Zunaechst einmal, Du brauchst keine Riesenangst zu haben. Die Parkinson-Erkrankung ist nicht letal. Sie taucht in verschiedenen Formen auf. Tremor, (zittern) ist die haeufigste und natuerlich "unbequem". Es gibt aber auch das sogenannte "Alterszittern", das nicht in den Indikationsbereich Parkinson faellt, sondern eine Ursache im Hirn-Kreislauf hat.
Einige Formen des Parkinson sind operabel. Ansonsten, eine Heilung (ausser OP) ist nicht moeglich, wohl aber Behandlung der Symtome. Dieses ist heute recht gut zu beherrschen. Dafuer gibt es verschiedene spezifische Medikamente.
Fazit: Nicht verzagen, keine "Riesenangst". Der entsprechende Arzt ist ein Neurologe. Dieser kann auch in Verbindung mit einem Neurochirurgen abklaeren, ob eine OP sinnvoll ist.
Alles Gute fuer Dich und Deinen Mann.
2007-02-26 07:29:27
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answer #2
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answered by Capitan 5
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Hallo, vielleicht hilft dir das hier weiter:
Die Parkinson-Krankheit = Morbus Parkinson ist eine langsam fortschreitende neurologische Erkrankung. Sie zählt zu den degenerativen Erkrankungen des Extrapyramidalmotorischen Systems. Die vier Hauptsymptome sind Rigor (Muskelstarre), Tremor (Muskelzittern) und Hypokinese (Bewegungsarmut), welche bis hin zu Akinese (Bewegungslosigkeit) führen kann, sowie posturale Instabilität (Haltungsinstabilität). Ausgelöst wird sie durch das Absterben von Zellen in der Substantia nigra, einer Struktur im Mittelhirn, die den Botenstoff Dopamin herstellt. Der Mangel an Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die GroÃhirnrinde.
Synonyme: Parkinson’sche Krankheit, Paralysis agitans = Schüttellähmung, Idiopathisches Parkinson-Syndrom (IPS = aktuelle wissenschaftliche Bezeichnung)
Behandlung [Bearbeiten]Es gibt heute noch keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung des Parkinson-Syndroms, die in einem Aufhalten der fortschreitenden Degeneration der Nerven des nigrostriatalen Systems bestünde. Daher muss man sich mit einer Behandlung der Symptome begnügen, die zunehmend gut möglich ist, was den Patienten, zumindest in den ersten Jahren (manchmal auch Jahrzehnten) der Erkrankung ein nahezu unbehindertes Leben ermöglicht.
Dies geschieht hauptsächlich durch die Gabe von L-Dopa (Levodopa), einer Vorstufe des Dopamins. Dieser ist es - im Gegensatz zum Dopamin selbst - möglich, die Blut-Hirn-Schranke zu durchqueren. Nach mehrjähriger Einnahme von L-Dopa können unwillkürliche Bewegungen, sogenannte Dyskinesien, auftreten. Diese erklärt man durch eine „pulsatile“ Rezeptorenstimulation, da L-Dopa nur eine Wirkzeit von wenigen Stunden hat.
Deswegen empfiehlt man in der Regel beim Beginn der Parkinson-Krankheit die Behandlung mit einem länger wirkenden Dopaminagonisten. Dopaminagonisten ahmen an den Dopamin-Rezeptoren die Wirkung von Dopamin nach.
Mit sogenannten MAO-B-Hemmern wird der Abbau von Dopamin im Gehirn verlangsamt (Selegilin).
Anticholinergika werden heute wegen ihres ungünstigen Nebenwirkungsprofils auf die kognitive Leistungsfähigkeit nur noch selten verordnet.
Hemmstoffe der Catechol-O-Methyltransferase, sogenannte COMT-Hemmer, hemmen den Abbau der Dopaminvorstufe L-Dopa zu inaktiven Metaboliten. Dadurch erhöhen sie bei der gemeinsamen Einnahme mit Levodopapräparaten die Verfügbarkeit von Levodopa um 40-90 % und verlängern seine Plasmahalbwertszeit.
