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Neulich las ich einem Diskussionsforum den Ausdruck "WWW-Babys". Der Poster meinte damit die Generation der Internet-Nutzer, die nur noch das WWW kennen, und von den anderen Netzdiensten (vor allem vom Usenet) noch nie gehört haben. Und er meinte den Ausdruck nicht freundlich.

Entwickelt sich da tatsächlich so eine Art Generationenkonflikt zwischen den "WWW-Babys" und den "alten Hasen"?

2007-01-29 19:08:16 · 5 antworten · gefragt von Lucius T Fowler 7 in Sozialwissenschaft Soziologie

Da der Begriff "Alter" hier ungeklärt scheint: Ich meine nicht das körperliche Alter, sondern das "Internet-Alter". In Internet-Jahren gerechnet, bin ich z.B. 15, also nicht mehr ganz jung.

2007-01-30 00:52:21 · update #1

5 antworten

Interessanter Gedanke. Ich habe auch beobachtet, dass die Auffassungsgabe von jungen Menschen, fuer die das Internet schon immer existiert hat, eine andere ist als die derjenigen, die sich noch an seine Einfuehrung erinnern koennen (mein Referenzpunkt sind meine Studenten in England und Neuseeland).
Ich finde, "WWW-Babies", wie Du zitiertest, sind gefasster, kuehler, und scheinen schneller zu "schalten" als ich es in dem Alter damals tat. Sie geben sich erwachsener. Und sie denken, wie ich sagen wuerde, mit "mehr Schlupf", wie ein Automatikgetriebe: Man kann ihnen viel laenger und mehr unverstaendliches Zeug vorsetzen, ohne dass sie muerrisch werden, als das zu meiner Zeit der Fall war (bin 35). Und ich finde, sie begreifen es besser als wir damals. Vielleicht hat das staendige, schnelle Lesen in den unterschiedlichen "Lasagneschichten" des Computer-Interfaces doch einen Trainingseffekt, den wir nicht hatten, und sie koennen besser mit frei schwebenden Sinn-Puzzleteilen jonglieren. Dass sie so oft legasthenisch sind, ist mir hingegen ein Raetsel - 40% meiner Studenten sind attestierte Legastheniker. Als ich vor 10 Jahren mein Diplom machte, war es keiner meiner Kommilitonen (in Kanada).
Dass es sich bei diesen Unterschieden jedoch um einen Konflikt handelt, bezweifle ich - aber das kann sich aendern, sobald diese jungen Leute ins Management der Software- und Hardware-Entwicklung aufsteigen und dort u.U. (was aber unprofessionell waere) vergessen, dass es eine Usergruppe gibt, die sich noch nicht in digitalen Acronymen auszudruecken versteht. Beispiel eine Email eines Studenten letztes Semester:
"Hi kinda lost tha hanout u gav us last tim cn u resend pls thx". Ich habe dieses Digital-Aegyptisch mittlerweile erlernt, aber wehe, wer das versaeumt...
;-)

2007-01-29 19:25:14 · answer #1 · answered by Tahini Classic 7 · 4 0

Konflikte entstehen grundsätzlich nur durch Intoleranz beider Seiten. Ich glaube es ist übertrieben so etwas ganzen Generationen zu unterstellen. Es sind nur Minderheiten welche nur ihre Meinung und ihre Arbeit als allein seeligmachend empfinden.

2007-01-30 03:34:34 · answer #2 · answered by twister 4 · 1 0

Ich denke, es spaltet sich anders:

Es gibt die, die ganz tief in der Materie drinnstecken, die lesen sich auch die "alte Kunst" an.

Und es gibt die (meist nach 1998 dazugekommenen) die es eigentlich gar nicht interresiert.

von "alt" und "jung" würde nicht sprechen.

2007-01-30 03:27:01 · answer #3 · answered by Waschzuber 6 · 1 0

Ich glaube, das die jungen User - also die Generation so ab 1980 aufwärts - ziemlich unbefangen an die ganze Sache drangehen.
Sie glauben, sie haben die Lösung aller Probleme gefunden, indem sie "googeln" und das alles, was so als geschriebenes Wort zu finden ist, auch tatsächlich gleich fundiertes Wissen ist.
Sie glauben wirklich, das virtuell = real ist. Kann sein, das ich das zu einseitig sehe. Kann auch sein, das es an meinem Geburtsjahr (kleiner - viel kleiner als 1980) liegt.
Kann auch sein, das ich die Frage nicht verstanden habe ?
Trotzdem
Gruß
E.

2007-01-31 13:25:20 · answer #4 · answered by baldussie 3 · 0 0

Meinst du mit Generation das wirkliche Alter der User? Denn man sollte doch auch bedenken, dass viele Ältere das Internet neu entdecken. Ich bin z.B. 33 und muss jetzt noch 'ne Menge lernen.

Den Altersunterschied (Reifegrad) kann man aber auch hier feststellen, sei es an der Art der Fragen ("Hilfe, ich liebe den Freund des Freundes meines Bruder. Aber er liebt mich nicht. Was soll ich denn jetzt nur tun???Bitte bitte helft mir. Gaanz dringend!") Grins
oder auch bei manchen Vorstellung, die dann enden mit "Ich hab euch alle ganz doll lieb!".
Na ja, aber niedlich find ich die auch irgendwie...
Schade finde ich die Verkümmerung der Sprache, da wird dann um's kürzer zu machen z.B. das Dehnungs-H einfach mal weggelassen u. ä.
Man sollte den Neuen im Netz aber 'ne Chane geben, und nicht abfällig über sie urteilen.
JEDER HAT MAL KLEIN ANGEFANGEN

Nachtrag 22:00 Uhr: Aha Netzalter! (Ich bin noch ein Baby ;-))

Überall gibt es solche und solche. Ich empfinde Leute, die in anderen Bereichen mehr Ahnung haben, nicht als Besserwisser o.ä., d. h. von meiner Seite ist da kein Konflikt.
Auch habe ich hier schon einige "kennengelernt", die geduldig "Anfängerfragen" beantworten. Auch in Chats oder beim Internetradio, wo ich mal wegen Internetproblemchen anfragte, war man sehr freundlich und hilfsbereit!!! Also denke ich, dass mir "alte Hasen" durchaus sympatisch sind (und meist eine engelsgeduld haben). Also würde ich nicht von einem Konflikt sprechen.
Jeder kann und sollte in vielen Bereichen noch viel dazulernen.

Tschuldigung für die lange Antwort, dachte du meintest das richtige Alter.

2007-01-30 03:49:11 · answer #5 · answered by ? 5 · 0 0

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