Unter einem Intrauterinpessar (IUP) / Intrauterine Device (IUD) bzw. dem verbreiteten Begriff der Spirale versteht man ein Verhütungsmittel, das in die Gebärmutter der Frau eingesetzt wird. Die Spirale an sich ist meist ein mit Kupferdraht oder einer Kupfer-Gold-Legierung umwickeltes Plastik-T. Die Kupferionen sollen verhindern, dass die Spermien bis in den Eileiter (Ort der Befruchtung) gelangen. Sollte ein Ei dennoch befruchtet werden, verhindert der Fremdkörper in der Gebärmutter, dass sich das befruchtete Ei dort einnisten kann.
Das Einsetzen der Spirale erfolgt meistens in den ersten Tagen der Periode oder aber um den Eisprung herum, da der Gebärmutterhals in diesen Tagen etwas geöffnet ist. Dabei kann der Gebärmutterhals mit einer lokalen Injektion betäubt werden. Die Gebärmutter wird danach sondiert, um nochmal die genaue Länge und Neigung zu bestimmen, bevor mit speziellen Stiften ("Hegar-Stifte") der Gebärmutterhals geweitet wird, so dass die Spirale in die Gebärmutter eingeführt werden kann. Danach wird der Sitz der Spirale mittels Ultraschall nochmals überprüft.
Früher wurde die Spirale meist nur bei Frauen eingesetzt, die bereits entbunden haben (Grund hierfür war eine seltene aber gravierende Nebenwirkung der Spirale: Verklebung des Eileiters nach Entzündung, die nicht rechtzeitig adäquat behandelt wurde). Heutzutage weiß man jedoch, dass das Risiko einer Infektion nur durch das Legen der Spirale mit evtl. Verschleppung von Bakterien erhöht ist und damit im engen zeitlichen Zusammenhang steht. Frauen, die eine Spirale tragen, haben gegenüber Frauen ohne Spirale kein erhöhtes Infektionsrisiko. Gleiches gilt für die Hormonspirale. Daher können Spiralen auch jungen Frauen, die noch nicht geboren haben, eingesetzt werden.
Der korrekte Sitz der Spirale wird nach der ersten Periode und später alle sechs Monate via Ultraschall überprüft. Der Pearl-Index der Kupferspirale und der Gold-Kupfer-Spirale wird unterschiedlich beurteilt, bei regelmäßiger Lagekontrolle ist er aber nach Frauenarzteinschätzung vergleichbar mit der Antibabypille und liegt bei den neueren Spiralen mit höherem Kupferanteil bei ca. 0,5. Ist am Sitz der Kupferspirale nichts auszusetzen, so kann sie je nach Typ drei bis fünf Jahren in der Gebärmutter bleiben, die Hormonspirale bis zu fünf Jahre und die Gold-Kupfer-Spirale bis zu zehn Jahre.[1]
Die Frau sollte trotz der regelmäßigen Arztkontrollen selber überprüfen, ob die Spirale noch da ist bzw. richtig sitzt. Dies kann sie anhand des kleinen Stück Nylonfadens machen, der aus der Gebärmutter herausschaut (allerdings schlägt sich der Faden manchmal auch um den Gebärmutterhals). Dieser Nylonfaden dient auch wieder zum Entfernen der Spirale. Im Allgemeinen spürt der Partner diesen Nylonfaden nicht beim Geschlechtsverkehr, sollte er ihn allerdings doch spüren, so ist der Nylonfaden vom Arzt zu kürzen.
Da die Kupfer- bzw. die Gold-Kupfer-Spirale nidationshemmend wirkt, falls die spermizide Wirkung versagt und es zu einer Befruchtung des Eis kommt, begegnet ihre Anwendung gelegentlich ethischen Bedenken. So lehnt z. B. die Lebensrechtsbewegung die Spirale ab, weil hier nicht die Zeugung eines Individuums, sondern das Weiterleben eines bereits entstandenen Lebens (eben der befruchteten Eizelle) verhindert werde. Bei der Hormonspirale hingegen kommt es zu keiner Befruchtung aufgrund der lokalen Wirkungen des Gestagens innerhalb der Gebärmutter.
