Keinesfalls: Anbei ein Artikel üb. den Psopiasis:
L40 - Schuppenflechte (Psoriasis)
Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine gutartige, chronisch-entzündliche und immer wiederkehrende Hautkrankheit mit starker Schuppenbildung. Sie ist nicht ansteckend, kann aber vererbt werden. Besonders häufig kommt sie bei 15- bis 40-Jährigen vor. Wie die Erkrankung genau entsteht, ist nicht bekannt. Neben der genetischen Veranlagung spielen noch Infektionen, lokale Hautschäden, Alkoholgenuss und bestimmte Medikamente eine Rolle. Die Anzeichen der Schuppenflechte sind meistens scharf begrenzte, rötliche, leicht erhabene Flecken auf der Haut. Diese Flecken sind mit silberweißen Schuppen bedeckt. Darunter liegt eine weitere Schuppenschicht. Entfernt man diese, so treten kleine, punktförmige Hautblutungen auf. Häufig betroffene Stellen sind Ellenbogen, Knie, Kreuzbeingegend und der behaarte Kopf. Es treten auch Veränderungen der Nägel auf, die von kleinen Eindellungen über bräunliche Flecken bis hin zur völligen Zerstörung reichen können. Die Schuppenflechte verläuft schubweise, kommt also immer wieder. Der einzelne Schub kann dabei unterschiedlich lange andauern. Dies gilt auch für die dazwischen liegendenden beschwerdefreien Zeiträume, die Wochen bis Jahre umfassen können. Bei etwa zehn Prozent der Erkrankten kommt es zu Gelenkentzündungen (Psoriasis-Arthritis), häufig an Finger- und Zehen-Gelenken. Ungefähr zwei Prozent der deutschen Bevölkerung, also etwa zwei Millionen Menschen, leiden an einer mehr oder weniger schweren Form der Schuppenflechte.
Schuppenflechte (Psoriasis)
Dr. med Silke Stachowitz, Fachärztin für Dermatologie
Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine gutartige, chronische-entzündliche und immer wiederkehrende Hautkrankheit mit erhöhter Schuppenbildung. Die Krankheit kann in einem so bescheidenen Ausmaß auftreten, dass der Betroffene nichts davon merkt. Sie kann aber auch so schwerwiegend sein, dass sie das Leben des Erkrankten wie eine Behinderung einschränkt. In besonders schweren Fällen ist sie sogar lebensgefährlich.
Schuppenflechte ist nicht ansteckend, kann aber vererbt werden. Es besteht also ein erhöhtes Risiko, an Schuppenflechte zu erkranken, wenn bereits ein Psoriasis-Kranker in der Familie ist. Ungefähr zwei Prozent der deutschen Bevölkerung, also etwa zwei Millionen Menschen, leiden an einer mehr oder weniger schweren Form der Schuppenflechte. Schuppenflechte kommt in allen Altersschichten vor, besonders häufig in der Gruppe der 15- bis 40-Jährigen. Frauen und Männer sind etwa gleich häufig betroffen. Wie entsteht Schuppenflechte? Man kennt heute noch nicht den genauen Grund für das Entstehen einer Schuppenflechte. Auch wenn Sie die Veranlagung in Ihren Genen tragen, bedeutet das noch nicht, dass sich eine Schuppenflechte bildet. Neben der genetischen Veranlagung spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, die sowohl das Risiko des erstmaligen Auftretens der Schuppenflechte als auch des Auftretens von Schüben erhöhen. Dazu gehören z.B. Infektionen, lokale Hautschäden, Alkoholgenuss und bestimmte Medikamente.
Es gibt verschiedene Formen der Schuppenflechte, die nach ihrem Aussehen unterschieden werden. Zudem gibt es noch einige Sonderformen, die sich sowohl im Erscheinungsbild als auch nach dem Ort ihres Auftretens unterscheiden.
Was sind die Anzeichen der Schuppenflechte? Die Anzeichen der Schuppenflechte sind meistens scharf begrenzte, rötliche, leicht erhabene Flecken auf der Haut. Diese Flecken sind mit silberweißen Schuppen bedeckt. Je nach Form der Schuppenflechte sind diese Flecken oft klein und punktförmig, sie können aber auch größere Flächen bedecken. Zum Teil können sie auch jucken. Die oberflächlichen Schuppen lassen sich leicht abkratzen, die tieferen sitzen dagegen fester auf einer jungen, dünnen Hautschicht. Entfernt man auch diese Schuppenschicht, so treten kleine, punktförmige Hautblutungen auf. Von der Schuppenflechte sind vor allem Ellenbogen, Knie, Kreuzbeingegend und der behaarte Kopf betroffen. Häufig treten auch Veränderungen der Nägel auf, z.B. stecknadelkopfgroße Eindellungen (Tüpfelnägel) oder gelblich-bräunliche Verfärbungen durch Befall des Nagelbetts (Ölflecke). Es kann sogar zu einer völligen Zerstörung der Nagelplatte (Krümelnägel) kommen. Die Schuppenflechte verläuft schubweise, sie tritt also immer wieder auf. Der einzelne Schub kann dabei unterschiedlich lange andauern. Dies gilt auch für die dazwischen liegendenden beschwerdefreien Zeiträume, die Wochen bis Jahre umfassen können. Eine häufige Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis guttata. Sie tritt vor allem nach vorangegangenen Infektionen auf und erscheint in Form zahlreicher kleiner Flecken. Häufig geht sie mit Juckreiz einher. Psoriasis guttata kann in eine chronische Form der Schuppenflechte übergehen. Hier sind die Flecken in der Regel nicht so zahlreich, dafür aber größer. Bei etwa zehn Prozent der an Schuppenflechte Erkrankten Menschen entwickelt sich langfristig in verschiedenen Gelenken die Psoriasis-Arthritis. Sie betrifft am häufigsten Finger- und Zehen-Gelenke. Psoriasis pustulosa ist eine recht seltene Sonderform der Schuppenflechte. Hier bilden sich mit Eiter gefüllte Bläschen (Pusteln) auf geröteter Haut. Befallen sind entweder nur Hände und Füße oder bei der "generalisierten Form" der ganze Körper.
