So dass jeder, der nicht mehr leben möchte, sich quasi auf eigenen Wunsch "einschläfern" lassen kann, ohne dass es besonderer ärztlicher Befunde o.ä. bedarf.
Man könnte "Beratunsstellen" einführen, bei denen man "Alternativen" erklärt bekommt wie es vor einem Schwangerschaftsabbruch auch passiert. Nach einer solchen Beratung sollte dann jeder frei entscheiden können, ob er Sterbehilfe in Anspruch nehmen möchte.
Das würde letztendlich doch Kosten sparen... Ich kenne ein paar Leute, die keine Lust haben weiterzuleben und die zig Therapien, Unterbringungen und sonst was hinter sich haben und die auch im Übrigen immer nur von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe oder was auch immer gelebt haben, um es dann z.T. irgendwann endlich zu schaffen, sich das Leben zu nehmen. Warum tut man den Leuten nicht den Gefallen und bietet eine solche Möglichkeit an und spart dadurch im Endeffekt auch noch Kosten? Das hätte doch für beide Seiten nur Vorteile.
2007-02-05
01:35:42
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15 antworten
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gefragt von
Anonymous
in
Gesundheit
➔ Sonstiges - Gesundheit
Bei Tieren geht es doch auch. Man kann sie zwar nicht fragen, sondern wirklich nur anhand medizinischer Befunde entscheiden, aber wieso wird ein Mensch, der seinen Willen äußern kann schlechter gestellt?
In anderen Ländern funktioniert es doch auch teilweise. Zwar unter "schärferen" Bedingungen, aber wenn der Arzt wirklich "helfen" will, sollte er es auch im Sinne des Patienten tun. Es ist doch keine Hilfe, jemanden "zwanghaft" am Leben zu halten, wenn er es gar nicht will.
2007-02-05
01:57:36 ·
update #1
Eine "freie Willenserklärung" setze ich voraus. Entweder direkt, wenn man dazu in der Lage ist oder in Form einer Patientenverfügung. Dass jemand anderes (z.B. Familienangehörige) es gegen den Willen des Betroffenen entscheiden, womöglich weil sie sich finanzielle Vorteile erhoffen, möchte ich auch ausschließen.
2007-02-05
02:02:44 ·
update #2
Ich wäre auch dafür, dass es ein Recht auf Sterbehilfe gibt. Ich habe einmal in einem Praktikum vor Ort täglich mitangesehen und als Beobachter erlebt, wie alte Menschen, obwohl sie Schmerzen hatten und ihr Körper bereits bei lebendigem Leib am Verwesen war mit entsprechend übelriechenden großen Löchern - obwohl diese alten Menschen, wenn sie zeitweise bei Bewußtsein waren, immer wieder schrien: "Laßt mich sterben". Nur - man hat sie nicht sterben lassen, im Gegenteil , man hat täglich die verwesten Hautpartien weiter abgetragen, so als ob man dadurch den Tod aufhalten könnte, und hat ihnen Medikamente gewaltsam aufgezwungen, und hat sie festgehalten,obwohl sie sich weigerten, den Mund zusammenkniffen, sich mit letzter Kraft wehrten. Daraufhin habe ich mein eigenes Testament geschrieben, in dem ich erklärt habe, dass ich einmal diese ganzen Prozeduren nicht will. Was ist das denn für ein Leben noch, wenn man nur dahinsiecht mit Schmerzen und Krankheiten, wenn man sich nicht mehr richtig bewegen kann, an Apparate und Schläuche gefesselt ist, und wenn die letzte Lebensphase bis zum erlösenden Tod im eigenen Bewußtsein nur noch als grauenhaft und mit viel Leid erlebt wird? Und das oft wochen-, monatelang oder noch länger, gerade wenn es mit aller Gewalt von Ärzten und Pflegern künstlich verlängert wird?
Ansonsten müßte man sich als Mensch auch mal fragen, warum es bei unserer Gattung die vielen Krankheiten, vor allem die Zivilisationskrankheiten (die es bei den wilden Tieren in der Natur nicht gibt) überhaupt gibt, mit Arzt- und Medikamentenabhängigkeit, die am Ende einen ganz normalen, natürlichen Tod unmöglich machen ? Auch sollten wir uns fragen, was in unserer gesamten Lebenweise und auch in unserer inneren Einstellung zum Tod so schief läuft? Oder besser gesagt, zu Beidem: Zum Leben wie zum Tod.
2007-02-06 22:47:22
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answer #1
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answered by Morgenstern 2
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das erinnert mich an den film "silent green", da konnte man sich auch einschläfern lassen und sah noch mal ein reh im wald und heile welt (spielte in der zukunft, aber recht realistisch!!) und dann ist man rübergedämmert und es wurden kleine kekse aus dir gemacht die wiederum am die bevölkerung verteilt wurden!!
strebehilfe für patienten die nicht mehr leben wollen, weil sie tod krank sind werde ich jederzeit befürworten.
aber einfach aus dem leben treten weil ich keine lust mehr habe oder weil es im moment gerade nicht so klasse läuft, nein!!
egal wie dicke es kommt, es geht weiter und man soll nicht die flinte ins korn werfen und so wie du sagst, wenn man sich das leben nehmen will dann schafft man es auch!
alles andere ist nur "aufmerksamkeit heischendes gerede"
wenn du es vor hast wirst du es nicht breit treten und groß ankündigen, wie deine nächste party!
dann tust du es und fertig!
gruß POW*MIA
2007-02-05 18:20:41
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answer #2
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answered by xy 6
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Ich würde den Wunsch eines Menschen, sterben zu wollen, auf jeden Fall respektieren, und die Patientenvollmacht bzw. die Patientenerklärung sollte in Deutschland ohne Fragen und in vollem Umfang anerkannt werden.
