Warum ist die Anstiftung zum Suizid straflos?

Answer 1

Stimmt nicht ganz:
Zitat: Die Verleitung eines Schuldunfähigen oder die „Anstiftung“ mittels einer Täuschung kann jedoch Tötung (des Suizidenten) in mittelbarer Täterschaft (§ 25 Abs. 1 Alt. 2 StGB) sein: Täter des Tötungsdeliktes ist dann der Einfluss nehmende Hintermann, da er das Geschehen durch sein Verhalten maßgeblich beherrscht.
Wer aufgrund einer Garantenpflicht verpflichtet ist (z. B. Angehörige, Ärzte etc.), eine Selbsttötung zu verhindern, kann wegen Totschlags (oder ggf. Mordes) durch Unterlassen bestraft werden, wenn er die gebotene Rettungshandlung unterlässt.
Zitat ende
Gruß Klingelfee

Answer 2

Jedes Leben ist wert. Wenn man akute Suizidgedanken hat, muss man sich vom Psychiather behandeln lassen. Weil das ist eine schwere Depressionsform.
Wenn man keine Hilfe suchen will und sich auf jedem Preis umbringen will, darf man nienmanden dazu anstiften. Das ist nicht nur strafbar, das ist Verbrechen, das ist Mord ohne Messer und Kanone, sogar wenn der andere sich unter dem Einfluss des Suizidbedrohten das Leben nimmt.
Eigentlich, das ist kein Chatroom für Suizidfefährdete.
Dafür gibt es Ärzte und Kliniken.
Ich kann solche Fragen nicht hören.

Für mehr Information über die Folgen schlag www.dejure.org.

Answer 3

Niemand wird so blöd sein, eine solche Tat vor Zeugen auszuüben bzw. auch noch zu gestehen! - Immerhin ist es in aller Regel nicht möglich, den Betroffenen selbst zu befragen! Sollte dennoch ein "Geständnis" auftauchen, so ist die Geisteswelt des Täters wohl mindestens reif für eine "Inspektion".

Answer 4

Sie ist sehrwohl strafbar. Theoretisch zumindest. Es nur ein Beweisproblem.

Answer 5

Wieviele Kabinetssbeschlüsse und andere "öffentliche Maßnahmen" haben Menschen schon in den Tod getrieben?

Answer 6

Grundsätzlich ist die Anstiftung zu einem Selbstmord tatsächlich nicht strafbar, was aber nichts mit Beweisproblemen zu tun hat.

Also: in Deutschland ist die Selbsttötung nicht unter Strafe gestellt.
Das mag komisch klingen, weil man sich fragt: warum sollte ein Toter noch bestraft werden?!
Das liegt darin begründet, dass es auch die Versuchsstrafbarkeit gibt.
(bei Verbrechen ist der Versuch immer strafbar, bei Vergehen nur wenn das Gesetz es ausdrücklich bestimmt)

Die Anstiftung zu einer Tat ist streng akzessorisch mit der Haupttat verbunden.
Das bedeutet, dass die Anstiftung bzw. die Teilnahme als Gehilfe immer nur vorliegen können, wenn auch eine zumindest rechtswidrige (nicht zwangsläufig schuldhafte) Haupttat vorliegt.
Bei einem Suizid gibt es aber ja grade keine Haupttat, so dass auch keine Strafbarkeit wegen Anstiftung vorliegen kann.

Die Konstruktion über § 25 StGB und die mittelbare Täterschaft ist tatsächlich möglich.
Das bedeutet, dass der vermeintliche Selbstmörder nur als "Werkzeug" des Hintermannes handelt, der das Geschehen und den Willen des vermeintlichen Selbstmörders lenkt.

Eine solche Konstellation muss aber erstmal auftreten und bewiesen werden in der Realität....der Klassiker in der Juristenausbildung dazu ist der so genannte "Sirius-Fall".
Ein Mann spiegelt einer Frau vor, dass er vom fernen Planten Sirius stammt. Er lässt die Frau in der realen Welt eine Lebensversicherung auf ihn selbst abschließen und sagt ihr, dass sie sich umbringen soll. Sie würde dann durch seine Kräfte an ihrem Wunschort aufwachen und er kann ihr dann das Geld aus der Lebensversicherung geben und sie hätte ein tolles Leben.
Der Selbstmordversuch der Frau scheiterte, so dass die Sache ans Licht kam.

Ich hoffe, diese Erklärungen haben Dir geholfen.

Answer 7

Ist doch den sein Problem wenn er sich umbringen will kannst du es sowieso nicht verhindern.Hatten wir mal im Nachbarhaus.In einer Wohnung brannte es und so ein Alki stand auf der Balkonbrüstung und schrie immer ich springe ich springe,und alle brüllten dann na dann spring doch.Du siehst also wenn er wollte wäre er gesprungen ob du brüllst oder nicht.