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11 antworten

Früher, als Flugzeuge hauptsächlich aus Metallen gebaut wurden, waren sie ähnlich wie Autos näherungsweise Faradaysche Käfige, die einen Blitzschlag sauber an ihrer Außenhülle ableiteten. Da heutzutage beim Flugzeugbau immer mehr Kunststoffe zum Einsatz kommen, ist dieser Effekt heute nicht mehr so unmittelbar gegeben.

Die unmittelbaren Folgen des Blitzschlags für die Flugzeuginsassen halten sich im allgemeinen dennoch in Grenzen. Die größte Gefahr beim Blitzschlag ist, dass durch die Spannungsschwankung evtl. die Bordelektronik kurzzeitig lahmgelegt wird. Dann können die Steuerung oder der Antrieb ausfallen, und das Flugzeug im Extremfall abstürzen. Allerdings werden solche Vorfälle von den Flugzeugherstellern durch entsprechende Sicherungssysteme abgefangen, die Systeme sind redundant ausgelegt, Abstürze in Folge von Blitzschlägen sind also sehr selten.

Die Gefahr besteht hauptsächlich, wenn das Gewitter während der Start- oder Landephase herrscht. Dann ist die Flughöhe noch nicht so groß, so dass das Flugzeug evtl. steuerlos abstürzen kann, bevor die Sekundärsysteme gestartet haben. Solange man jedoch auf normaler Flughöhe ist, besteht kaum eine Gefahr, da man sowieso über den Gewitterwolken fliegt.

2007-02-09 21:21:34 · answer #1 · answered by fordprefect_60435 4 · 2 1

was für antworten, ich fange gleich an zu klatschen...
Alles blödsinn...
Zwar stimmt es das immer mehr teile an Verkehrsflugzeugen aus faserverstärkten kunststoff bestehen aber wer sagt denn das Kohlefaser keinen elektrischen strom leitet??
Bei den Radoms (das ist die konische Abdeckung an der rumpfspitze) wird Glasfaser verwendet da Kohlefaser die mikrowellenstrahlung des Wetterradars nur schlecht oder gar nicht durchlässt. Glasfaser ist jedoch nicht elektrisch leitend und deswegen werden an solche bauteile Blitzschutzleisten aufgeschraubt,geklebt,genietet.
In den meisten fällen verursachen Blitzeinschläge in Kunsttoffbauteilen kleine Löcher die festigkeitsmässig keine weiteren folgen nach sich zieht.
In einigen seltenen Fällen kam es allerdings durch den einfluss des Fahrtwindes auch zum Verlust bzw Materialbruches des bauteiles, jedoch sind totalverluste von Flugzeugen in folge eines blitzeinschlages extrem selten.
Das liegt daran das bei der Entwicklung eines Flugzeuges klare Bauvorschriften auch für Blitzschutz und Statikableitung herschen, sowie das gewitterzellen heutzutage sehr früh erkannt (unter anderem auch durch das bordeigene Wetterradar) werden können so das ein direkter kontakt mit einer schweren gewitterwolke schon fast ausgeschlossen ist.
Kleinere blitze schlagen übrigens tagtäglich in flugzeugen ein ohne das man nur einen brandfleck sehen würde.

So viel zum thema Beschädigung von kunststoffbauteilen von flugzeugen...

Bei den metallischen Bauteilen brauch ich nicht wirklich eingehen, da wirkt das flugzeug wie ein faradayischer käfig (wie beim auto... beim trabi wär ich allerdings vorsichtig*gg*)


Wie gefährlich ist ein blitzeinschlag? wie gesagt es passiert tagtäglich ohne das eine beschädigung entsteht...
Wo man allerdings viel mehr Beachtung schenken sollte ist das bei gewitter heftige Scherwinde und turbulenzen auftreten können die auch grosse flugzeuge ernsthaft beschädigen können, dazu kommt Hagelschlag und plötzlicher sichtverlust (was jedoch im IFR-Flugbetrieb nicht so dramatisch ist, zumindest der sichtverlust).

@hr scholz: alles richtig, doch mit den kunststoffbauteilen muss ich auch hier wiedersprechen, kohlefaser ist elektrisch leitend. Ich habe schon Segelflugzeuge gesehen die einen Blitzschlag gehabt hatten, da konnte man am holm schön sehen wie der blitz lang gelaufen ist von der einen flügelspitze zur anderen. Das Flugzeug (Ventus 2cm) ist komplett in Kohlefaser gebaut. Das flugzeug wurde durch die starke Hitzeeinwirkung dann zwar doch irreparabel beschädigt konnte aber sicher landen.

