Ich sehe das gar nicht ein, daß ich selber was bezahlen muß, bloß weil die faulen Säcke da oben mit den Steuergeldern nicht vernünftig umgehen können. Du weißt ja nicht, ob die dir dann von dem Ersparten wieder was wegnehmen oder der Vertrag in 10 Jahren plötzlich nicht mehr gilt. Außerdem kann sich die Wirtschaftslage ja auch zum positiven wenden und dann gibt es vielleicht wieder eine normale Rente für alle, wovon man leben kann. Und wenn nicht, dann muß ich halt weiter arbeiten gehen. Ich brauche das Geld jetzt und nicht vielleicht in 50 Jahren. Weiß ich, was dann ist? Die können mir doch viel erzählen, wissen das doch selbst gar nicht. Aber etwas sparen würde ich schon. Aber auf meinem eigenen Konto.
2007-03-08 21:32:10
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answer #1
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answered by Anonymous
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hallo,
zu deinen einzelnen fragen:
was genau ist die riesterrente
=> die riesterrente ist nichts anderes als eine private rentenversicherung. bei einer privaten rentenversicherung zahlst du monatlich einen bestimmten betrag ein und bekommst dafür zum ablaufzeitpunkt (mind. das 60. lebensjahr, spätestens zum renteneintritt) eine bestimmte garantierte lebenslange rente. zu dieser garantierten rente kommen noch überschüsse hinzu (also z.b. verwaltungskosten welche die gesellschaft eingespart hat und an den kunden weitergibt), dieser überschuss ist jedoch nicht garantiert.
wie funktioniert es genau
=> zu deiner monatlichen einzahlung bekommst du zuschüsse vom staat, diese zulagen bezeichnet man als grundzulage und kinderzulage (sofern kinder vorhanden sind). die max. grundzulage beträgt für das jahr 2007 114euro für einen ledigen (somit 228 euro bei verheirateten), pro kind können nochmal 138euro hinzu kommen. diese max. zulage bekommst du dann, wenn du 3% deines sozialversicherungspflichtigen jahresbruttoeinkommens pro jahr einzahlst (max. jedoch .1575euro, also ca. 130euro im monat). "sozialversicherungspflichtiges bruttoeinkommen" klingt erstmal kompliziert, ist aber im endeffekt nichts anderes als dein normales jährliches bruttogehalt (für das du ja auch sozialversicherungsbeiträge zahlst, also arbeitslosenversicherung, pflegeversicherung, krankenversicherung, ...). ausserdem hast du die möglichkeit, deinen beitrag in der steuererklärung als sonderausgaben anzusetzen, womit dein zu versteuerndes einkommen reduziert wird. du profitierst also einmal von den zulagen und dann noch von der "steuerreduzierung".
lohnt sich das überhaupt:
=> das kann man pauschal leider nicht beantworten und ist wohl auch stark von der persönlichen meinung abhängig. ich persönlich sehe es so, dass ein alleinstehender mit einer normalen privaten rentenversicherung besser bedient ist. für verheiratete mit z.b. zwei kindern (oder auch alleinstehende mit kindern die auf ihre lohnsteuerkarte laufen) kann das ganze aufgrund der kinderzulagen schon interessant werden. berücksichtigen muss man allerdings, dass es die max. zulage auch nur dann gibt, wenn man den max. monatlichen betrag einzahlt und das sind immerhin knapp 130euro (ab 2008 noch etwas mehr, da der max. betrag dann wieder ansteigt - die zulagen natürlich auch). die reduzierung deiner steuerlast würde ich persönlich vernachlässigen, da - im gegensatz zu "normalen" privaten rentenversicherungen - bei der riester-rente die komplette rente mit dem persönlichen steuersatz versteuert werden muss. dadurch hast du zwar während der laufzeit eine reduzierung deiner steuerlast, im alter holt sich der staat das geld aber über die versteuerung deiner rente wieder zurück.
du solltest dir also zwei angebote bei einer versicherung berechnen lassen:
=> eine riester-rente mit einem von dir gewählten beitrag
=> eine normale rentenversicherung mit dem gleichen beitrag wie bei der riester-rente
dann kannst du die garantierte rente und die mögliche überschussrente vergleichen und hast kannst selbst erkennen ob sich eine riester-rente für dich persönlich lohnt!
folgendes solltest du bei einer riesterrente aber noch beachten:
- eine auszahlung der riester-rente ist nur als monatliche lebenslange rente möglich (bei normalen RV auch als einmalauszahlung)
- die rente ist voll steuerpflichtig (bei normalen RV nur der sog. "ertragsanteil")
- bei tod des versicherungsnehmers müssen die zulagen und steuervergünstigungen zurückgezahlt werden (ausser du bist verheiratet und dein partner hat ebenfalls einen riester-vertrag, dann können die zulagen auf seinen vertrag überschrieben werden)
und noch ein bisschen grundsätzliches zu riester-verträgen:
=> damit ein vertrag als "riester-vertrag" verkauft werden darf, müssen gewisse vorschriften erfüllt werden:
- dir muss ein vierteljährliches kündigungsrecht zugestanden werden
- die kosten für den abschluss der versicherung (sind bei jeder versicherung vorhanden und werden vom beitrag abgezogen) müssen auf mind. 5 jahre verteilt werden
- leistungen darf es erst ab dem 60. lebensjahr geben
- es muss eine auszahlung in monatlichen renten erfolgen
fazit: unbedingt selber vergleichen zwischen riester-rente und normaler privater rentenversicherung - nur so wirst du rausfinden, ob die riester-rente für dich einen sinn macht und ob sie deine persönlichen anforderungen an deine altersvorsorge erfüllt. berechnungen kannst du bei den meisten versicherungen auch online durchführen lassen, dann musst du dich von keinem versicherungsfuzzi zutexten lassen ;-)
ich hoffe ich konnte dir ein bisschen weiterhelfen.
