Ich will das mal so erklären, wenn ich mich mit Kollegen über unsere Fahrzeuge unterhalte, sprechen wir in der Regel vom "Auto", Begriffe wie "Truck" oder "Brummi" sind eher für Anfänger oder Außenstehende. Oder vielleicht die mit den Cowboyhüten. Ich denke, man will sich damit beweisen, wie sehr man als Profi über den Dingen steht, deshalb verniedlicht man. Wie ist das jetzt in anderen Berufen, da wird es sowas doch sicher auch geben? Kennt jemand schöne Beispiele dafür?
2007-03-31
09:09:31
·
6 antworten
·
gefragt von
paradox
7
in
Wirtschaft & Finanzen
➔ Beruf & Karriere
@Fritz, so gesehen hast du natürlich Recht. Im Autohof Henstedt-Ulzburg findet man ja auch regelmäßig Containerfahrer aus Hamburg, die sich ihre gewaltigen Abenteuer aus dem Freihafen erzählen. Das ist allerdings das Niveau, das ich bei dieser Frage außen vor lassen wollte.
2007-04-01
04:12:04 ·
update #1
Unter Design-Akademikern herrscht eher so ein verzweifeltes Grabschen nach grossen Worten, weil tief in einem doch noch der Mindertwertigkeitskomplex nagt, den man gegenueber den Ingenieurswissenschaftlern verspuert - die uns beschuldigen, lediglich lustige Bildchen zu malen, deren dargestellte Spinnereien sie dann zum Funktionieren bringen muessen.
So kann man jedesmal ein Aufleuchten in der Pupille des Gegenuebers verzeichnen, wenn der mal wieder erfolgreich ein Wort wie "Moodboards" oder "Optometrische Scan-Anlage" rausgebracht hat - so nach dem Motto "gelle, wir sind doch auch was".
2007-03-31 09:26:17
·
answer #1
·
answered by Tahini Classic 7
·
2⤊
1⤋
In meiner Branche ist eher das Gegenteil der Fall.
Ich bin Schriftsetzer ---- nun heißen wir "Medien-Gestalter".
Und wenn wir unter uns sind, wird gefachsimpelt, aber vom Allerfeinsten, dass ein Außenstehender, der am Nachbartisch sitzt und Zwangs-Ohrenzeuge ist, denkt, er sei mitten in einem Chef-Designer-Treffen gelandet...
Hier wäre Understatement sehr angebracht....
Aaron "Schriftkünstler"
2007-04-01 00:09:36
·
answer #2
·
answered by Anonymous
·
1⤊
0⤋
Solange ich mich im beruflichen Umfeld bewege unterhalte ich mich mit Kollegen natürlich über die trefflichen Dinge die nötig sind, auch mir den dazugehörigen Fachausdrücken.
In der Öffentlichkeit hingegen (Kaffeehaus..........vermeide ich es, da es sich um Sachlagen handelt die vertrauenswürdig sind, auch wird dort nicht fachgesimpelt).
LG
2007-03-31 23:44:58
·
answer #3
·
answered by Monikanichtmehrda 6
·
1⤊
0⤋
Aus eigener Erfahrung weiß ich nur von Fernfahrern,allerdings ist dort genau das Gegenteil von understatemant angesagt.
Die Stundenzahl "uffm Bock" steigt ins uferlose,die Male,bei denen man "dm Dissbo" oder "dm Alde ma so rischdisch die Meinung gegeichd" hat steigen auch vehement,die Geschwindigkeitsübertretungen trotz eingebautem Begrenzer "eide mussd nur wisse,wiiiie"
schrauben sich immer höher,die Fahrzeiten von Rotterdam nach Salzburg werden immer kürzer,das Wareneingangspersonal beim Kunden wird immer öfter
zusammenges.ch.iss.en, "unn dann HADDER aber abbgelaade",und dann irgendwann zum Schluß kommt ein
,wenn auch inhaltlich falsches, understatement:"Ei mir könne eh nix dran mache,wennde ned schbuursd,krissde dei Babiiern,un enn Pole sidsd uff deim Bock"
2007-03-31 23:03:22
·
answer #4
·
answered by Fritz 4
·
1⤊
0⤋
Ich habe mal bei einer Telekommunikationsfirma gearbeitet, und niemand unter den Kollegen sagte "Handy". Abgesehen davon, dass das kein englisches Wort, sondern eine Erfindung der Deutschen Bundespost und Siemens ist, sagten wir zu den Dingern einfach "Telefon".
----
Kurzer Nachtrag (für Tahini & Co.):
Business Buzzword Bingo:
http://isd.usc.edu/~karl/Bingo/
2007-03-31 09:30:26
·
answer #5
·
answered by Lucius T Fowler 7
·
2⤊
1⤋
Hmm, meine Kollegen und ich verwenden eigentlich meistens Fachbegriffe. Schließlich dienen die dazu, dass man ein gemeinsames Vokabluar hat. Außerdem ist unser Job, unseren Kunden (und vor allem deren Kunden) Dinge leicht verständlich zu machen. In dem Fall verwenden wir in der Regel keine Fachbegriffe, sondern umschreiben diese; für uns müssen dann aber die Begrifflichkeiten jederzeit klar sein. Verniedlichen oder so gibt es eigentlich nicht. Wir arbeiten hauptsächlich mit dem Computer, und keiner nennt den "Compi" oder so :)
Nachtrag: Hehe, Tahini erinnert mich da an was. In einem Teil unseres Berufsfeldes ist es geradezu en vogue, mit Fachbegriffen um sich zu werfen. Wer da nicht Eyetracking, Design Patterns oder HCI / MMI sagt, der ist nicht sehr "in" :)
2007-03-31 09:27:12
·
answer #6
·
answered by carma_pary 6
·
2⤊
1⤋