Wie diagnostiziert der Arzt Schuppenflechte? Der Arzt erkennt Schuppenflechte an den Haut- und/ oder Nagelveränderungen. In Zweifelsfällen wird er eine Hautprobe entnehmen (Biopsie), die zur weiteren Untersuchung an ein Labor geschickt wird.
Wie wird Schuppenflechte behandelt? Das entscxheidet der Hautarzt.
Die Behandlung ist also immer abhängig von Alter, Gesundheitszustand und Lebensgewohnheiten des Erkrankten und wird auf diese Faktoren abgestimmt.
Prognose: Derzeit ist die Schuppenflechte nicht heilbar, Krankheitsschübe können also ein Leben lang immer wieder auftreten. Zwei Drittel der Erkrankten erleben allerdings immer wieder Zeiten, in denen sich die Krankheit nicht bemerkbar macht.
Trigger lassen die Krankheit ausbrechen
Ist die erbliche Anlage für die Schuppenflechte vorhanden, dann kann die Erkrankung ausbrechen, sobald sie durch äußere Auslöser aktiviert (getriggert) wird. Krankheiten, Verletzungen und Druck auf die Haut, Medikamente und Genussmittel, aber auch hormonelle (Pubertät, Wechseljahre) und möglicherweise psychische (Stress, Belastungssituationen) Faktoren gehören dazu. Die folgenden Auslöser wurden inzwischen dringend mit dem Ausbruch oder einer Verschlechterung der Schuppenflechte-Symptome in Verbindung gebracht:
Infekte, akute und chronische Erkrankungen (Windpocken)
Erkältungsinfekte, fiebrige Infekte und Bronchitis, Grippe
Infektionskrankheiten wie Herpes, Röteln, Masern, Windpocken und Scharlach, Schwere Viruserkrankungen wie Pfeiffer’sches Drüsenfieber oder AIDS, Herpes zoster, Entzündungen an Zahnwurzeln, der Nasennebenhöhlen und des Mittelohrs,
chronische Entzündungsherde, auch ohne Symptome, z.B. am Blinddarm, der Gallenblase, an den Harnwegen, den Eierstöcken, oder der Prostata, Leberschäden z.B. durch übermäßigen Alkoholgenuss, Stoffwechselstörungen wie Leber- oder Verdauungskrankheiten, entzündliche Gelenkerkrankungen
Hautinfektionen durch Bakterien, Pilze, Viren, Pityriasis rosea,
Medikamente und deren Wirkstoffe, Blutdruck- und Herzmedikamente (ACE-Hemmer, Betablocker, Amiodaron, Chinidin, Digoxin), Antibiotika (Sulfonamide, Tetrazykline, Penicilline), Anti-Malaria-Präparate (Chloroquin), Schmerzmittel und Entzündungshemmer (Antirheumatika) (Salicylate [Acetylsalicylsäure, Salicylsäure, Salicylamid, Sulfasalazin], Diclofenac, Ibuprofen, Indometacin, Phenylbutazon, Goldsalze, Chloroquin, Opiate, Hustenmedikamente (Codein, Bromhexin)
Chronische Darmerkrankungen (Sulfasalazin),
Psychopharmaka (Lithiumsalze, Trazodon, bromhaltige Medikamente), Gichtmedikamente (Allopurinol), Weibliche Hormone ("Pille"), Jodhaltige Medikamente (Schilddrüsenerkrankungen, Jodersatzpräparate, Desinfektionsmittel, ), Bomhaltige Medikamente (Bromocriptin gegen Parkinson oder zum Abstillen, Desinfektionsmittel, Psychopharmaka), Interferone (Alpha und Gamma) zur Behandlung von Erkrankungen des Immunsystems
Vränderungen im Hormonsystem des Körper
Menstruation: Schwangerschaft und Entbindung, Pubertät,
Wechseljahre der Frau, Shilddrüsenerkrankungen,
Verletzungen der Haut durch Aschürfungen, Reibung, Risse, Schnitte und Quetschungen, Erfrierungen und Sonnenbrand
Bestrahlungen und Röntgen, Druck (durch Kleidung, Schuhwerk, Schmuck), Kratzen der Haut, Insektenstiche, Akupunktur,
Impfungen und Injektionen, Allergietests, Tätowierung,
Operationswunden und Narbenreaktionen, Textilien z.B. aus Schafwolle, Häiges Waschen und aggressive Chemikalien
Seelische Einflüsse
Auch seelische Einflüsse wie Stress, Aufregung und Depressionen sollen ein Ausbrechen der Krankheit verursachen, aber es gibt keine wissenschaftliche Arbeit, die diese Hypothese belegt.
