Folgende Situation bei mir auf der Arbeit:
Wir unter uns Mitarbeitern reden offen darüber, was uns im Betrieb nicht gefällt und was man ändern sollte. Und was man vor allem dem Chef sagen sollte. (Zur Info: kleine Kanzlei, drei Chefs, 7 Mitarbeiter und Azubis) Dann sagen so diverse Personen, daß man das unbedingt dem Chef sagen sollte, also die Probleme, die man hat.
Dazu muß ich sagen, unser Chef ist echt nett und immer offen für alles, also auf keinen Fall ein Mensch, vor dem man Angst haben muß.
Dann ist endlich soweit und die Besprechung ist da mit allen gemeinsam und der Chef fragt, ob jemand was sagen will. Und auf einmal sind alle, die vorher eine so große Klappe hatten, still!!! Sie sagen nichts und überlassen es dann anderen. Warum? Das ist doch lächerlich. Wir sind alle erwachsen.
Und wie gesagt, gerade mein Chef ist klasse. Sagen eigentlich alle bei uns.
Kennt Ihr das auch?
2007-02-23 06:02:23 · 11 antworten · gefragt von Mrs. Getty 5 in Wirtschaft & Finanzen ➔ Beruf & Karriere
die sprichwörtliche große Klappe ist entweder ein Zeichen für Selbstüberschätzung oder für einen Minderwertigkeitskomplex - man hat es nötig, sich vor anderen zu profilieren (sich selbst zu beweisen, was man "ist"), also reisst man "das Maul auf".
In der zweiten Situation ist es anders: Hier geht der Mitarbeiter ein vermeintliches Risiko ein, indem er den Chef (bzw. Fehler die er übersieht oder Prozesse die er eingeführt hat oder...) offen kritisiert, muss er Angst haben, selber Strafen dafür einzufangen.
Wenn du die Kritikpunkte weisst und es schon so anmäkelst - warum sagst du nichts? Mach dich zum/r Wortführer/in und so gewinnst du, wenn er wirklich so ein guter Kerl ist, seinen Respekt - und setzt dich von den stillen anderen ab, die dich dann in Zukunft auch höher achten.
Schweigen ist Schwäche. Das läuft auf das selbe raus wie die bekannte Zivilcourage - alle bemäkeln es, aber im Ernstfall ist kaum einer bereit den eigenen ***** zu riskieren!
2007-02-23 06:22:53 · answer #1 · answered by eris_kurn 3 · 2⤊ 0⤋
Hi....
So aus der Ferne gesagt, haben die alle ein mangelndes Selbstbewußtsein, eine unbewußte Angst, dass das Gesagte nicht die Reaktion (beim Chef) hervorruft, die man sich im Vorfeld vorstellt. Früher sagten wir zu solchen Leuten Muffegänger, die sich, wenn`s brenzlig wurde, in die Hosen machten....Jedem Chef ist lieber, er kennt die Standpunkte seiner Mitarbeiter, so sind bei vielen Gesprächen die Rollen schon vorher verteilt und man kommt effektiver an ein Ergebnis.
Solchen "Mit"-Arbeitern ist ein Motivationsprogramm zu empfehlen, damit sie, ohne Angst, ihre Klappe aufkriegen und sagen, was sie wirklich denken.....alles andere ist dem Chef in den Hintern kriechen....
Gruß Hennes
2007-02-23 08:08:47 · answer #2 · answered by ? 4 · 1⤊ 0⤋
Ich kann Ihnen leider nur eines sagen: Die die die Klappe halten werden als letzte gefeuert.
Eigene Erfahrung.
2007-02-23 06:28:51 · answer #3 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Im Laufe meines Berufslebens hab ich sowas auch schon erlebt.
Aktuell ist es allerdings andersrum:
Wenn man die Klappe aufmacht, auch wenn die ganze Abteilung zusammen hält,
- werden die Argumente abgeschmettert
- die Anliegen nicht ernst genommen
- kann das üble Konsequenzen für das Betriebsklima gegenüber der betreffenden Abteilung haben
Deshalb wird jetzt halt nix mehr gesagt :(
2007-02-23 06:28:44 · answer #4 · answered by 7. Sinn 4 · 1⤊ 0⤋
Ja das kenne ich sehr gut. Ich gehöre normalerweise auch zu denen, die die Klappe halten. Vor kurzem kam in meiner Firma eine neue Regelung heraus, die ich und alle anderen richtig zum kotzen finden. Ich habe mich bei einer Gewerkschaft informiert und einen Infozettel ans schwarze Brett gehängt. Als meine Chefin fragte, wer den Zettel dort hin gehängt hat, habe ich mich gemeldet. Einen Tag später stand auf der Rückseite mein Name und das Datum, wann mein Vertrag ausläuft...
Das ist der Grund, warum ich wohl auch dieses mal die Klappe gehalten hätte.
Jetzt habe ich zusätzlich noch einen Eintrag in der Personalakte bekommen. Gottseidank bin ich sowieso schwanger und im Sommer weg aus diesem Scheissladen. Die Leute haben Angst um ihren Job, deswegen sagen sie nichts.
2007-02-23 06:19:38 · answer #5 · answered by Vanilletiffy 5 · 1⤊ 0⤋
Nun es ist doch auch eine Frage des Betriebsklimas,
ob auch wirklich alle Kritik üben können oder dürfen.
Ohne das ihnen hinter her deswegen irgendwelche
Probleme daraus erwachsen können.
Vielleicht bemerkt man das nicht und da sollte man dann
mit den einzelenen mal reden.
2007-02-23 06:17:26 · answer #6 · answered by Rolle 2 · 1⤊ 0⤋
weil sie nicht als der miesepeter dastehen wollen der alles bemängelt. wenn einer anfangen würde würden die anderen sicher zu stimmen. ich denke da kann jeder so was erzählen
2007-02-23 06:11:55 · answer #7 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Genau das Gleiche ist auch bei uns passiert.
2007-02-23 06:11:30 · answer #8 · answered by supercat71 3 · 1⤊ 0⤋
Ja diese Situation kenne ich auch vor allem wenn man dem Chef etwas sagen möchte kommt mein Vorgesetzter noch mit und passt auf das man nix sagt was er vorher gelästert hat,vollkommen abartig aber haben uns daran gewöhnt.
2007-02-23 06:09:07 · answer #9 · answered by Anonymous · 1⤊ 0⤋
Ja, das kenne ich auch, bei mir im Betrieb lag es bisher daran, das die andere Schicht das schon geregelt hat.
Auch ich hatte daran geglaubt und gehofft und hatte selbstversändlich eine große Klappe , bis ich dan merkte , wenn ich nichts unternehme tuts keiner(aus Angst, auch wenn jeder sagte alles ist toll).
Jetzt unternimmts mein Anwalt(ein paar Kollegen waren auch schon nach mir da), da es um viel Geld geht und der eh mehr Ahnung haben müsste.
Bin ich nun der dumme?
Wir werdens sehen!
Fazit: "Wenn dir wirklich an einer Sache liegt, sind verbüdete zwar gut und schön, 100% verlassen kannst du dich nie auf Sie".
Darum ,sage, und tue was du für richtig hätst und trage gegebenenfalls die konsequenzen mit Fassung.
Auch mir bleibt nichts anders.
Viels Glück!!!
2007-02-23 06:29:38 · answer #10 · answered by Anonymous · 0⤊ 0⤋