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Geht es uns dadurch allen wirklich besser ?
Oder soll die Mauer wieder her ?
Eure Meinung dazu:

2007-02-09 20:20:16 · 21 antworten · gefragt von Anonymous in Politik & Verwaltung Bürgerbeteiligung

21 antworten

Schlecht war er nicht, und lange überfällig. Ich hab' damals vor Freude geweint, als das Ding endlich weg war, habe mich ins Auto gesetzt, und bin nach Berlin gefahren, um das zu erleben. Ich habe viele Freunde im Osten kennen gelernt, und die Stadt Leipzig, bevor sie so hübsch renoviert war wie heute. Ich habe aber auch erlebt, dass es bei uns in Bayern fast keine Gebrauchtwagen mehr zu kaufen gab, weil die Händler teilweise unreparierte Schrottkarren nach Sachsen verfrachteten und vollkommen überzogene Preise dort verlangten (O-Ton eines Händlers: "Im Westen zahlt das ja keiner"), und wie unerfahrene "Ossis" abgezockt wurden. Und dass der Westen, der ja angeblich immer auf die Wiedervereinigung hin arbeitete, so gar keinen Plan hatte, das Ganze zu managen, als es dann eintrat, das hat mich schwer enttäuscht.

Die Mauer soll natürlich keinesfalls wieder her, sondern stattdessen muss endlich die "Mauer in unseren Köpfen" verschwinden. Wir sind jetzt nicht nur EIN Volk, sondern wir sind alle zusammen EUROPÄER.

Das müssen wir endlich begreifen; aber es war schon heftig, was da seit 1989 passiert ist. Erst ist die Mauer plötzlich (und vollkommen unerwartet) weg, dann der Zusammenschluss zur Europäischen Union, dann auch noch der Euro, 9/11 hinterlässt überall seine Spuren, plötzlich Terrorismus in Europa, mit der Wirtschaft geht's bergab (obwohl es angeblich bergauf gehen sollte)...

Das kann einen auch als Nicht-Ossi, der im kapitalistischen System erzogen und groß geworden ist, und an sich nur in diesem Bezugsrahmen denken kann, ganz schön verwirren. Es ging alles so rasend schnell, dass, glaube ich, kein Mensch, ob aus Ost oder West, das wirklich mental verarbeiten konnte. Man beschäftigt sich ja auch nicht 24 Stunden am Tag mit Politik und Weltgeschehen, sondern hat die meiste Zeit damit zu tun, seine Brötchen zu verdienen und ums Überleben zu kämpfen. Hauptberufliche Politiker tun sich da leichter, aber die leben bereits in einer so abgehobenen Welt, dass sie es nicht einmal mehr für nötig erachten, uns ihre Entscheidungen zu erklären.

Ich fand es damals schade, dass es nach dem "Wir sind das Volk"-Aufstand keine weiteren Aufstände mehr gegeben hat, als die Bundesregierung per Gesetz den DDR-Bürgern sämtliche Rechte weggenommen hat, die sie im Sozialismus noch hatten. Da waren Kohl und Genscher sehr geschickt, indem sie ganz schnell während der allgemeinen Euphorie über die Wiedervereinigung ganz schnell die entsprechenden Gesetze durch Bundestag und Bundesrat gejagt haben. Wer damals nicht zustimmte (ich war Mitglied bei den Grünen und habe dann zur SPD gewechselt; inzwischen bin ich parteilos), der galt sozusagen als "Landesverräter" und wurde öffentlich verbal ausgepeitscht.

Die Regierungen dieser Republik haben es geschafft, einen grandiosen Teil unseres Landes zu ruinieren und wirtschaftlich zur Strecke zu bringen. Echt eine hervorragende Leistung. Dafür bekommen wir jetzt eine Pipeline nach Russland, quer durch die Ostsee, und (vielleicht, aber nur vielleicht!) 2017 mal ein wenig Gas von denen. Und wenn das Ding leckt, dürfen es die Ostdeutschen "ausbaden", im wahrsten Sinn des Wortes.

Ach ja, und eine neue Autobahn Richtung Polen haben wir ja auch. Die haben wir dringend gebraucht, während hier im Westen zusehends Staats- und Gemeindestraßen verrotten, die früher regelmäßig in Stand gehalten wurden. Aber Autobahnbau ist immer gut, um das Volk bei Laune zu halten, wie schon Adolf wusste. (Wer Zynismus findet, darf ihn behalten.)

Himmel, Herrgott, Sack Zement: Wir sind doch damals alle auf den Schwindel reingefallen, im Osten wie im Westen. Deswegen dürfen wir jetzt nicht jammern, sondern müsen zusammenhalten, und versuchen, aus der aktuellen Situation das Beste zu machen. Wir leben in einer globalisierten Welt, und im vereinten Europa, und daran ist nichts mehr zu ändern. Die Frage ist, wie wir unsere persönliche Situation und die unserer Mitmenschen zum Besseren verändern können, und da hilft es uns nicht, die ewige Ost-West-Debatte weiterzuführen.

Die Mauer ist weg, und das ist gut so. Und jeden, der versucht, wieder eine aufzubauen, würde ich ohne Bedenken erschießen. Artikel 20, Absatz 4 des Grundgesetzes gibt mir sogar das Recht dazu.

