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Hat es bei Patienten Schaden angerichtet?

Wurde die Medikamentenfirma verklagt?

2007-02-20 19:03:50 · 14 antworten · gefragt von Kay 1 in Gesundheit Psyche

14 antworten

In der Zyprexa-Gruppe gab es 20 Todesfälle, darunter 12 Selbstmorde.
Am 8. Juni 2005 gab das Pharmaunternehmen Eli Lilly & Co. bekannt, man habe sich auf 690 Millionen Dollar Schadensersatz geeinigt zur Beilegung von rund 8000 Klagen vor Gericht, eingereicht von Menschen, die bei der Einnahme des Neuroleptikums Zyprexa Gewichtszunahme, Diabetes, andere Stoffwechselstörungen und Todesfälle beobachtet hatten.
2500 weitere Kläger weigerten sich, der Einigung mit Lilly zuzustimmen, vermutlich, weil sie den Betrag, den jeder Kläger erhalten sollte, durchschnittlich 62.500 Dollar, für zu gering hielten als Entschädigung für die durch Zyprexa erlittenen Schmerzen und Qualen.
Seit seiner Markteinführung 1996 haben Eli Lilly zufolge etwa 17 Millionen Menschen in 86 Ländern Zyprexa eingenommen. Es ist zwar nicht möglich, die genaue Zahl der Opfer des Medikaments zu ermitteln, doch lässt sich mit Gewissheit sagen, dass Zyprexa bei Millionen von Patienten zu Diabetes und anderen Krankheiten geführt hat, und dass Zehntausende daran gestorben sind oder vorzeitig sterben werden.
Angesichts der Häufung von Hinweisen auf die Schädlichkeit dieser Medikamente verpflichtete die FDA schließlich 2003 alle Atypika-Hersteller dazu, die Arzneimittelpackungen wegen des erhöhten Diabetes-Risikos mit einem entsprechenden Warnhinweis zu versehen.
Die Anwaltskanzlei Hersh and Hersh aus San Francisco, die etwa 400 Kläger gegen Eli Lilly vertritt, warf dem Pharmaunternehmen vor, es habe bis zum Jahr 2003 "potentiell mit Zyprexa behandelten Patienten in betrügerischer Weise wichtige Informationen vorenthalten". Eli Lilly habe Ärzte und Patienten wider besseren Wissens nicht davor gewarnt, dass Zyprexa zu schädlichen und unter Umständen sogar tödlichen Nebenwirkungen durch Gewichtszunahme und Diabetes führen könne.
Eine solche Warnung hätte viele Ärzte dazu veranlasst, geringere Zyprexa-Dosierungen zu verschreiben und regelmäßig den Blutzuckerspiegel ihrer Patienten zu messen. Möglicherweise hätten manche Ärzte auch ganz damit aufgehört, das Medikament zu verordnen.
Aus den Zyprexa-Umsätzen erwirtschaftet Eli Lilly auch indirekt Profit. Es ist eine grausame Ironie, dass das Unternehmen mit dem Verkauf eines Medikaments, das zu Diabetes führen kann, Geld scheffelt, während gleichzeitig vier seiner meistverkauften Arzneimittel Diabetes-Therapeutika sind, darunter die Insulin-Präparate Humulin und Humalog, die jeweils einen Jahresgewinn von einer Milliarde Dollar abwerfen. Auf diese Art schafft sich Lilly einen treuen Kundenstamm.
Patienten, Ärzte und Öffentlichkeit haben von Zyprexas beschämender Geschichte praktisch keine Ahnung. Auf Grundlage der Ergebnisse einer durch Eli Lilly finanzierten sechswöchigen Studie erteilte die FDA am 27.9.1996 der Firma die Genehmigung, das Medikament herzustellen und zu vertreiben. An der Zyprexa-Studie hatten 2500 Probanden teilgenommen, von denen zwei Drittel die Studie nicht einmal erfolgreich abgeschlossen hatten. Von denen, die an der Studie bis zum Ende teilgenommen hatten, erlitten 22% ernsthafte Nebenwirkungen, verglichen mit 18% in der Vergleichsgruppe der Haldol-Probanden.
Die FDA fand heraus, dass es während der sechswöchigen Studie bei den Probanden zu einer Gewichtszunahme von durchschnittlich einem halben Kilogramm pro Woche gekommen war. Die Versuchspersonen, die an der Langzeitstudie teilnahmen, nahmen pro Jahr um 13 kg zu. Zu den weiteren Nebenwirkungen zählten Zittern, Krämpfe, Müdigkeit, Blutzucker-Komplikationen, erhöhter Puls, Unruhe, Verstopfung, epileptische Anfälle, Probleme mit der Leber, Störungen der weißen Blutkörperchen und Blutdruckabfall.
Es ist skandalös, dass die wissenschaftliche Literatur die Todesfälle jedoch gar nicht erwähnt. Auch in den Berichten über Ergebnisse aus Studien zu anderen Atypischen Neuroleptika wurden Todesfälle verschwiegen.
Die Informationen über diese Todesfälle stammen aus FDA-Dokumenten, die der Wissenschaftsjournalist Robert Whitaker ausgewertet hat. Ihm zufolge kam auf 145 Probanden, die an Studien zu Zyprexa, Risperdal, Seroquel und Serdolect teilgenommen hatten, je ein Todesfall [s. Mad in America: Bad Science, Bad Medicine, and the Enduring Mistreatment of the Mentally Ill von Robert Whitaker].
Angesichts dieser Todesfälle ist die Zulassung von 3 der 4 getesteten Medikamente (Serdolect wurde nicht genehmigt) durch die FDA empörend, denn die Todesfälle traten in den Studien schon nach sehr kurzer Zeit auf. Nicht nur das Zulassungsverfahren der FDA wird dadurch fragwürdig, sondern auch die Unparteilichkeit der Behörde.
Der folgende Auszug aus dem am 11.3.2002 in Newsweek erschienenen Artikel von Sharon Begley, in dem Zyprexa in vieler Hinsicht positiv gesehen wird, veranschaulicht das Übergewichtsproblem und schildert die Wirkungen des Medikaments:
Obwohl die Stimmen und Visionen nicht immer verschwinden, ermöglichen es die neuen Medikamente [d. h. die Atypika] den Schizophrenie-Betroffenen, einem Beruf nachzugehen und eine Familie zu gründen. Dennoch verstärken sie den Appetit und verändern möglicherweise auch den Stoffwechsel, was zu dem führt, das [Richard Wyatt, Leiter der Abteilung Neuropsychiatrie am National Institute of Mental Health] das 'riesige Problem' der extremen Gewichtszunahme nennt. [Donna Willey, eine für den Artikel interviewte Patientin] nimmt mit Zyprexa pro Jahr um 10 kg zu. Wog sie vor der Behandlung 60 kg, so sind es gegenwärtig 140. Dies hält manche Patienten davon ab, die Medikamente zu nehmen. Eine weitere Nebenwirkung ist benebeltes Denken, ein Gefühl, als ob die Gehirnsignale sich durch Karamel kämpfen müssten. Viele Patienten verlieren zudem Libido und Potenz. So wirksam die neuen Medikamente auch sein mögen, sie behandeln die Symptome, sie heilen nicht.

