Ob ein Schriftsteller überbewertet wird, ist oft Geschmackssache. Ich persönlich halte e.g. die schon genannten Grass und Celan für überbewertet. Auch mit Hemmingway kann ich e.g. so überhaupt gar nichts anfangen, oder mit Böll und Martin Walser. Walser hat immerhin noch in den 50ern interessante Anfänge, aber auch da gibt es weit bessere Autoren als ihn Böll und Grass. Ähnlich weit überschätzt und gerade von eher konservativer Seite hochgehalten, finde ich auch Peter Handke und Botho Strauß. V.a. die nationalen Fieberträume des letzteren halte ideologisch und literarisch für ausgesprochen unangenehm, um es mal freundlich zu sagen.
2007-03-19 02:45:29
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answer #1
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answered by Stephen Dedalus 2
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bei den ollen klassikern will ich mir kein urteil erlauben.
ich ganz persönlich kann mit günther grass absolut nix anfangen und halte ihn deshalb für überbewertet.
ihm wirds egal sein, er kennt mich ja auch nicht. ;-))
2007-03-18 23:16:26
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answer #2
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answered by Anonymous
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Goethe hat vermutlich einen Teil dessen, was er später als von ihm geschrieben ausgegeben hat, abgekupfert
oder schlichtweg von anderen übernommen.
Als Politiker in Weimar, unentwegter Frauenverführer par excellence und hingebungsvoller Zecher,
um nicht zu sagen "Trunkenbold" , hätte er nie und nimmer die Zeit gehabt, alles selbst zu verfassen.
Zu Goethes Zeiten nahm man es mit den Regeln des Copywright einfach noch nicht so streng...
Damit will ich ihm nicht alle seine Qualitäten absprechen, vor allem nicht sein Charisma -
aber zumindest ein wenig an dem "Denkmal Goethe" rütteln
und die Leute nachdenklicher machen.
2014-12-12 07:52:45
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answer #3
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answered by Frank Lied 1
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Auf Hesse trifft das mit Sicherheit zu. "Narziß und Goldmund" zum Beispiel hat sprachlich die Qualität eines Lore-Romans, gerade seine Prosa halte ich für überschätzt und bei den Gedichten ist nur jedes dritte halbwegs gelungen. Bei dem Herrn Goethen war überwiegend Licht und nur wenig Schatten, was aber auch verständlich ist, in solch einem langen Dichterleben, das gleiche gilt auch für das Werk des Herrn Schiller.
An der genialischen Klugheit Goethes ist allerdings nicht zu rütteln, selbst die etwas schwächeren Werke sind noch gut. Der junge Goethe des "Sturm und Drang" war sicherlich der beste und dann wieder im hohen Alter, als ihn noch einmal die Leidenschaft zu Mariannen packte.
2007-03-19 00:15:02
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answer #4
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answered by feelflows 7
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meiner Meinung nach wird Dan Brown überbewertet. Seine Bücher sind rein Fiktion und sollten auch als solche betrachtet werden.
Dies ist aber nur meine bescheiden Meinung und muss nicht geteilt werden.
2007-03-18 23:59:06
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answer #5
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answered by bewe 4
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nein
zb im faust steht wie du dein leben im glueck verbringen kannst und das ist nicht mit geld zu bezahlen.
lies mal den faust. das lohnt sich und auch alle anderen klassiker. das ist nicht einfach nur unterhaltung.
2007-03-18 23:57:13
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answer #6
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answered by whyskyhigh 7
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also, für mein empfinden gibt es einen lyriker, der vollkommen zu unrecht in den himmel gehoben wird...paul celan.
die gedichte werden in intellektuellen kreisen andächtig verehrt und über den grünen klee gelobt...das musste mal lesen, das ist so mies, dass es schon wieder komisch ist!
kostprobe?
anabasis
dieses schmal zwischen mauern geschriebne
unwegsam - wahre
hinauf und zurück
in die herzhelle zukunft
dort.
silben-
mole,meer-
farben,weit
ins unbefahrne hinaus.
dann:
bojen-,
kummerbojen-spalier
mit den
sekundenschön hüpfenden
atemreflexen-:leucht-
glockentön(dum-,
dun-,un-,
unde suspirat cor),
aus-
gelöst, ein-
gelöst, unser.
sichtbares,hörbares,das
frei-
werdende zeitwort:
mitsammen.
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ist das krank?
ich finde, ganz eindeutig.
keine frage, der hat ein scheiss leben hinter sich. naziverfolgung, kz, alles mist, aber diese "gedichte" sind das allerletzte.
meine meinung.
und von den romanautoren finde ich diesen neuen benjamin von stuckrath- dingsbums total überflüssig...
aber hesse, schiller und goethe haben eine echte berechtigung, als meilensteine der deutschen literatur zu gelten.
2007-03-18 23:18:29
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answer #7
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answered by Alter Ego 7
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