2007-02-15 01:48:20
·
answer #1
·
answered by bmauk882 2
·
0⤊
3⤋
Die Spirale reizt die innere Schleimhaut der Gebärmutter, setzt diese in einen leichten, permanenten Entzündungszustand. Der Gebärmutter wird so signalisiert, das dort "Baustelle" ist und sich kein Ei einnisten kann. Der Menstruatonszyklus wird dadurch nicht beeinflußt, die Eier reifen trotzdem heran und werden mit der entsprechenden (durch die Spirale defekten) Schleimhaut abgeführt.
Die Spirale ist ein sicheres Verhütungsmittel, kann aber in die Schleimhaut einwachsen und wird damit unbeweglich - die Wirksamkeit kann beeinflußt sein. Außerdem gibt es Frauen, bei denen die Spirale permanent Schmerzen auslöst - diese trennen sich meist nach einigen Monaten wieder davon.
2007-02-15 01:17:42
·
answer #2
·
answered by Displicentia 6
·
1⤊
0⤋
Die Spirale wird in die Gebärmutter eingesetzt und reizt die Schleimhaut. Durch diese"Entzündung" kann sich kein Ei festsetzen.
Das mit dem Regenschirm, der sich öffnet, ist ein Diaphragma!!Das wirkt als Barriere!
2007-02-15 04:21:51
·
answer #3
·
answered by Conny N 7
·
0⤊
0⤋
Eine Spirale wird in die Gebärmutter eingesetzt. Die besteht soweit ich weiß aus Plastik und einem Kupferdraht. Das Kupfer soll verhindern das Spermien eindringen in die Eileiter/Gebärmutter. Und sollte doch eins eindringen dann kann das befruchtete Ei durch die Spirale in der Gebärmutter sich nicht festsetzen. Somit kann man auch kein Kind bekommen. Ist also ne ziemlich sichere Sache.
2007-02-15 01:09:23
·
answer #4
·
answered by wunschbox 6
·
0⤊
0⤋
Spirale Dr. med. Nora Henk Was ist eine Spirale?
Kupferspirale: Kunststoff in T-Form
Die Spirale (Intrauterinpessar, IUP) ist ein Verhütungsmittel für längere Zeiträume. Zwischen drei und fünf Jahren schützt sie vor ungewollten Schwangerschaften. Spiralen sind T- oder hufeisenförmige Stücke aus Kunststoff, deren Mittelteil mit Kupferdraht umwickelt ist. Der Kupferdraht setzt in geringen Mengen Kupfer-Ionen frei. Darauf beruht der empfängnisverhütende Effekt unter anderem. Hormonspiralen sind eine Weiterentwicklung und enthalten statt des Kupferdrahtes ein Gestagen-Depot. Nach Pille und Kondom rangiert die Spirale auf Platz 3 der beliebtesten Verhütungsmittel. Dies ergab eine aktuelle Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter 1500 Männern und Frauen (BZgA, 2003).
Wie sicher ist die Spirale? Der Pearl-Index von Kupferspiralen liegt zwischen 0,9 und 3. Zum Vergleich: Die Hormonspirale erreicht einen Wert von 0,16, die Kupferkette von 0,1 und 0,3. Der Pearl-Index besagt, wie viele von 100 Frauen, die ein Jahr lang eine Verhütungsmethode anwenden, schwanger werden.
Wie funktioniert die Spirale?
Wie die Kupferspirale genau wirkt, ist noch nicht vollständig geklärt - auch wenn sie seit mehr als 25 Jahren in der heutigen Form verwendet wird. Die Kupferspirale setzt kontinuierlich Kupfer-Ionen frei. Dadurch kommt es zu einer Reaktion an der Gebärmutterschleimhaut - ähnlich einer Entzündungsreaktion. Unter diesen Bedingung werden Spermien daran gehindert, zur Eizelle zu gelangen. Sollte es doch einmal zu einer Befruchtung kommen, kann sich das befruchtetes Ei nicht in die Gebärmutterschleimhaut einnisten.
Wann und wie wird die Spirale eingesetzt?
Die Spirale wird während einer gynäkologischen Untersuchung eingesetzt. Verwendet wird eine spezielle Einführhülse, mit der sie durch den Muttermund in die Gebärmutter geschoben wird.
Es dauert nurt kurz, kann aber mit einem leichten, wehenartigen Schmerz im Unterleib verbunden sein. Eine schmerzstillende Tablette, die man etwa eine Stunde vorher einnimmt, lindert den Schmerz. Die Beckenmuskulatur sollte während des Eingriffs möglichst entspannt sein.