Reduzierte Leben, verkürzte Leben, zerstörte Leben! Welchen Nutzen hat so viel Qual und Leid überhaupt? Eine Analyse von 52 Studien, an denen 12.649 Patienten teilgenommen hatten, kam zu dem Schluss:

Es gibt keine eindeutigen Belege dafür, dass die Atypischen Neuroleptika wirksamer oder verträglicher sind als die herkömmlichen Medikamente. [John Geddes et al., British Journal of Psychiatry, Dezember 2000]

2007-02-20 20:58:27 · answer #1 · answered by Brezelchen 5 · 3 0

Wenn du mal einen gesehen hast der Zyprexa genommen hat würde sich die Frage erübrigen. Ein Bekannter hatte dieses Medi und ist noch mehr durchgedreht. Er leidet an Schizo und ist seit der Zyprexa Einnahme total durch den Wind. Ich glaube aber er bekommt das noch???

2007-02-20 19:16:33 · answer #2 · answered by alex 2 · 1 0

Diabetes ist eine sehr ernste Erkrankung, die nicht unterschätzt werden sollte ... Ich empfehle Ihnen diese natürliche Methode, die eine Menge http://diabetes.vorschlag.net hilft folgen
Diese Methode ist in der Lage, die Lebensqualität drastisch ändern, aber in jedem Fall ist es wichtig, einen Arzt zu konsultieren!

