Als aussenstehender hat man immer eine ganz andere Meinung, als wenn man selbst betroffen wäre!
Bei meinen Vater wurde Weihnachten 1997 Lungenkrebs festgestellt und die Ärzte haben ihm ein halbes Jahr nur noch gegeben, trotz Operation! Ich habe meinen Eltern öfters gesagt, fahrt weg oder geht zu einem anderen Arzt. zu der Zeit wurde gerade in Heidelberg an einer neuen Methode geforscht, wodrauf ich dann Termine organisierte und alles und meine Eltern überhaupt keine Motivation hatten, sowas alles zu machen. Ich habe mit Ihnen geschimpft und war böse, das sie das alles unversucht ließen.
Mein Vater ist dann erst Juni 1999 gestorben, also hat im Endeffekt 1 Jahr länger gelebt, wie die Ärzte pophezeit hatten.
In Nachhinein hat es mir meine Mutter erklärt, sie wollte einfach ihr Leben so leben, wie bisher, weil es so auch schön war. Sie wollten nicht in irgendwelchen Krankenhäuser sitzen, wieder neue Tests mchen, wieder eine neue OP oder Bestrahlung. Sie wollten einfach im Garten sitzen und alles nochmal gemeinsam beobachten. Ich habe 2 Monate vor der Diagnose meine Zwillinge bekommen, das hat meinen Vater auch unwahrscheinlich aufgemuntert, das er sie zumindest noch erlebt hat. Natürlich sehr schade, das er die Kinder nur 21 Monate erleben durfte. Aber er hat immer wieder angerufen, das ich doch kommen sollte. Wir wohnen leider 150km entfernt, aber dadurch das ich nicht arbeiten war und mein Exmann Fernfahrer war, bin ich immer wieder hingefahren. Opa saß mit den beiden im Planschbecken und hatte anscheind Spaß dabei.
Klar war und bin ich immer noch traurig, aber ich glaube das meine Eltern es eigentlich richtig gemacht haben! Auch wenn ich wütend da rumgesprungen bin, aber mein Vater hat sein restliches Leben wirklich noch nach seiner Art und Weise genossen!
@ Angie: Mein Vater hatte 2 Wochen vor der endgültigen Diagnose eine Byopsie gehabt und die Ärzte haben meinen Eltern am 24.12.1997 die Ergebnisse mitgeteilt, sowie die Lebenserwartung. Ich kann Dir sagen, das das bestimmt eins der schlimmsten Weihnachtsfeste überhaupt war!
2007-03-04 07:16:07
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answer #1
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answered by Anonymous
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Ich glaube, das kann keiner wirklich beantworten, der nicht vor genau dieser Situation steht...
ich trau mir das jedenfalls nicht zu, zu sagen wie ich reagiere.
Hättest du nach nem Lottogewinn gefragt, könnte ich das eher...
2007-03-04 07:03:04
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answer #2
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answered by irmela_p 6
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Auf alle Fälle keine Fortsetzungsromane mehr kaufen.
2007-03-04 07:02:08
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answer #3
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answered by Anonymous
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Wie oft sagten Ärzte zu mir ich lebe nicht mehr lange zuerst hätte ich nur 14 Jahre alt werden sollen dann immer wieder das gleiche, << Du lebst nicht mehr lange<<
Weißt Du was, ich habe geheiratet ich habe eine Tochter ich alles gemacht was andere auch tun, feiern lachen auch mal traurig sein.
Alles was das Leben hergibt, hätte ich mich in ein Glashaus gesetzt und abgewartet wäre ich schon lange Tod.Auch wenn ich <
Ich habe sogar eine Praxis eröffent um anderen zu helfen ich begleite andere bis in den Tod und alle haben das Leben gelebt ohne Angst zu haben.
Wenn morgen ein gesunder Mensch über die Straße geht kann er todgefahren werden soll er deshalb nichts mehr unternehmen.
Ärzte haben nicht immer recht ich ärgere mich über solche Aussagen, habe sogar ein Buch geschrieben über mein Leben und die Ärzte.
Weißt Du was, heute schämen sie sich vor mir, denn wenn wir sterben das bestimmt nur einer, aber kein Arzt.