Am unteren Ende der Spirale befindet sich ein Faden, der in die Scheide hineinreicht. Er wird kurz vor dem Muttermund abgeschnitten, sodass Sie den richtigen Sitz der Spirale noch selbst prüfen können. Während des Geschlechtsverkehrs ist die Spirale normalerweise nicht zu spüren.
Der beste Zeitpunkt für das Einsetzen einer Spirale ist das Ende der Menstruation oder die ersten Tage danach. Sie lässt sich auch nach einem Schwangerschaftsabbruch einsetzen.
Nach einer Geburt sollten Sie sechs bis acht Wochen warten.
Innerhalb der ersten fünf Tage nach einem ungeschützten Geschlechtsverkehr lässt sich die Spirale auch als Notfallverhütung einsetzen. Sie verhindert, dass sich eine befruchtete Eizelle in die Gebärmutter einnistet.
Die Spirale hält zwischen drei und fünf Jahren - je nach Modell.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
Viele Frauen leiden unter stärkeren und längeren Monatsblutungen.
Ausfluss und Zwischenblutungen sind häufiger. Die Spirale fördert aufsteigende Entzündungen, die durch Bakterien verursacht werden. Die Rückholfäden bilden für Keime (z.B. Chlamydien) eine Brücke von der Scheide ins Innere der Gebärmutter. Solche Infektionen können später zur Unfruchtbarkeit führen.
Häufiger Geschlechtsverkehr mit wechselnden Sexualpartnern erhöht das Risiko einer solchen Infektion.
Bei einer akuten Entzündung im Gebärmutterhals oder in den Eileitern müssen Sie Antibiotika einnehmen. Lassen Sie in diesem Fall die Spirale sofort von einem Arzt entfernen.
Welche Nachteile hat die Spirale?
Sechs bis sieben Prozent der Frauen stoßen eine Spirale aus - häufig in den ersten beiden Anwendungsmonaten.
Beim Einsetzen der Spirale können Verletzungen auftreten.
Worauf sollten Sie achten?Was eine mögliche Schwangerschaft angeht: Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers. Im Fall einer Schwangerschaft sollte ein Arzt die Spirale ziehen; es kann eine Fehlgeburt folgen.
Bei Blutungsstörungen, ausbleibender Menstruation oder anderen Symptomen wie Brustspannen oder Übelkeit sollten Sie Ihren Arzt aufsuchen.Nach dem Einsetzen der Spirale und der darauffolgenden Menstruation müssen Sie oder ihr Arzt kontrollieren, ob die Fäden korrekt sitzen. In manchen Fällen wird die Spirale wieder abgestoßen. Suchen Sie regelmäßig Ihren Arzt auf.Für wen ist die Spirale geeignet?
Eine Spirale eignet sich am besten für Frauen, die bereits Kinder haben. Bei Frauen, die noch nicht geboren haben, löst sie häufig wehenartige Unterleibsschmerzen aus.
Das Risiko, die Gebärmutter zu beschädigen, ist kurz nach der Geburt erhöht. Eine Spirale sollte daher erst rund acht Wochen nach der Geburt eingesetzt werden. Bis dahin hat sich die Gebärmutter wieder auf ihre ursprüngliche Größe zurückgebildet.
Achtung! Eine Spirale schützt weder vor AIDS noch vor anderen
sexuell übertragbaren Erkrankungen!
Anne
2007-02-15 01:45:35
·
answer #5
·
answered by Anne 7
·
2⤊
3⤋
Ich muss meiner Vorrednerin widersprechen. Sie hat zwar die Funktion der Spirale richtig erklärt, sie ist jedoch nicht sicher. Ich kenne Personen, die trotz der Spirale und regelmäßiger Kontrolle schwanger geworden sind. Sicher ist nur die Hormonspirale. Die gibt zusätzlich noch Hormone ab und ist auch sicher, wenn sie verrutscht ist. Durch die Hormone kann kein Ei befruchtet werden. Der Zyklus kann dabei so gut wie ganz ausbleiben. Bei der normalen Spirale sind die "Tage" oft stärker.
2007-02-15 01:12:44
·
answer #6
·
answered by Anonymous
·
0⤊
1⤋
zusatz....es wird in der gebärmutter eingesetzt und öffnet sich wie ein regenschirm
2007-02-15 01:17:25
·
answer #7
·
answered by cassandra 3
·
0⤊
2⤋