gruss
worldsucks
2007-03-12 02:36:35
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answer #2
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answered by worldsucks 4
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was die Riesterrente ist, wurde erklärt.
Du kannst davon ausgehen, dass sich die Riesterrente bis zum Höchstbetrag fast in jedem Fall lohnt, da die staatliche Förderung erheblich ist. Diese Fördergelder kannst Du mit anlegen und bekommst Zins- und Zinseszins darauf, ohne dies mit einem höheren Risiko bei der Anlageform bezahlen zu müssen.
Wenn Du also nicht hochspekulativ anlegen willst (z.B. in Bonds), dann nimm die Riesterförderung in jedem Fall mit, es lohnt sich.
2007-03-12 11:17:17
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answer #3
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answered by Raik 7
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Die „Riester-Rente“ ist eine private Altersvorsorge auf freiwilliger Basis, mit der Sie Ihre persönliche Vorsorgelücke schlieÃen können. Die Riester-Rente ist gleichzeitig sicher und attraktiv: man zahlt während des aktiven Arbeitslebens Beiträge in eine private Rentenversicherung, einen Banksparplan oder einen Fonds, als Extra erhält man staatliche Zulagen und Steuerfreibeträge. Riesterprodukte sind behördlich zertifiziert: der Versicherer garantiert Rückzahlungen mindestens in Höhe der eingezahlten Beiträge sowie eine Mindestverzinsung von z.Zt. 2,25 Prozent. Dank der Förderung liegt die Rendite der Riesterrente meist deutlich über dem Zins für vergleichbare Anlagen......
http://www.riester-rente.net/riester-rente/ueberblick.htm
2007-03-09 05:09:19
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answer #4
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answered by saloniki 6
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Riester-Rente
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Riester-Rente ist eine umgangssprachliche Bezeichnung einer vom Staat durch Zulagen und Sonderausgabenabzugsmöglichkeiten geförderten, privat finanzierten Rente in Deutschland. Die Förderung ist im Altersvermögensgesetz (AVmG) geregelt.
Die Bezeichnung „Riester-Rente“ geht auf Walter Riester zurück, der als Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung die Förderung der freiwilligen Altersvorsorge durch eine Altersvorsorgezulage vorschlug. Anlass war die Reform der gesetzlichen Rentenversicherung 2000/2001, bei der das Nettorentenniveau des Eckrentners, also eines idealtypischen sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, der 45 Jahre lang Sozialversicherungsbeträge eingezahlt hat, von 70% auf 67% reduziert wurde.
Seit 2005 wird auch die Rürup-Rente, welche vor allem für nicht Riester-Anspruchsberechtigte interessant ist, durch Steuervorteile während der Ansparphase staatlich gefördert.
2007-03-09 04:59:44
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answer #5
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answered by Anonymous
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ist schon witzig, wenn nach einer Meinung gefragt wird und manche Leute einfach blind kopieren ...
erstmal ein paar Tatsachen:
a) die Riesterrente ist gedeckelt (man kann also nur bis zu einem Maximalbetrag einzahlen)
b) die Riesterrente ist an Deutschland gebunden (man kann also keinen Alterswohnsitz bspw. auf Mallorca haben; in dem Fall müßte man die staatliche Förderung zurückzahlen)
Ansonsten ist das halt einfach eine durch den Staat mit Minimalbeträgen geförderte Alters-Zusatzversorgung in Form eines Sparvertrages.
Vom Gesichtspunkt der Rendite lohnt sich weder die Riesterrente noch sonst irgendeine Rentenversicherung. Mit Bonds lassen sich bspw. wesentlich höhere Renditen erzielen, und das völlig ohne Risiko, ungedeckelt und ohne jegliche Einschränkung. Allerdings sind die weder steuerlich gefördert noch geschützt vor Hartz IV und Co. Man sollte sich aber auch vergegenwärtigen, um welche Beträge es tatsächlich geht: 300 Euro Zusatzrente monatlich ab 67 ist nicht unbedingt der Bringer !
Zusatz:
Falls das noch ein paar Unwissende lesen, wie der Kollege im 6. Beitrag: Bonds wurden früher mal Sparbriefe genannt (oder auch Anleihen) und sind alles andere als spekulativ (solange man nicht in Emerging Markets oder windige Unternehmen investiert) sondern ganz und gar konservativ !!
Mein Gott !
2007-03-09 05:16:58
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answer #6
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answered by Kalle 4
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