Die Kombinationstherapie von Levodopa mit COMT- bzw. MAO-B-Hemmern kann aufgrund einer Verringerung der Abbaurate von Dopamin zu Einsparungen bei der Dosierung von Levodopa führen und somit das Nebenwirkungsprofil positiv beeinflussen.
Mit dem unaufhaltsamen Fortschreiten der Erkrankung muss die medikamentöse Behandlung im Verlauf immer wieder angepasst werden, am besten durch einen Arzt für Neurologie.
L-Dopa-Präparate [Bearbeiten]L-Dopa-Präparate, von denen es in Deutschland mehr als 20 verschiedene gibt, enthalten immer L-Dopa in Kombination mit einem Decarboxylasehemmer (Carbidopa oder Benserazid), der den Abbau des gegen das Parkinson-Syndrom wirksamen L-Dopa peripher (das heiÃt im Organismus) hemmt, bevor es die Blut-Hirn-Schranke überwindet. So kommt man mit geringeren L-Dopa-Dosen aus und mit geringeren unerwünschten Wirkungen des Präparats auÃerhalb des Gehirns (wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Ãbelkeit, Mundtrockenheit).
Seit wenigen Jahren existiert ein Präparat, das neben L-Dopa einen Decarboxylasehemmer und einen COMT-Hemmer (der den Abbau des Dopamin peripher hemmt) enthält. Damit können die Dosis des L-Dopa reduziert und unerwünschte Wirkungsspitzen reduziert werden.
Dopaminagonisten [Bearbeiten]In der Therapie der Parkinson-Krankheit werden neben dem oben genannten Levodopa auch Arzneistoffe eingesetzt, die Dopamin-Rezeptoren stimulieren und somit eine dem Dopamin analoge Wirkung besitzen. Hierzu zählen die klassischen Mutterkornalkaloide (Pergolid, Cabergolin, Bromocriptin und Lisurid) und die neueren selektiven D2-Rezeptoragonisten (Pramipexol, Ropinirol und Rotigotin). Die verschiedenen Präparate unterscheiden sich in ihrer Wirkdauer, im Wirkeintritt, in ihrer Galenik und auch in ihrem Nebenwirkungsprofil.
COMT-Hemmer [Bearbeiten]COMT-Hemmer sind Arzneistoffe, die das Dopamin und Levodopa abbauende Enzym Catechol-O-Methyl-Transferase kompetitiv hemmen. COMT-Hemmer werden immer in Kombination mit Levodopa eingesetzt. Durch die Hemmung des Abbaus und die Anreicherung von Levodopa in der Peripherie steigt die Aufnahme von Levodopa ins Zentralnervensystem und führt somit dort zu einer gewünschten Erhöhung der Dopaminkonzentration. Vertreter dieser Stoffgruppe sind Entacapon und Tolcapon. Letzteres war wegen schwerer, aber nur vereinzelt auftretender Leberschäden vorübergehend vom Markt genommen worden; es ist aber nach einer erneuten Sicherheitsbewertung von der europäischen Arzneimittelbehörde (EMEA) für die Therapie der Parkinson-Krankheit wieder zugelassen worden, allerdings mit der Auflage der ständigen Kontrolle der Leberwerte.
Tiefenhirnstimulation [Bearbeiten]
Stereotaxiegerät zur Platzierung einer StimulationselektrodeSeit Jahren werden auch chirurgische Behandlungsmöglichkeiten eingesetzt. Eine sehr erfolgreiche Methode ist die Tiefenhirnstimulation, bei der dem Patienten ein „Hirnschrittmacher“ eingesetzt wird. Er sendet über dünne Drähte elektrische Impulse in die Hirnregionen Nucleus subthalamicus und Globus pallidus, die überaktive Fehlimpulse unterdrücken. Dieses Verfahren kommt bei schweren Parkinson-Syndromen, daneben aber auch Dyskinesien in Frage, wenn die medikamentöse Therapie ihre Grenzen erreicht hat.
Bei dem Eingriff handelt es sich zwar um eine schwierige und nicht ungefährliche Gehirnoperation, die rund sechs bis zehn Stunden dauert. Die Wirkung ist zumeist positiv. Es können jedoch eine vorübergehende oder länger andauernde Dysarthrie und ein meist auf ein Jahr begrenzter abnorm gesteigerter Antrieb auftreten. Durch die Verletzung der Hirnrinde kommen auch Epilepsien vor.