2007-02-10 09:22:14 · answer #2 · answered by davidschneider2302 2 · 2 0

Grundsätzlich ist es kein Problem, da ein Flugzeug auch ein Faraday'scher Käfig ist. Wahrscheinlich ist man in einem Flugzeug in der Luft sicherer, als jemand, der unten am Boden steht, um bei Flugtagen den Maschinen nachzuschauen (siehe Blitzunglück Bonn Hangelar im September 2006)

Das gilt aber nicht mehr so ganz, seit Aluminium im stärkeren Maße durch GFK und CFK Bauteile ersetzt wurden. Hinzu kommt, dass je mehr empfindliche Avionik an Bord ist, die durch die massiven Feldstärken eines Blitzes gestört werden kann, desto gefährlicher wird es natürlich.

Nachtrag zu synthetischen Bauteilen: GFK ist temperaturempfindlich (->Fühler im Holm) und CFK muss nach meiner Kenntnis gesondert gegen Blitzschlag geschützt werden-mal nur der Vollständigkeit halber erwähnt.

Bei Motorflugzeugen ist der Motor vom Rest der Elektrik unabhängig, da eine doppelte, magnetische Zündanlage ihn zwangsweise am Laufen hält, solange ausreichend Treibstoff vorhanden ist.

In der Regel gibt es auch nur rein mechanische Ruderkontrollen (Stoßstangen/Seilzüge), sodass die Maschine immer steuerbar bleibt, auch wenn alle sonstigen Instrumente ausfallen sollten, denn der Sichtflieger sucht sich ein Horizontbild und fliegt danach.

Laut Lehrbuch soll man mindestens 20km Abstand von so einem Cumolo-Nimbus-Monster halten, da Hagelbrocken auch nach oben herausgeschleudert werden, sodass sie einen treffen können, wenn man nur zu nahe an die Gewitterwolke heranfliegt. Man bleibt aber im Zweifelsfall sowieso am Boden und wartet ab, bis so eine Front durchgezogen ist.

Falls ein Flieger von einem Gewitter im Flug überrascht werden sollte, darf er sogar eine sogenannte Sicherheitslandung auf geeignetem Feld machen. Das fällt dann aber Luftrechtlich immer negativ auf den Piloten zurück, da der Verdacht besteht, dass er seine Flugplanung nicht ordentlich gemacht hat.

So ein echter Kavenzmann von Gewitterwolke reicht bis über 10km Höhe, sodass selbst die grossen Jets sie umfliegen müssen, denn riesige Hagelkörner und gewaltige Scherwinde würden auch eine Boeing 747 zermalmen, oder zumindest ernsthaft beschädigen.

Ich hatte schonmal das zweifelhafte Erlebnis, vor so einem Kavenzmann fliehen zu müssen. Glücklicherweise war ich sowieso in Platznähe, sodass ich mit meinem Segler schnell landen konnte. Das Problem war, dass der Windsprung schon durch war, der zu so einer Wettererscheinung gehört, sodass ich eine Rückenwindlandung machen müsste-das hat ganz schon gescheppert, aber jede Landung, bei welcher der Pilot aus eigener Kraft das Flugzeug verlassen kann, ist immer noch eine gute Landung.

Besonders viel Erfahrung habe ich noch nicht-mit Berufsluftkutschern kann ich nicht mithalten-aber ich fliege sehr gern im Herbst, oder Frühjahr, wenn's wackelt und der Himmel bedeckt ist, aber Gewitter muss nicht sein.

2007-02-10 11:46:04 · answer #3 · answered by Herr Scholz 5 · 1 0

das problem ist folgendes:
ein blitz geht vorne ins flugzeug rein und hinten wieder raus.
im cockpit werden die piloten geblendet, die elektronik wird mit hoher wahrscheinlichkeit ausfallen (im flieger gibts systeme mit 12. bzw. 24 volt --- wenn der biltz jetzt mit 1.000.000 volt reinblast ist klar, daß sie das nicht aushalten)
die triebwerke werden weiterlaufen und das flugzeug als solches wird nur gering beschädigt. also eine direkte gefahr besteht nicht. aber damit lernen wir im simulator umzugehen.

normalerweise weicht man gebieten mit gewittern, schon allein wegen den turbulenzen, aus.

mir ist sowas zum glück noch nie passiert.
wirklich gefährlich ist eigentlich nur ein rascher druckverlust in großer höhe --- da ist man in 10 - 15 sekunden bewustlos, wenn man nicht rechtzeitig die sauerstoffmaske aufsetzt. (schei..ß auf einen triebwerksbrand oder hydraulikverlust...)