Alle die angeblich nicht mehr lange zu leben haben nach der Aussage kann ich nur raten wenn es körperlich machbar ist, lebt euer Leben und freut Euch daran.
Denn in eine Ecke setzen und vor Angst vergehen bringt nichts, aber das Leben gerade dann nicht nur 100% sondern 1000% leben ist cool.
Überigends ich werde jetzt 50 Jahre alt.
Alles Liebe
Sylvia p
2007-03-04 08:17:05
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answer #4
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answered by Anonymous
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ich wuerde leben wie bisher. warum. weil ich heute schon so lebe als koennte ich morgen tot sein.
2007-03-04 07:17:59
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answer #5
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answered by whyskyhigh 7
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Hab ähnliche Erfahrungen wie Sylvia Poth.
Und wenn ich lese: "Wenn der Arzt sagt", sträuben sich bei mir erst mal alle Nackenhaare.
Ich war auch in einer Situation, wo die "Ärzte gesagt haben.... ", und wenn ich denen weiter geglaubt hätte und ihre Anweisungen weiter befolgt hätte, wäre ich heute nämlich tot.
Wenn zu mir heute noch einmal ein Weißkittel so etwas sagen würde, und es würde sich nicht um einen Unfall, sondern um eine üble Zivilisationskrankheit handeln, dann würde ich heute Wege aus dieser Erkrankung kennen. Und genau das hab ich ja bereits gemacht. Sonst wäre ich nicht mehr am Leben. Das sind jetzt 20 Jahre her.
Und wenn man dann erstmal dem Tod so nah aufs Zahnfleisch gefühlt hat, von Angesicht zu Angesicht, dann beginnt man auch automatisch jeden Tag, den man weiterlebt, ganz anders zu leben, als man das Leben je vorher gelebt hat, und mit anderen Augen auf das Leben zu schauen.
Und jeder Augenblick, den man dann lebt, ist so kostbar, dass er mit keinen materiellen Reichtümern der Welt zu vergleichen und zu bezahlen wäre.
2007-03-04 11:29:47
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answer #6
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answered by Morgenstern 2
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Martin Luther sagte einmal: "Wenn ich wüsste das morgen die
Welt untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen
pflanzen."
Ich denke, in diesem Fall würde ich genau so handeln. Denn
selbst wenn man für seine eigene Zukunft nicht mehr viel
machen könnte, so könnte man immer noch einen kleinen
Beitrag leisten für die, die noch eine Zukunft haben.
2007-03-04 08:22:04
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answer #7
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answered by Deccie 5
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Ich würde meine Beerdigung planen, so wie ich es haben will, und es muss sich da sonst keiner drum Gedanken machen von denen die um mich trauern.
Dann würde ich zu sehen das meine Familie gut abgesichert ist, und ihnen kein materieller Schaden zu kommt.
Dann würde ich meinem Mann erzählen was auf uns zu kommt und würde mit ihm und meinem Sohn alles machen was ich noch machen wollte.
2007-03-04 07:13:28
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answer #8
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answered by Devi - No longer in touch! 7
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So, wie ich es erlebt habe wurden 1-2 Jahre gesagt. Die Gesundheit war aber schon so angegriffen, dass es 1/2 Jahr dauerte.
Bei dieser schlechten Gesundheit gibt es keine Wahl wie "das noch erleben" etc., sondern ein Leben mit den Alltäglichkeiten und der Sorge um die Existenz. Ein kleines Einkommen reicht plötzlich nicht mehr, Vereine bestehen auf ihrer Jahreskündigungsfrist und das Sozialamt schickt(e) den Bescheid nach dem Tod, endlich, aber der war natürlich dann hinfällig ...
2007-03-04 10:50:36
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answer #9
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answered by > Beate < 6
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ich würde natürlich erst mal ´nen schock kriegen, aber dann würde ich so richtig die sau rauslassen, mit meinen kids fett in urlaub fahren, eben alles, wo man sonst jeden cent zweimal umdreht....
2007-03-04 07:08:05
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answer #10
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answered by savage 7
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