Forscher des Forschungszentrums Jülich und der Universität Köln entwickelten einen Hirnschrittmacher, der die Parkinson-Symptome nicht nur unterdrücken, sondern sie korrigieren und das Gehirn wieder normal funktionieren lassen soll. [2] Sie erhielten dafür 2005 den Erwin-Schrödinger-Preis.
Implantation fetalen Hirngewebes [Bearbeiten]Die Implantation embryonaler Stammzellen in das Gehirn konnte zwar Ratten vom Parkinson-Tremor befreien, führte jedoch 2002 bei fünf von 19 Versuchstieren der Harvard Medical School zur Entwicklung unheilbarer Teratome. Der Forschungsansatz wird deshalb kaum noch weiterverfolgt. Vielversprechender sind therapeutische Ansätze mit weiterentwickelten Stammzellen. Dazu zählt der Einsatz neuraler Vorläuferzellen, die aus fetalem Gewebe isoliert worden sind. Sie sind von Wissenschaftlern des Rush-Presbyterian-St. Luke's Medical Center in Chicago und des Universitätsklinikums Leipzig bereits an Ratten und Affen erfolgreich getestet worden und führten bei ihnen zu keinen negativen Nebenwirkungen.
Nicht medikamentöse Behandlungsverfahren [Bearbeiten]Ausreichende Bewegung ist wichtig, um die für das Parkinson-Syndrom typische allmähliche Verminderung der Mobilität so lange wie möglich hinauszuzögern. Bei fortgeschrittener Krankheit ist dafür eine speziell darauf ausgerichtete regelmäÃige Krankengymnastik nötig.
Eine logopädische/sprachtherapeutische Unterstützung ist sinnvoll, wenn sich mit Fortschreiten der Erkrankung das Sprechen (leise und unexakte Aussprache, zu leise und zu hohe Stimme, zu schnelles Sprechen) oder das Schlucken (Verschlucken meist zunächst bei Flüssigkeiten, evtl. Komplikationen wie Lungenentzündungen) verschlechtert.
Ergotherapie unterstützt durch Hilfen für den Alltag (z. B. Knöpfhilfen, Greifzangen) und arbeitet an der Raumwahrnehmung zur Verbesserung der Bewegung.
Akupunktur und andere alternative Behandlungsmethoden [Bearbeiten]Wie alle Patienten mit unheilbaren Erkrankungen wenden sich auch Parkinson-Patienten fast immer auch „alternativen“ Therapien zu. Diese können bei manchen Patienten, wie alle anderen Therapien auch, zu einer subjektiven Besserung führen, ohne dass es zu Nebenwirkungen kommt. Versprechungen, dass damit ein Fortschreiten der Erkrankung aufgehalten wird, sind aber höchst fragwürdig.
Gute Besserung für deinen Mann..
2007-03-01 01:10:08
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answer #3
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answered by sukram1968 5
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Hallo,
das tut mir wirklich sehr leid für euch! Aber leider muß ich dir sagen, das es bei dieser Krankheit keine Heilung gibt. Bei der Parkinson-Krankheit fehlt im Gehirn der sogenannte Botenstoff Dopamin, der die Bewegungen des Körpers kontrolliert. Im normalen Gehirnstoffwechsel wird Dopamin produziert und abgebaut. bei der Parkinson-Krankheit wird allerdings mehr abgebaut als produziert. Und, dieses Ungleichgewicht steigert sich ständig. Das Fortschreiten der Krankheit kann nicht aufgehalten, sondern nur verlangsamt werden durch die Medikamente; "Madopar" oder "PK-Merz" mit den Wirkstoffen Benserazid und Levodopa. Die Symptome wie Rigor (steifheit der Muskelatur), Tremor (Zittern) und die Akinese (Verlangsamung der Bewegung) werden ständig voranschreiten.
Ich wünsche euch beiden alles liebe und viel Kraft, um noch viele Jahre trotz der Erkrankung gemeinsam verbringen zu können!
gruß
2007-02-26 05:53:08
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answer #5
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answered by Anonymous
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