2007-02-10 07:18:25 · answer #4 · answered by gregor b 3 · 1 0

Sehr gefährlich - für Vögel (siehe vornehmlich letzte Seite): http://www.specker.li/voegel/html/voegel01.html

:-))

----

Ansonsten (ernst):

"Die heutigen Flugzeuge werden durch den Einsatz von Karbon-Faser-Werkstoffen immer leichter, wodurch der Treibstoffverbrauch gesenkt werden kann. Dies hat allerdings auch den Nachteil, dass der Blitzschlag nicht mehr wie früher über die metallische Hülle abgeleitet wird. Stattdessen kann der Blitz jetzt in die wenigen metallische Teile fahren, wo er unter Umständen großen Schaden anrichtet."

http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/57780/

Da die Sache mit dem Kunststoff angezweifelt wird: Prof. Dr.-Ing. J. Wiesinger, Universität der Bundeswehr, Neubiberg bei München:
"Das ist eine besondere Gefährdung für Flugzeuge und Luftfahrzeuge, wenn sie in Gewitterwolken fliegen müssen." - http://pclasim47.univ-lyon1.fr/press/globus/globus160701.html -

Durch Experimente versuchen die Münchener Forscher moderne Werkstoffe und wirksamen Blitzschutz zusammen zu bringen. Etwa durch leichte, elektrisch leitende Streifen, die auf den Kunstoffteilen befestigt werden - wie bei dieser Bugkappe eines Kampfflugzeuges.

---

Hier noch ein Artikel zum Thema: http://www.wdr5.de/service/service_kleine_anfrage/230574.phtml

Und noch eine Aufnahme von einem Flugzeug, das gerade in den Blitzkanal gerät: http://www.crh.noaa.gov/pub/ltg/plane_japan.php

2007-02-10 06:13:03 · answer #5 · answered by tippfeler 6 · 1 0

Habe mich mal schlau gemacht bei unseren Hubschrauber Piloten und dem Mechaniker hier an Bord. Ein Flugzeug, egal welcher Größe, hat sogenannte „Static Wicks“, die aussehen, wie kleine Antennen. Das sind Blitzableiter. Durch das fliegen, bekommt der Flieger ein Potential, dass fast das gleiche Potential hat, wie die Luft, die es umgibt.
Schlägt ein Blitz ein, wird dieses Potential über die „Wicks“ an die Luft abgegeben.
Alle beweglichen Teile an einem Flugzeug, sind mit „Bonding Wires“ aus einem speziellen Material verbunden, damit das ganze Flugzeug das gleiche Potential hat.
Wenn ein Blitz in den Rumpf einschlägt, wird er über die „Wicks“ abgeleitet. Durch einen Flügel kann so ein Blitz allerdings schon mal durchschlagen. Diese Löcher können eine Größe von über einen cm Durchmesser haben, und werden, wenn das Flugzeug gelandet ist, mit Flugzeug Poppnieten verschlossen!
Es ist auch schon vorgekommen, dass ein Blitz die Bordelektronik lahmgelegt hat. Das ist dann natürlich schon gefährlich.
Helge
Nachfolgend wird geschrieben, dass wir alle Blödsinn geschrieben haben. Ich werde mir stark überlegen, wie ich jetzt von dieser Insel weg komme.

2007-02-10 06:00:23 · answer #6 · answered by angelbo 3 · 1 0

Kommt darauf an wo er trifft. es hat es schon gegeben, dass danach die gesamte Elektrik platt war, oder ein Kampfjet mal die Frontschnauze verloren hat, aber normalerweise ist so ein Flugzeug wie ein Käfig durch den der Blitz hindurchgleitet ohne etwas zu zerstören. Was man dann sieht sind die Eintritts- und Austrittsstellen, aber mehr auch nicht.
Also normalerweise bist du im Flieger sicher, aber die Piloten sind trotzdem angehalten Gewitter zu umflegen, aus Sicherheitsgründen.

Gruß
Franky

2007-02-10 05:06:45 · answer #7 · answered by Anonymous · 1 0

Flugzeug ist ebenso wie Auto ein Faradayscher Käfig (hoffe ich halt). Nehme mal an, dass nicht sehr viel passiert. Sehr häufig fliegt man jedoch über der Sphäre, in der das Wetter abläuft, sprich: über den Wolken. Da ist eher selten anzunehmen, dass das Flugzeug "geblitzdingst" wird.

2007-02-10 05:47:43 · answer #8 · answered by |eve| 7 · 0 0

guckst Du hier:
http://www.uni-protokolle.de/nachrichten/id/57780/

2007-02-10 05:21:52 · answer #9 · answered by Anonymous · 0 0

Es passiert nicht viel weil das Flugzeug einen Ionischen Käfig bildet .... Als insasse bist du ungefährdet

2007-02-10 05:01:48 · answer #10 · answered by Anonymous · 0 0

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