2014-11-09 09:08:54 · answer #3 · answered by ? 1 · 0 0

Weil viele hunde daran an vergiftung leiden musten.

2007-02-28 04:53:13 · answer #4 · answered by ♥Su♥ 2 · 0 0

Weil es nicht in der lage ist psychosen zu lindern.

2007-02-27 08:56:36 · answer #5 · answered by Dharma 4 · 0 0

Zyprexa gehört zu der Gruppe der atypischen Neuroleptika. Es besitzt neben einer guten antipsychotischen Wirkung, die besonders in der Therapie in der Manie eingesetzt wird, ein relativ geringes Nebenwirkungsspektrum.

März 2004, ZYPREXA (Olanzapin), Die Firma Lilly-Deutschland GmbH hat einen ... Ursache für den Rückruf ist ein technischer Mangel im Herstellungsprozeß. ...

2007-02-23 09:38:14 · answer #6 · answered by Anonymous · 0 0

Das Medikament hatte viele Nebenwirkungen und ist nicht besser als Haloperidol, z.B.
Anbei ein Artikel:

Dow Jones
Eli Lilly hat Zyprexa-Risiken offenbar heruntergespielt - NYT
Sonntag 17. Dezember 2006, 15:53 Uhr

NEW YORK (Dow Jones)--Der US-Pharmakonzern Eli Lilly hat einem Zeitungsbericht zufolge angeblich jahrelang die Risiken durch die Einnahme seines Blockbusters "Zyprexa" heruntergespielt. Wie die "New York Times" am Samstag auf ihrer Internetseite berichtet, hat Eli Lilly wichtige Informationen über den Zusammenhang zwischen der Einnahme des Medikaments zur Behandlung von Schizophrenie und dem Auftreten von Diabetes-Risikofaktoren wie Fettleibigkeit und erhöhtem Blutzucker gezielt zurückgehalten.

Dabei bezieht sich die Zeitung auf Unterlagen von einem Anwalt, der psychisch kranke Patienten vertritt, die mit dem Mittel behandelt worden (Advertisement)

waren. Diese Unterlagen belegten, dass interne Eli-Lilly-Studien aus den Jahren 1995 bis 2004 ergeben hätten, dass 30% der Patienten, die mit Zyprexa behandelt wurden, nach einem Jahr 22 Pfund oder mehr zugenommen hätten. Bei manchen Patienten sei sogar von 100 Pfund die Rede gewesen.

Wie laut der Zeitung aus den Unterlagen weiter hervorgeht, hat Eli Lilly um den Absatz des Mittels gefürchtet, sollten die Risiken in Zusammenhang mit der Einnahme bei den Ärzten allzu bekannt werden. Alleine im vergangenen Jahr hat der US-Pharmakonzern mit Zyprexa 4,2 Mrd USD umgesetzt. Eli Lilly habe in einer Stellungnahme erklärt, die Dokumente seien aus dem Zusammenhang gerissen worden. Zudem gebe keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass Zyprexa Diabetes hervorrufen kann.

2007-02-21 13:03:48 · answer #7 · answered by Leony 7 · 0 0

http://www.hundeseelen-in-not.de/arzneimitteltelegramm.htm

http://www.aerzteblatt-studieren.de/doc.asp?docid=104665

Ja, es gab Todesfälle.

Anne

2007-02-21 00:38:10 · answer #8 · answered by Anne 7 · 0 0

Davon ist mir nichts bekannt.In NRW jedenfalls ist es weiterhin auf dem Markt,sogar mit neuer Verpackung.

2007-02-20 19:29:01 · answer #9 · answered by D@ggi 5 · 0 0

Allein rund eine halbe Milliarde Dollar an Sonderkosten verbuchte Eli Lilly im Schlussquartal für Vergleiche bei rund 18 000 Klagen zu seinem Schizophrenie-Medikament Zyprexa. Das Mittel ist Eli Lillys umsatzstärkstes Präparat. Die meisten Kläger werfen dem Unternehmen vor, im Beipackzettel nur unzureichend vor der Gefahr von Diabetes als Nebenwirkung von Zyprexa gewarnt zu haben. Der Konzern hat den Vorwurf zurückgewiesen.

http://www.bpe-online.de/infopool/gesundheit/pb/frank_zyprexa.htm

2007-02-20 19:13:20 · answer #10 · answered by heszland 2 · 0 0

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