Sollte es nicht Ziel jeden Strebens sein, Einteilungen und Polarität aus seinem Denken so weit wie möglich....

Question

...zu verbannen?
Oder gibt es ein wichtigeres Ziel?
Welches ist das?

Answer 1

Auch hier gilt wieder einmal: nicht entweder oder, sondern sowohl als auch.

Das mag auf Anhieb widersprüchlich klingen. Aber es braucht ja nicht zeitgleich gelebt werden.

Um im Alltag klare Entscheidungen zu treffen, ist es notwendig, dass Einteilungen und Polarität im Denken benutzt.
Um sich der universellen Einheit aller Dinge bewusst zu werden, ist es notwendig, dass man Einteilungen und Polarität zeitweise aus seinem Denken ausschließen kann.
Meditieren ist ein anderes Wort dafür.

Aber Du kannst nicht meditierend auf dem Landratsamt einem Beamten Dein Anliegen bezüglich irgendwelcher wichtiger Formalitäten erklären. Zumindest nicht in tiefer Meditation...

Mit einiger Übung beim Meditieren, kann Dir die existenzielle Einheit allen Seins, wo es keine Einteilungen und keine Polarität gibt, auch dann latent bewusst bleiben, während Du von Einteilungen und Polarität Gebrauch machst, um irgendwelche Dinge zu regeln.

Viele Grüße,
Martin
http://www.jenseit-von-allem.de

Answer 2

Nein. So gute Menschen werden wir nicht werden. Im wahren Leben ist es oft wichtig, Stellung zu beziehen. Mit einer gefestigten Meinung und einem gezielten Vorschlag kann man es nicht allen recht machen. Polarität führt ja unter anderem zu Auseinandersetzung - und diese führt dazu, verschiedene Ansichten zu hören.
So lange es Betroffenheit und Unbetroffenheit gibt, so lange Probleme verallgemeinert und pauschalisiert werden, solange kann man Polarität und Schubladendenken nicht vermeiden - und so lange muss man argumentieren und diskutieren um Konsens zu finden. Dieser sollte, nachdem man alle Meinungen gehört hat, das höchste Ziel sein.

Answer 3

Ich denke schon, dass man sich dieses Ziel vornehmen sollte, aber wohl in dem Wissen, dass es nicht immer zu erreichen ist. Der Mensch ist nun einmal genetisch so "programmiert" gewisse Dinge und Situationen in "Schubladen" abzulegen. So erfasst er sein Umfeld schneller. Es ist also eine Art Kampf zwischen Intellekt und Instinkt.