Crossair-Flug 3597 wer kann sich noch daran erinnern?

Question

http://de.wikipedia.org/wiki/Crossair-Flug_3597

http://www3.nf.sympatico.ca/guardian/NEWS_LX3597.htm

Möchte mit dieser Frage an alle OPFER des Fluges 3597 erinnern.
Auch gilt mein Mitgefühl den verletzten, die teilweise schwerste Verbrennungen davon trugen und heut noch drunter leiden!

Darum steht die Frage auch nicht bei Promis.

Hallo
Herr Scholz könnten Sie bitte, eine Quellenangabe machen, vielen dank für ihre mühen.

Answer 1

Ich kann mich auch gut erinnern und nach allem, was ich weis, soll die Sängerin ein sehr netter Mensch gewesen sein. Ich schreibe aber mal was Technisches dazu, weil es hier bei "Flugzeuge" steht und nicht bei Promis, oder Soziales.

Wie man dem Unfallbericht der BFU (siehe Quellen) entnehmen kann, war es ein Pilotenfehler des Kapitäns. Im Groben war der leichtsinnige und einigermassen selbstherrliche Umgang mit den Sicherheitsvorgaben bei Nacht und schlechter Sicht für die vorzeitige Bodenberührung der Maschine verantwortlich, da die Mindestflughöhen, bzw. der sichere Gleitweg zum Flugplatz absichtlich unterschritten wurden und keine Informationen über mögliche Hindernisse vorlagen. Der Kapitän war ein rechter Bruchpilot, denn er schien schon des Öfteren nicht zu wissen, wo er eigentlich rumfliegt. In ähnlichen Fällen hatte er einfach Glück gehabt, aber diesmal waren die Götter gegen ihn.

Dazu gibt es eine Grafik im Unfallbericht, die ist für mich einigermassen schockierend. Für das Unterschreiten dieser Mindestanflughöhe gibt es eine offizielle Prozedur, wofür aber einige günstige Wetter-, bzw. Sichtbedingungen gegeben sein müssen, die es am Unfalltag so nicht gab. Der Versuch des Kommandanten, die nötige Bodensicht zu bekommen, war zusammen mit ein paar Instrumentenungenauigkeiten leider fatal, zumal er in der Fase schon ein wenig den Überblick verloren hatte. Ein Durchstartmanöver wurde dann zwar eingeleitet, aber leider entscheidende Sekunden zu spät, sodass die Kollision mit dem Boden nicht mehr vermeidbar war.

Beide Piloten kannten sich nicht gut genug mit den technischen Möglichkeiten der BAE 146 aus, auf das jeder erst seit kurzem angelernt war und die sogar ein Topografieerkennungssystem an Bord hatte. Es wurde aus Unkenntnis nicht genutzt. Obwohl der Kapitän zwar die grössere fliegerische Gesamterfahrung hatte, gab es für ihn eigentlich keinen Grund, sich gegen den jüngeren Kollegen aufzuspielen, da der sogar ein paar Stunden mehr Erfahrung auf dem Flugzeugtyp hatte.

Der Kapitän ist in seiner Laufbahn offenbar schon mehrfach durch allerhand "Rohrkreppierer" aufgefallen, die ein Beleg für seine Ignoranz gegenüber gewissen Sachzwängen sind. Beispielsweise hat er mal als Fluglehrer und Instruktor (!) einen Totalschaden einer Saab 340 verursacht, weil er während einer Einweisung am Boden den Fahrwerkshebel bediente, das entgegen seiner Meinung eben keine Sicherheitssperre besass. Nach Entriegeln eines einfachen Sperrknopfes fuhr das Fahrwerk ein und die Maschine fiel auf den Bauch-Schrott. Ausserdem gab es einige Verletzte, die ebenfalls zu dem Zeitpunkt im Flugzeug waren. Den Job als Instruktor war er danach zwar los, aber es ging ansonsten für ihn weiter wie gehabt.

Er war gelernter Schlosser, der es sozusagen über den "zweiten Bildungsweg" zum Berufsflieger gebracht hat. Er hatte in seiner Laufbahn immer wieder Probleme, gewisse Ausbildungsstandards zu erreichen. Eine Weiterbildung für die grössere und schnellere MD80 musste er abbrechen.

Der leichtsinnige Kapitän nahm leider auch seinen jungen Co-Piloten mit in den Tod, der es zwar besser wusste, aber sich nicht traute, gegen den "alten Hasen" aufzumucken-leider immer noch ein Problem in der von überkommenen Fliegertraditionen und strenger Hierarchie geprägten Luftfahrt.

Bei den Großen der Branche, wie Lufthansa & Co, hat man diesen "menschlichen Faktor" sicher im Griff, aber bei windigen Pleiteläden, wie der damaligen Crossair, kann es eben sein, dass so ein Mann trotz Auffälligkeiten nicht nachgeschult wird, weil man eben sowieso knapp bei Kasse ist. Es ist also auch in mehrfacher Hinsicht eine menschliche Katastrophe, nicht nur wegen der umgekommenen Promis.

Noch haben die Roboter das Cockpit nicht übernommen und solange das so ist, nützt die modernste Technik nichts, wenn das Management im Cockpit, wie auch das in den Chefetagen der Airline von gestern ist.

Answer 2

Ich,das schlimme war,das Melanie Thornton dabei ums Leben kam,was für eine Stimme.Auch die anderen Todesopfer waren schlimm.

http://www.backstage7.de/konzert/osterhammer/melanirth/melaniethomton.htm

Answer 3

Da der Flug etwas verspätet war durfte er in Zürich nicht mehr auf der geplanten Landebahn 14 landen, sondern musste, da er sonst deutsches Gebiet im Anflug in ziemlich niedriger Höhe hätte durchfliegen müssen, auf der Landebahn 28 landen. Das Wetter war nicht sehr gut, hätte aber eigentlich gerade ausreichen müssen für den "Nicht-Präzisionsanflug". Ein Präsizionsanflug mit "ILS" gab es damals für diese Landebahn noch nicht.,
Im Anflug ist die Besatzung zu früh zu tief gesunken und hat die Bäume berührt, was zu dem Unfall geführt hat.

Answer 4

Das war der Flug wo uns Melanie Thornton und zwei Sängerinen von Passion Fruit verlasen haben! Und andere natürlich auch! Wer weiss wie weit sie heute wäre mit ihrem Erfolg!?

Answer 5

Ich auch

Answer 6

Ich kann mich erinnern. Ich würde aber nicht unbedingt die bekannte Sängerin in den Vordergrund stellen. Das wäre pietätslos allen anderen Opfern gegenüber. Schliesslich sind 24 Menschen ums Leben gekommen. Jedem einzelnen Gebührt unsere Anteilnahme!

PS: Was war jetzt eigentlich die Frage? Ob sich jmd. an ein bestimmtes Ereignis erinner kann (oder wieviele dies können) kann ja wohl nicht wirklich eine Frage in diesem Forum sein, oder?