Im physikochemischen Sinn ist Glas eine eingefrorene, unterkühlte Flüssigkeit.
Gläser sind demnach Schmelzen, die ohne Kristallisation erstarrt sind. D.h. im Glas finden wir die gleiche Strukturanordnung, die auch in der Flüssigkeit vorzufinden ist, während Kristalle eine andere Struktur aufweisen. Kristalle besitzen eine regelmäßige Anordnung der Bausteine (Fernordnung), bei Gläsern ist hingegen nur eine Ordnung in kleinen Bereichen vorzufinden (Nahordnung).
Eingefroren bedeutet, dass sich im Gegensatz zur Flüssigkeit die Bausteine im Glas nicht mehr bewegen können.
Beim Abkühlen einer Schmelze nimmt im allgemeinen das Volumen ab. Im Normalfall kommt es am Schmelzpunkt zu einer sprunghaften Volumenverkleinerung, was einer Kristallisation entspricht. Gläser hingegen verdichten sich über einen weiten Temperaturbereich. Im Transformationsbereich gehen Gläser bei langsamer Abkühlung in den spröden Zustand über.
2007-03-21 07:49:46
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answer #1
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answered by Kathy 3
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Das ist definitiv so. Das Kriterium der Flüssigkeit ist das es keine direkten chemischen Verbindungen sondern nur lose Brücken gibt. Genau das ist bei Glas der Fall. Die Flussgeschwindikeit ist allerdings sehr sehr gering. Bei ganz altem buntglas aus Kirchenfenstern ist diese Problem zu beobachten. alte Kirchenfenster verdicken sich über die Jahrzehnte/Jahrhunderte nach unten hin und werden unten dünner.
2007-03-23 09:10:19
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answer #2
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answered by 🐟 Fish 🐟 7
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Glas ist zwar fest, hat aber plastische Eigenschaften. Ähnlich wie Eis beim Gletscher bewegt Glas sich sehr langsam in Richtung der Schwerkraft.
2007-03-22 17:35:09
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answer #3
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answered by Michael K. 7
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Bei alten "Butzenscheiben", so wie in alten Bauernhäusern usw., findet man gelegentlich das Phänomen vor, dass das Glas im Lauf der Jahrzehnte (oder teilweise Jahrhunderte) nach unten geflossen ist, d.h., dass sich am unteren Rand der Scheibe eine Verdickung gebildet hat, während die Glasfläche dünner geworden ist. Dazu benötigt es aber wirklich jahrzehntelanger Einwirkung von Hitze, Kälte, und vor allem Sonnenstrahlung.
Man geht davon aus, dass durch den Einschluss feinster Sand- bzw. Kaolin-Kristalle im Glas ein Lichtbrechungseffekt auftritt, der vor allem die Infrarot-Strahlung beugt, die das Glas dadurch von innen her erwärmt. Genau weiß man es aber nicht.
Bei modernem Glas ist dieser Effekt aber ausgeschlossen (sagt man), so dass Glas als Feststoff bezeichnet werden kann.
2007-03-21 14:47:23
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answer #4
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answered by Lucius T Fowler 7
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Wenn Glas stark erhitzt wird, wird es flüssig. Es kann auch nur im flüssigen Zustand bearbeitet werden.
2007-03-21 14:42:46
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answer #5
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answered by Juan 4
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Nein Glaß ist ein Feststoff, es stimmt zwar das sich Glaß mit der Zeit verformt, sprich Glaßscheiben werden unten dicker und man dies auch als fliesen bezeichnen könnte aber nur wenn genug Masse bzw. Druck vorhanden ist.
Wenn man Flüssigkeit als flüssig bei 20°C und 1013mB definiert dann trifft dies auf Glaß nicht zu.
2007-03-21 14:50:39
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answer #6
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answered by rudolfkoeln 3
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