkraft Armut zu schaffen. Hier ist es so, das nur das Verbrennen von Arbeit als abstrakte Größe geltend gemacht wird. Die Steigerung der Produktivkraft der menschlichen Arbeit aber zum Absinken, dieser als Kostengröße bekannte Kategorie, der Beschäftigtenzahl, sowie zur absoluten Reduktion der Reproktionskosten der Ware Mensch führt. Die Wertmasse also nur noch durch Expressmethoden der Steigerung der Ausbeutung (Mehr raus als rein) erhalten werden kann.
Eine Senkung der Reproduktionskosten bedeutet aber das die Voraussetzung des Systems sich selbst untergraben. Diese negative Reproduktion wurde in der Vergangenheit in die dritte Welt "verlagert". Jetzt ist dies nicht mehr möglich und der absolute Verarmungsprozess setzt sich in der ersten Welt durch. Dies nicht nur relativ sondern zunehmend in progressiver absoluter Form. Politische Mittel müssen versagen weil sie die Existenzform des Gegenwärtigen nicht in die Überlegungen einbeziehen können, denn Politik gehört zur ideologischen Superstruktur der bürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft. Auch sonstige "reine Willensakte" müssen relativ Wirkungslos bleiben. Soweit so Schlecht.
Die Armut an Kindern, also die Kinderlosigkeit, ist ein Merkmal der wirklichen Menschen die sich den Realitäten des Lebens in kapitalbestimmten Gesellschaftsformen beugen müssen um "drinnzubleiben".
Schön finde ich es, dass man wieder von Unterschichten und ähnlichem offen sprechen darf ohne dafür Angeraunzt zu werden. Sie sind Tatsache und waren Tatsache. Das damit natürlich die Abartigkeit von Menschen gemeint ist, die sich der Verrücktheit der gegenwärtigen Gesellschaft nicht mehr beugen können, wollen oder dürfen geht diesem chauvinistischen, ideologischen Begriff natürlich voll ab. Aber in einem Urteil beurteilt sich ja bekanntlich der Beurteilende selbst.
2007-04-27 00:48:05
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answer #9
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answered by guenterundcornelia 3
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Die Du hier anzusprechen versuchst haben selbst genug Probleme mit ihren Kindern über die Runden zu kommen. Was meinst Du mit "unsere Gelder"? - Hast Du schon Geld?
2007-04-25 08:09:16
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answer #10
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answered by Anonymous
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