Wie in frankkis Artikel schon angedeutet ist, wird WÄHREND der Landung kein Treibstoff abgelassen! Aus deinen in der Frage genannten "Sicherheitsgründen" ist es nämlich auf jeden Fall besser noch Treibstoff im Tank zu haben, als mit dem letzten Tropfen landen zu müssen. Denn stell Dir nur mal vor, die Landebahn wird blockiert (weil das Flugzeug vorher einen Reifenplatzer hat oder noch schlimmer vielleicht von der Bahn rutscht). Das heißt nun für alle anfliegenden Flugzeuge, dass sie dort definitiv nicht landen können und durchstarten müssen bzw. dann in sog. "Holdings" (Warteschleifen) geschickt werden! So etwas geht dann nur mit ausreichend Reserven. Schafft es der Flughafen dann nicht, die Landebahn wieder rechtzeitig zu räumen, muss woanders gelandet werden nämlich auf dem sog. "Alternate" (dem Ausweichflughafen). Der Flug dahin ist ebenfalls nur mit genügend Reserven durchführbar.
Was frankkis über Langstreckenflugzeuge geschrieben/kopiert hat, kann ich nur bestätigen:
Größere Flugzeuge haben tatsächlich ein höheres Startgewicht als Landegewicht. Nehmen wir also an, eine Boeing 747 (maximales Startgewicht/MTOW etwa 400 t zu maximalem Landegewicht/MLAW etwa knapp 300 t) startet voll beladen in Frankfurt.
Tritt nun nach dem Start irgendwann im "climb-out" eine technische Störung ein, die die Rückkehr erfordert (z.B. Triebwerksausfall - das Ding hat 4 davon, also fliegerisch überhaupt kein Problem) muss eben Treibstoff abgelassen werden können, um das zulässige Landegewicht nicht zu überschreiten, denn die Koffer kann man ja schlecht rausschmeißen...
Dafür gibt's nun (in Frankfurt z.B. über dem Taunus) aber spezielle Gebiete, also nicht über bewohntem Gebiet. Das ganze wird dann mit der Flugsicherung koordiniert und findet (laut Gesetz) in mindestens 5000ft über GND statt (meist aber sogar über 18000ft).
Außerdem sollte der Treibstoff im Geradeausflug (also nicht in einem Holding/Warteschleife) in "clean configuration" (also ohne Klappen und Fahrwerk) und außerhalb von Wolken (wegen statischer Aufladung/Entladung!) abgelassen werden.
Bei den meisten Flugzeugen liegen die Ablassraten bei 2000 kg pro Minute. D.h. in unserem Beispiel, dass die B747 rund 50 Minuten brauchen wird, um das Landegewicht zu erreichen.
Oben genanntes Beispiel und andere Notfälle und wirklich NUR Notfälle, die eine Rückkehr erzwingen, sind die einzigen Fälle, bei denen Treibstoff abgelassen wird. Beim Landeanflug an sich wird so ein Verfahren NIEMALS angewendet!
2007-02-23 02:26:41
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answer #1
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answered by fallschirmtester 2
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Das Fahrgestell eines Flugzeuges wird bei der Landung stärker beansprucht als beim Start. Aus diesem Grund liegt bei Langstreckenflugzeugen, die über eine hohe Treibstoffkapazität verfügen, das höchstzulässige Landegewicht deutlich unter dem höchstzulässigen Startgewicht.
Für den Fall, dass nach dem Start technische Schwierigkeiten auftreten, die eine rasche Landung erzwingen, sind Langstrecken-Flugzeugmuster wie z.B. der Airbus A 340, die Boeing 747 "Jumbo Jet" mit Vorrichtungen ausgestattet, über die im Flug Treibstoff abgelassen werden kann.
Das als "Fuel Dumping" bezeichnete Treibstoffablassverfahren ist auf Notfälle beschränkt, bei denen keine Zeit bleibt, den überschüssigen Treibstoff zu verfliegen und die in Einzelfällen erlaubte Übergewichtslandung nicht möglich ist.
Die Flugsicherung registriert pro Jahr etwa 50 derartiger Vorkommnisse in Deutschland, wobei in jedem zweiten Fall ein militärisches Luftfahrzeug betroffen ist. Sie weist dem Flugzeug einen Luftraum zu, in dem Treibstoff abgelassen werden darf. Dies geschieht nach Möglichkeit über unbebautem Gebiet und in einer Mindesthöhe von 1.500 Metern, meistens jedoch in 4 - 8 Kilometern Höhe.
Der größte Teil des abgelassenen Treibstoffes verdampft. Bei einer Mindesthöhe von 1.500 Metern, Windstille und einer Bodentemperatur von 15° C erreichen 8 % der Treibstoffmenge den Boden. Daraus lässt sich eine Bodenbelastung von 0,02 Gramm/m² ermitteln, was mengenmäßig einem Schnapsglas Kerosin verteilt auf eine Grundfläche von 1.000 m² entspricht.
