Wenn Du das hier im Zusammenhang mit den Diabetes ansprichst: Ja...hab ich oft erlebt.
Das liegt aber in der Krankheitsfindung des Einzelnen.
Diabetes tut nicht weh, also warum soll man sich dann mit einer aufwendigen Therapie quälen??
Ausserdem schränkt schon das Wort DIABETES ein.
Auf Essen verzichten, sich pieksen, sich spritzen und und und....
Alles Sachen, die man ja schlampen lassen kann, bis man BLIND wird, bis die NIERE aussetzt, bis einem die FÜSSE abfaulen....
Vieleicht ist dem jenigen noch nicht klar geworden, WAS da passieren kann.
Da hilft nur:
-Schulen lassen
-aufzeigen, was das auch für seine/ihre Familie bedeutet
-zur Not...und das kann sehr sehr heilsam sein, eben ein paar Fotos eines diabetischen Fussen auf den Tisch liegen lassen.
Sprech noch mal eindringlich mit der Person und zeigt ihr auf, dass der Familienverband darunter leidet.
2007-02-02 06:10:37
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answer #1
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answered by Puh 6
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das nennt man dann "altersstarrsinn"
habe 10 jahre in der alten und krankenpflege gearbeitet (häusliche pflege) - glaub mir manches mal haben die "alten" nicht ihre familie in den wahnsinn getrieben sondern die kollegen und mich!!!
habe mal eine "opa" betreut, der sich nicht waschen lassen wollte, was aber bitternot tat!!!!!- naja, die fam. war fein raus , weil es kommt ja ein pfleger!!
also der opa sitzt in seinem sessel und schwingt den krückstock!! echt!! "geh mir vom hof ich bade nicht!!" ein zwei dinger mit dem krückstock habe ich mir eingefangen, aber der opa saß in der wanne!! nach ca. 1 1/2 std. sah opa richtig schnicke aus!!! und ich sah aus wie durch den kakao gezogen!!
aber war ein gutes gefühl zu sehen was sich für ein mensch hinter all dem schmuddel verbirgt! glattrasiert und frisch angezogen, sah er wirklich nett aus!!
gruß POW / MIA
2007-02-02 04:34:57
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answer #2
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answered by xy 6
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Ja alles schon erlebt. Alte Menschen tendieren leicht dazu, das ist die sogenannte "Altersstarsinnigkeit". Das beruht auch viel auf körperlichen Beschwerden und Gebrechen. Hat sicherlich jeder schon mal erlebt, der in irgendeiner Form krank war: Wenn du auf andere angewiesen bist, kommt schnell ein Gefühl der Hilflosigkeit auf, das wiederum führt zu Wut, Wut führt zu Ungerechtigkeit, innerer Unzufriedenheit... Das ist ein ganzes Paket an Gefühlen, die alle leicht ins Negative abkippen können.
Oft ist ein alter Mensch schmerzgeplagt, und Schmerzen nehmen dir einen Teil der Lebensfreude, da sind Konflikte mit anderen vorprogrammiert. Der Mensch scheint so ausgelegt, dass er bei körperlichen Einschränkungen immer Ich-bezogener wird, allein schon aus Selbstschutz und um zu überleben.
Was die Familienmitglieder dann als kauzig, ungerecht und töricht empfinden und erleben, ist größtenteils also auch ein Ausdruck des Überlebenswillen eines alten Menschen.
Wenn dann noch die geistige Frische fehlt, was oft noch mit hinzukommt, wird es richtig schwierig, Fingerspitzengefühl und Verständnis sind unabdingbar, damit das Zusammenleben funktioniert.
2007-02-02 05:15:16
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answer #3
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answered by feelflows 7
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Ja das haben wir auch in der Familie.Mein Schwiegervater hat alles an Krankheiten was man so kreigen kann.Er wird 70 dieses Jahr und das ist eigentlich noch nicht soo alt, sag ich mal. Er ist schon seit ca.20 jahren zu Hause,weil er sein Augenlicht nach und nach verlierrt.Kann nichts dran gemacht werden.(100000 im Stadion und er fängt den Ball).Also auch immer weniger Aufgaben und Hobbys denen er nachgehen kann.Er ist früher auf die Jagt gegangen,hat mit Holz gearbeitet in seiner Werkstatt und ist immer gerne raus gegangen. Dann hatte er 1999 einen Gehirnschlag und das überleben die meisten nicht,er hat es geschaft und in den letzten Jahren ging es zusehnst bergab.Er hat mitlerweile Diabetes Typ II muss zur Dialyse drei mal die Woche, hat einen Stand, ein Sauerstoffgerät zu Hause und und und das letzte was er sich vor Weihnachten zugezogen hat ist der Anbruch des 4. Wirbels durch einen Sturz.
Aber er kann heimlich rauchen wie ein Fabriksschornstein,das geht gar nicht und essen wie ein Spatz.Und alles was an alternativer Hilfe zur Schulmedizin kommt, will er nicht.
Wenns ihm dann "schlecht" geht und das ist fast täglich seiner Meinung nach(Männer und er besonders sind da ja schrecklich wehleidich), dann sollen alle springen und am besten aller gleichzeitig vor Ort sein.