Nicht nur die Haut ist krank
Sonderform: Handflächen und Fußsohlen mit Bläschen und Pusteln
Die stark schuppenden Hautveränderungen sind das unübersehbare Hauptsymptom der Krankheit. Bei großflächigem Hautbefall oder im akuten Schub kann es zu allgemeinem Krankheitsgefühl und Fieber kommen. Die verschiedenen Formen der Schuppenflechte unterscheiden sich durch die Dauer, die Schwere, den Ort und die Ausprägung der Schuppen.
Am häufigsten ist die Form der "Gewöhnlichen Schuppenflechte" (Chronisch-stationäre Psoriasis vulgaris). Sie wird von den Hautärzten in 90 bis 95 Prozent der Fälle beobachtet. Vor allem Ellenbogen, Knie, Kreuzbeingegend und der behaarte Kopf betroffen. Die Hautareale sind stark gerötet und gegen die gesunde Haut scharf begrenzt. Auf der etwas verdickten Hautoberfläche haften silbriggraue Schuppenbeläge (psoriatische Plaques), die sich nur an der Oberfläche leichter ablösen. Ihre untersten Schichten haften auf einer dünnen und ganz jungen Hautschicht. Werden sie abgelöst, dann entstehen kleine, punktförmige Blutungen ("blutiger Tau").Vor allem nach Infekten tritt gelegentlich die eruptiv-exanthematische Psoriasis auf. Sie kann auch die erste Form einer Neuerkrankung (Erstmanifestation) sein und ist im frühen Lebensalter und bei jungen Erwachsenen häufiger als in späteren Jahren. Innerhalb einiger Wochen entstehen kleine Schuppenflechte-Herde, meistens an den Körperstellen, an denen die chronische Psoriasis vulgaris nicht vorkommt. Bei dieser Form der Psoriasis kann es anfangs zu starkem Juckreiz kommen, die Hauterscheinungen entwickeln sich später zu kleinen Ausgaben der psoriatischen Plaques. Diese Variante kann von selbst abheilen, sie kann sich aber auch in die chronisch-stationäre Form verwandeln.Eine stärker entzündliche Form der Schuppenflechte ist die Psoriasis exsudativa. Sie beginnt in den meisten Fällen mit den kleinen Herden der eruptiv-exanthematischen Psoriasis, die sich dann stark röten und einen entzündeten "Saum" entwickeln. Dabei tritt Wundsekret an die Oberfläche, das anstelle der Schuppen-Plaques in gelblichen Krusten (ähnlich dem Schorf von Schürfwunden) auf den Herden liegt.Ein etwas anderes Bild der Schuppenflechte ergibt sich bei der Psoriasis pustulosa. Es bilden sich kleine Bläschen und Pusteln aus, deren Flüssigkeit viele weiße Blutkörperchen (Eiter, Fachwort = Pus), jedoch keine Krankheitserreger enthält. Beschränken sich Hauterscheinungen auf die Fußsohlen und Handflächen, spricht man vom Typ "Königsbeck-Barber". Sind die gesamte Haut und gelegentlich auch Schleimhäute (Mund und Zunge) und Nagelbett betroffen, bezeichnet man die Variante als Typ "von Zumbusch".Bei einem Drittel bis der Hälfte aller Psoriasis-Kranken entwickeln sich ganz spezifische Veränderungen der Fuß und Fingernägel, die Nagelpsoriasis. Die Nägel verdicken sich, bekommen kleine Grübchen und Flecken und können sogar in Krümel zerfallen ("Krümelnägel").Die psoriatische Erythrodermie ist eine seltene Form der Schuppenflechte, bei der sich die gesamte Haut rötet und verdickt. Dadurch wird sie starrer und kann über den Gelenken einreißen, also so genannte, oft schmerzhafte Schrunden bilden. Die Schuppung ist weniger stark ausgeprägt. Durch die großflächigen Hautentzündungen kommt es auch zu allgemeinen Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Krankheitsgefühl. – Die Erythrodermie kann als Reaktion auf eine intensive UV-Bestrahlung, den großflächigen Kontakt mit reizenden Hautpflegemitteln und durch eine intensive mechanische Behandlung entstehen.
2007-02-18 07:34:20
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answer #8
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answered by Leony 7
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