2007-02-05 02:56:37
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answer #3
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answered by Lucius T Fowler 7
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ich finde man sollte die meinung der betreffenden person , wenn sie wünscht das keine aktive lebenserhaltungsmassnahmen sprich geräte ablehnt, respektieren
2007-02-05 02:40:12
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answer #4
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answered by pontius 2
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So wirklich frei entscheidet ein Mensch am Lebensende nicht unbedingt.
Er ist gesellschaftlichen und evtl. familiären Zwängen ausgesetzt, denen er sich erstmal nicht bewusst ist.
Ein Mensch, der seiner Familie nicht weiter zur Last fallen will,
ein Mensch, der gesagt bekommt, dass er sowieso nicht mehr lange leben wird und ob er nicht vielleicht gleich sterben möchte (bewusst übertrieben geschrieben),
ein Mensch, der es leid ist der Gesellschaft "auf der Tasche zu liegen" weil er ein Pflegefall ist,
ein Mensch, der dement ist und entscheidet, als eine Person, dass er nicht mehr leben möchte, aber im Laufe seiner Demenz eine ganz andere Persönlichkeit ausbilden würde (die auch noch Freude am Leben haben kann)...
...wie autonom entscheidet dieser wirklich?
Aktive Sterbehilfe die bei Menschen angewandt werden soll die keine Lust mehr haben weiterzuleben finde ich nicht befürwortungswert (wer soll das auch verantworten? Soll ein Arzt verpflichtet werden einen anderen Menschen umzubringen?).
Es gibt Alternativen am Lebensende. In Hospizen oder palliativmedizinischen Einrichtungen (nur gibt es davon leider noch zu wenig) wird man nicht zu Tode therapiert, sondern in einem würdevollen Sterben begleitet.
Das ist für mich das wichtigste, in Würde und ohne unerträgliche Schmerzen sterben zu können...
...und das ist bereits möglich.
Nachtrag: Das ist ja schön, dass Du das in einem theoretischen Konstrukt ausschließen willst und eine freie Willenserklärung voraussetzt, dann ist diese Frage aber nutzlos. Oder wie willst Du in der Realität Einflussnahme durch Außen ausschließen.
Definiere, was eine "freie Willenserklärung" ist und überlege Dir, wie frei Du wirklich in Deinem Handeln und Denken bist.
2007-02-05 01:56:21
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answer #5
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answered by Angie 4
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In dem Zusammenhang kann man der geburtenstarken 60er Generation nur empfehlen sich frühzeitig aus dem Staub zu machen. Sterbehilfe für Schwerstkranke ohne Genesungsaussicht ist dabei aber anders zu bewerten, als sozialverträgliches "Frühableben" kerngesunder alter Menschen. Jeder sollte die Möglichkeit haben über das Ende seines Lebens mitzubestimmen. Von reinem Selbstmord dagegen, halte ich überhaupt nichts.
2007-02-05 01:55:06
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answer #6
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answered by Anonymous
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So lange jeder Mensch, der das will, bei klarem Verstand ist und seinen Willen schriftlich niederlegt, sollte es ein Recht auf Sterbehilfe geben!
2007-02-05 01:45:25
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answer #7
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answered by Professoressa 7
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Ganz klar: ja!
Gruß Tina K.
2007-02-05 01:44:24
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answer #8
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answered by Tina K. 3
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hmm schwere frage
ich persönlich bin für sterbehilfe wo es keine hoffnung mehr gibt, der mensch nur noch vor sich hindämmert und schmerzen hat
hier greift aber der eid der ärzte, die geschworen haben, menschliches leben zu erhalten
in anderen ländern ist ja mittlerweile sterbehilfe möglich... vielleicht ändert man bei uns ja irgendwann die gesetze so ab, das es auch möglich ist
jeder sollte selbst entscheiden können, ab wann er die qualen nicht mehr ertragen kann
so jemand könnte man zb eine kapsel zur verfügung stellen, die er dann unter aufsicht nimmt
heikles thema, aber die frage ist durchaus berechtigt
2007-02-05 01:43:17
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answer #9
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answered by chrissi_259 4
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Ja, denn dann muß man sich nicht auf illegale Weise Drogen besorgen um sich selbst ins Jenseits zu schießen.
Ich habe meinen Vater unter furchtbaren Schmerzen sterben sehen und habe mich dann darum gekümmert, daß es mir bestimmt nicht so geht.
Aber es ist eben illegal!
2007-02-05 01:42:14
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answer #10
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answered by Anonymous
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