Ich habe mich jetzt davon freigemacht und gesagt wer rauchen kann, in solch einer Situation, und nichts annimmt, der darf auch nicht immer jammer jammern.Wenn die Einsicht nur so groß ist wie ein Fliegenhirn, dann soll auch der springen der ihm die Zigaretten besort und ihm nach dem Mund sprechen. Wir haben im letzten Jahr sechs mal den Notartz da gehabt mit Abtransport auf Intensiv.Ich sag euch das zehrt und kostet richtig viel Kraft,wenn man immer glaubt, jetzt ist der Gang zum Friedhof nicht mehr lang und dann so uneisichtig zu sein mit allem was ihm helfen würde und nichts annehmen.Schrecklich, das ist für mich Selbstmord auf raten, das macht nicht nur ihn kaputt sondern alle die im näheren Umfeld mit ihm zu tun haben.Und dann gibt es in der Familie streit, weil doch tatsächlich noch die Meinung von manchen ist, rauchen ist ja das einzige was er noch hat.Hallooo,wenn das das einzige ist was ihn am leben hält,dann sofort drei Schachteln auf einmal damit es ein Ende hat und alle Erlöst sind, die sich auch die Nächte um die Ohren hauen weil man ja nicht schlafen kann und wenn er im Krankenhaus war nicht gerne alleine ist und und und. So hart wie es sich anhört aber das ist kein Zustand.
2007-02-02 05:05:03
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ja, kann er .
Und ich erlebe es sehr oft. Neben meiner Hausverwaltung betreibe ich ein betreutes wohnen für Senioren. Die Angehörigen sind dann immer sehr froh, wenn wir uns um die "bösen" Sachen wie Medikamenteneinnahem, Essen/Trinken sorgen. Die Familie kann sich dann auf das Familiensein konzentrieren und die Zeit mit ihren Eltern besser verbringen.Dadurch , das es abgeschlossene Wohnungen sind, haben die Senioren halt ihre eigene Wohnungen und sind nicht in einem Heim abgeschoben. Meine Erfahrung ist , das es für "fremden" Menschen einfacher ist mit den Macken der Älteren umzugehen, als es den nächsten Angehörigen (Kindern) fällt
2007-02-02 04:45:42
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answer #5
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answered by Anonymous
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wenn man ihn lässt...
wenn er nicht will, lasst ihn einfach in ruhe
das kann ein spiel sein, um mehr aufmerksamkeit und auseinandersetzung hervorzurufen
2007-02-02 04:41:39
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answer #6
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answered by Alter Ego 7
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Ja! Das ist der sog. Altersstarrsinn. Den muss man leider hinnehmen, weil der aus geistigem Abbau kommt und wenig bis gar nicht steuerbar ist. Als Familie sollte man versuchen, über den Dingen zu stehen, und damit wie mit einer Behinderung zu leben. Das kann an den Nerven zerren, bis zum Zusammenbruch - inbesondere, wenn man ansonsten noch eine Familie mit Kindern zu versorgen hat. Es ist (unter anderem) einer der Gründe, warum Oma und Opa dann doch irgendwann in eine Pflegesituation abgegeben werden. Manchmal läßt sich der häusliche Frieden gar nicht mehr anders herstellen.
2007-02-02 04:35:53
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answer #7
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answered by Displicentia 6
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Ja natürlich!. Aber wenn Du schreibst das es "lebenswichtig" für Ihn ist gehe ich mal davon aus das er evtl. lebensverlängernde Massnahmen ablehnt, wie(Essen,Trinken,Medikamente)?. Dann sollte man dabei berücksichtigen das diese Leute vielleicht sterben wollen und es Ihnen wichtiger ist tot zu sein als dabei Rücksicht auf die Familie zu nehmen.
Das habe ich erst vor kurzem selbst erlebt. Ist es nicht egoistisch zu versuchen jemandem am Leben zu erhalten (Du musst mehr trinken/essen nimm deine Medikamente) obwohl er es selbst nicht will?.
2007-02-02 04:34:07
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answer #8
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answered by Anonymous
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Leider ja.Meine Frau hat die Erfahrung gemacht, das alte Menschen, was Krankenpflege angeht, eher bereit sind, den Ratschlag fremder Menschen anzunehmen. Da ist die emotionale Bindung nicht so hoch.
2007-02-02 04:32:40
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answer #9
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answered by Tifi 7
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hmm "kaputt zu machen" ist nur Instabiles... in dem Fall, den du beschreibst.... würde dies nur eine Familie betreffen...deren Mitglieder nicht fähig sind..."umzudenken" im Werten und Beurteilen der altersdimensen ."starr-sinnigen" Person und ihrer entsprechenden Veränderung der Norm-Handlungen od. des Verhaltens.
2007-02-02 04:32:35
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answer #10
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answered by A*n*n*a 6
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...das ist altersstarrsinn...kannste machen nix...
...nähere mich dem stadium auch mit riesenschritten...*g*
2007-02-02 04:27:25
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answer #11
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answered by Anonymous
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