2007-02-09 21:59:44 · answer #1 · answered by Lucius T Fowler 7 · 4 0

Natürlich nicht was denkst du denn. Es gibt nicht schlimmeres wie ein Volk zu trennen über Jahre. Wie alt bist du denn??? Wir müssen den Osten nach besten Kräften unterstützen. Übrigens bin ich Pfälzer aber fahre sehr gerne in den Osten den die Menschen da sind super..... Lieber zahl ich doch den Soli für unser eigenes Volk wie für irgendwelche Entwicklungsländer wo das Geld eh in anderen Quellen "versickert"....

2007-02-09 20:36:44 · answer #2 · answered by alex 2 · 7 0

Der Mauerfall war zu früh,es hätten erst die Bevölkerung und die Wirtschaft auf eine Vereinigung vorbeitet werden müßen.So wie es geschehen ist war es zu Früh.

2007-02-09 20:30:30 · answer #3 · answered by pate696 2 · 7 1

Überall, wo Mauern aufgerichtet werden, entsteht Trennendes - überall , wo Mauern eingerissen werden, bildet sich Verbindendes - unabhängig von wirtschaftlichen Entwicklungen.

2007-02-09 20:36:55 · answer #4 · answered by Anonymous · 5 0

Der Mauerfall war eine fantastische Leistung eines Volksbegehrens und eine längst überfällige Handlung. Beschämend war allerdings, das unsere Wessi-Parteien, die sich ja angeblich jahrelang um den Fall der Mauer und die Wiedervereinigung bemüht haben, in 40 Jahren keinerlei Konzept vorbereitet hatten - irgendeinen Plan, was man macht wenn es wirklich so kommt.
Eine vorsichtige Verselbstständigung eines Ostdeutschland, mit klaren Einschätzungen von vorhandenen Resourcen und die Geduld, eine eigene, selbstbestimmte Politik aus vorhandenem wachsen zu lassen, statt den Menschen dort die nächste "Zwangsverpolitisierung" und Entmachtung überzustülpen, hätte mit Sicherheit zu befriedigenderen Ergebnissen und zu weniger "Landflucht" und Entsozialisierung geführt. DAS war ein verordneter Kulturschock, den weder Ost noch West bisher verwunden hat.

2007-02-09 20:56:38 · answer #5 · answered by Displicentia 6 · 2 0

solange einige Menschen so denken wie k***** Hust, habe mich verschluckt, ist in den Köpfen immer noch eine Mauer. Von mir aus sollen die ewig Gestrigen eine Mauer um sich aufbauen, aber aus Glasbausteinen, damit sie sehen was außerhalb ihres Denkens geschieht. Ich meine damit die Jammerer und früher war alles besser Mitbürger.

2007-02-09 20:48:37 · answer #6 · answered by Anonymous · 2 0

ist nun mal passiert!

nur traf das die regierung sehr unvorbereitet, anscheinend überraschend. die damalige kohlregierung stand den ziemlich hilflos gegenüber.
danach wurde alle fehler gemacht die gemacht werden konnten, einschlieieslich der plünderung der rentenkassen für den "wiederaufbau der DDR"

genau DAs macht5 problem bis heute! nicht mal die löhne entprechen noch heute den löhnen des "westens"

so jedenfalls war der mauerfall nicht gut!
so nicht! mit einem besseren managment hätte das viel besser ausgehen können, auch wäre es besser gewese beide staaten als gleichwertig zu betrachten und so zu verhandeln. Die DDR hat sich ohne wenn und aber der BRD angeschlossen
DAS war der fehler des mauerfalls,


Gruß aus der Eifel
Steffen

2007-02-09 20:44:48 · answer #7 · answered by Steffen 5 · 2 0

Jung scheinst Du gerade nicht mehr zu sein -
wenn Du solch großer Freizeitbeschäftigungen wie
Deinem Buchprojekt nachkommen kannst.

Umso mehr wundert mich diese/Deine Frage hier!!!

Nur weil die Mauer gefallen ist, bist Du jetzt in der Lage solche Fragen zu stellen!

Ach, Du bist gar nicht von "drüben"?

Hätte ich mir gleich denken können!

Vor 27 Jahren gingst Dir bestimmt besser als heute -
logisch, Du warst ja auch fast 30 (!) Jahre jünger, knackiger und begehrenswerter. Aber anderen geht es genau so wie Dir!!

Gönne allen Deinen östlichen Brüdern und Schwestern, dass
sie frei sind und zum Beispiel bei Yahoo Clever mitmachen können!!!!!!!!!!!!!!!!

2007-02-09 20:42:44 · answer #8 · answered by emilie 4 · 3 1

kommt ganz drauf an... Das Problem Arbeitslosigkeit, gabs in der DDR nich, wer da arbeiten wollte, hat auch welche bekommen...
Andererseits war er von der Stasi überwacht und man mußte aufpassen zu wem man was sagt.Für gewisse Waren mußte man sich ewig anstellen, oder hat sie garnich bekommen.Für eine eigene Wohnung mußte man verheiratet sein... Und so weiter...
Im Großen und ganzen war der Mauerfall doch schon ganz gut, wobei ja alles seine Vor- und Nachteile hat...

2007-02-09 20:35:16 · answer #9 · answered by Henry82 2 · 2 0

Sicherlich geht es einige besser aber den größten Teil eben nicht.Die Mauer wieder auf bauen,macht kein Sinn,da sich die Lebensweise auf beiden Seiten geändert hat und so wie es mal war,wird es nicht wieder sein.

2007-02-09 20:47:57 · answer #10 · answered by Anonymous · 1 0

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