Wie schon ausgeführt, handelt es sich beim "Fuel Dumping" um ein Notverfahren für Langstreckenflugzeuge. Die auf Kurz- und kürzeren Mittelstrecken eingesetzten Verkehrsflugzeuge (z.B. Airbus A 300, A 310 und A 320, Boeing 737, 757) verfügen nicht über eine Vorrichtung zum Treibstoffablass. Dies gilt auch für alle am Flughafen Hof - Plauen eingesetzten Flugzeugtypen wie z.B. die Dash 8-100/200/300/400 von Augsburg Airways.
Bei diesen Typen ist die Differenz zwischen höchstzulässigem Start- und Landegewicht so gering, dass in Notfällen auch Übergewichtslandungen durchgeführt werden können.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit können hinter landenden Flugzeugen Dunstfahnen sichtbar werden. Dabei handelt es sich nicht um abgelassenen Treibstoff, sondern um in Luftwirbeln kondensierte Luftfeuchtigkeit, die als Nebelfahne sichtbar wird.
2007-02-23 00:40:29
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answer #2
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answered by frankkis 5
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Schau mal in der Spalte oben (Suche nach Fragen) nach - ich habe diese Frage vor kurzer Zeit gestellt und relativ viele Antworten erhalten.
Sehr interessant!
2007-02-23 03:59:14
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answer #3
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answered by Anonymous
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Fallschirmtester hat es sehr intestine auf den Punkt gebracht und an einem Beispiel erläutert. Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die das Gegenteil glauben, weil sie im Anflugbereich stehen und Kerosin riechen oder an den Flügelspitzen etwas sehen, became so aussieht, als würde Sprit abgelassen. Es kann durchaus sein, dass die Abgase eines Flugzeuges stinken, und wenn guy ganau da steht, wo gerade alle drüber fliegen, riecht guy es bis an den Boden, das kommt aber nicht davon, dass etwas abgelassen würde. Oder lässt Du beim vehicle Sprit ab bevor du in die storage führst? Trotzdem stinkt es meistens, wenn Du direkt am Auspuff schnüffelst. Ablassen wäre - im Normalfall - auch Blösinn, denn es kann immer noch sein, dass guy Durchstarten muss, weil jemand auf die Startbahn rollt, oder der vorhergehende Flieger die Landebahn noch nicht geräumt hat. In solchen Situationen ist guy für jeden Liter, den guy noch an Bord hat, dankbar, denn guy muss noch mal sich in den anfliegenden Verkehr einreihen, das kann durchaus noch mal 15 bis 20 Minuten dauern, bis guy dann wieder landen kann. Und die Sache an den Flügelspitzen hat etwas mit Luftfeuchtigkeit und Luftströmung zu tun, ist additionally nichts als Wasserdampf, das zu erläutern würde hier zu weit führen.
2016-12-18 09:17:13
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answer #4
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answered by ? 3
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Ich frage mich, wieso sich dieses Gerücht solange hält.
Für Langstreckenflugzeuge wurde das schon oben richtig erklärt, Kurzstreckenflugzeuge haben in den meisten Fällen gar keine Vorrichtung zum Ablassen von Treibstoff.
Das Landegewicht ist bei diesen Flugzeugen kein Problem - und warum sollte man den Sprit ablassen, den man vorher teuer (relativ) gekauft hat? Den benutzt man dann eben auf dem nächsten Flug und muss entsprechend weniger nachtanken.
Aber ich vermute, alle Leute, die unter einem landenden Flugzeug tief einatmen, riechen etwas. Aber geht mal an einer Raffinerie vorbei, da stinkt es auch, und die kippen den Sprit auch nicht weg!
2007-02-27 00:29:41
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answer #5
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answered by Loewe-36 5
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Nein, sie machen das nicht immer, sondern nur in Ausnahmefällen.
In der Regel wird der berechnete Sprit auch verbraucht. Ich denke schon, dass der abgelassene Treibstoff im Falle des Falles nach einiger Zeit fein zerstäubt den Boden erreicht und nicht sehr lange in der Luft bleibt.
2007-02-25 19:49:25
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answer #6
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answered by Herr Scholz 5
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Nicht alle Flugzeuge müssen Kerosin ablassen!
Es gibt eine Höchstgewicht bei Landungen das nicht überschritten werden darf! Das ist in ungefähr 10 bis 15%
der langsteckenflüge ! Weil man mit Gegenwinden und
Umleitungen rechnen muß!!! Kurzstreckenfüge brauchen keine
so große Notreserven ! Und das Kerosin geht in die Atmosphäre!
Leider!!
2007-02-23 00:50:13
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answer #7
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answered by günter h 3
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verrückt aber war
wenn ein Flugzeug vor der Landung zu viel Sprit hat, wird es einfach abgelassen, manchmal Tonnen
so kann man auch Sprit sparen
es bleibt in den oberen Luftschichten hängen weil Kerosin ist leichter als Luft
2007-02-23 00:41:39
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answer #8
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answered by Willi wichtig 3
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