Winkelfehlsichtigkeit?

Question

Bei meinem Sohn (7Jahre alt) wurde gestern bei einem langen Test beim Optiker eine starke Winkelfehlsichtigkeit festgestellt. Nun soll er laut Optiker einer Brille mit Prismengläsern erhalten.Es ist aber so das wohl die meißten Augenärzte soetwas ablehnen, schon der Test wird von kaum einem Augenarzt gemacht.Es scheint eine Art Kleinkrieg unter Ärzten und Optiker zu sein. Weiß jemand warum???
Was haltet ihr von den Prismengläsern?Würdet ihr es auch fertigen lassen ohne das OK eines Augenarztes wenn eine Korrektur mit der Brille Aussichten auch wesentliche Besserung mehrerer Faktoren versprechen würde?Habe jede Menge gegoogelt über das Thema bin aber noch nicht so sehr schlau geworden. Weiß jemand was?

Man sieht bei ihm kein Schielen, es ist eben vielmehr so das sich diese Winkelfehlsichtigkeit im Inneren des Auges abspielt.

Answer 1

Ich möchte mich zu dem Fehler nicht äußern, aber bei Kinder würde ich soetwas nicht vom Optiker entscheiden, bzw. durch Glas korrigieren lassen. Ich wollte mal eine neue Brille auf eigener Kappe, doch der Optiker lehnte es sogar ab. Ich sehe auf einem Auge, wegen Schielstellung, nur ca. 5% und der Optiker meinte, dass in solchen Fällen der Arzt das sehen müsse. Er entscheiden nur bezüglich normaler Fehlsichtigkeit. Da man Kindern viel verbauen kann - Entscheidungen währen länger - sollte man den bestmöglichen Fachmann (Augenarzt!) ran lassen.

Was dann die Augenärzte angeht, so mögen sie gewissen Theorien unterliegen. Daher ist unten auch ein Link der über Nachteile der Prismengläser berichtet. Man muss das ganze objektiv angehen. Aber nicht einfach so durch den Optiker entscheiden lassen.

Bei mir wurde durch Prisemenaufsatz auf meine Brille getestet, ob eine Operation im Erwachsenenalter noch ginge. Es wurde festgestellt, dass sich meine Augen (bzw. das Gehirn) den Prismen anglichen, also noch schiefer standen. Das wurde in der Kölner Uniklinik gemacht, deren Augenklinik einen sehr guten Ruf hat. Dort gibt es die sogenannte Seeschule. Die können das am besten Testen.
Vielleicht kann man in einer solchen Seeschule das "kranke" Auge trainieren, denn was ich dort gelernt habe ist, dass nicht der Muskel (wie ich immer dachte) schief steht, sondern das Gehirn falsch zu sehen gelernt hat und die Augen bewusst schief ausrichtet. Also eine Übrungssache! Wenn sich das mit Training, oder Augenklappe richten lässt, dann wäre das vorteilhafter als jegliche Operation.

Answer 2

Meine eigene Erfahrung mit der Sache: erst mal hat das keiner erkannt, weil - wie Du so schön sagst, die meisten Ärzte gar nicht darauf testen. D.h. jahrelange Kopfschmerzen, immer stärkere Bildüberlagerungen (fast wie schielen) bei müden Augen. Verlust von Lebensqualität, oh ja. Krach mit den Augenärzten, weil ich auf Brillenproben nicht kontinuierlich reagiert habe (bei "so besser oder so?" - immer unterschiedlich).

Angefangen hat das mit 14 Jahren - meine erste Brille dagegen erhielt ich erst 20 Jahre später. Und es war einfach wunderbar. Die Augen haben sich auch gut erholt, ich brauche sie nur sehr selten, nur wenn ich müde werde. Es hat sich nicht verschlechtert in den letzten 7 Jahren und die Augen können sich mit der Brille erholen.
Allerdings kann ich so natürlich nur für mich sprechen und weiß nicht wie sich das bei einem Kind verhält.
Liebe Grüße
yol

Answer 3

Ich würde einen zweiten Augenarzt konsultieren. Ginge es um mich selber, würde ich das auch selber entscheiden; aber bei einem Kind kannst Du nicht vorsichtig genug sein. So ein "Silberblick" kann sich im Lauf von 2-3 Jahren wieder legen, und dann trägt er genau die falsche Brille. Geh lieber auf Nummer Sicher, und hole einen zweiten Rat ein, wäre meine Empfehlung.

Answer 4

vielleicht wird dir dort geholfen