Am Anfang waren das ja nur als "visionäre Spinner" verunglimpfte Menschen, da davon sprachen. Zwischenzeitlich gibt es aber auch Befürworter aus dem Kreise von Menschen, denen man dieses Prädikat sicher nicht anhängen kann.
Allerdings, so wie ich die Damen und Herren in Berlin einschätze wird so bald nichts draus. - Da kommen doch viel zu viele diffuse Ängste hoch, daß dann gar niemand mehr arbeiten würde... ja das wäre echt Schei.ße - weil dann keiner mehr so horrende Gewinne einfahren könnte und die Herren Vorstände und Aufsichtsräte auch nicht mehr so viel einsacken könnten...
Aber ich glaube, das ist Schwarzmalerei. - Die meisten Menschen möchten mehr haben, als nur das notwendigste. Und deshalb würden auch sehr viele weiterhin arbeiten. Nur man könnte mit den Arbeitnehmern nicht mehr so umgehen wie heute, da der schiere Zwang wegfallen würde.
Es wäre m.E. ein größeres Gleichgewicht zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern... - aber davor haben wahrscheinlich die meisten aus den Führungs- und Aufsichtsratsriegen Angst. Und die Gewerkschaften vermutlich auch... sie könnten ja bedeutungslos werden...
Und wie schon gesagt, nach verschiedenen Berechnungen. Das Geld ist da.
Jetzt nicht Bürgergeld, aber ich habe gestern von einer kleinen Gemeinde in Ossiland (nicht abfällig gemeint - sind ja hier auch Vorreiter), die "Arbeitslosigkeit abschaffen". In der Tat klingt reißerisch, ist aber Fakt. Sie brauchten dazu eine Sondergenehmigung, denn das ist verboten, um die Gelder der Grundsicherung, etwaiger Zusatzbeträge und der Arbeitsförderungsmaßnahmen (die ja eh meist nix bringen) in einen Topf zusammenzuschmeißen. Und dann wurden im Bereich der von Kommunen ja überall (mangels Geldmangel) vernachlässigten Bereiche Arbeitsplätze geschaffen.
D.h. die Leute haben einen regulären Arbeitsvertrag, sind nicht mehr Almosenempfänger, Schmarotzer oder wie sie sonst noch von den (wer weiß wie lange) privilegierten Arbeitsplatzbesitzern angesehen werden, denen dann jeder 1-Euro-Job zumutbar ist.
2007-01-29 09:43:17
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answer #1
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answered by angel 5
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also auf den ersten blick klingt das natürlich gut. unser einkommen würde sich dadurch fast verdoppeln.
die frage ist nur was hätte das für folgen. darüber müßte man dann wohl erst mal ein paar monate nachdenken, denn viele probleme die sich daraus ergeben könnten sieht man ja nicht auf den ersten blick.
2007-01-30 03:26:21
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answer #2
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answered by monsi12345 2
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1. Die soziale Kluft innerhalb Deutschlands würde sowohl physikalisch als auch mental abnehmen.
2. Die Freiheit des Einzelnen würde gestärkt werden. Der Mensch wäre nicht Länger Material, der für Arbeit gebraucht wird.
3. Arbeitnehmer wären auf einer Augenhöhe mit Arbeitgebern. Bietet der Arbeitgeber schlechte Bedingungen, ist man nicht gezwungen trotzdem für ihn zu arbeiten. Arbeit würde angemessener bezahlt werden.
Was spricht dagegen:
Scheinbar ist die Gefahr gross, daß viele die Lage ausnutzen würden, um sich auf Kosten des Staates durch's Leben zu schlagen.
Und eigentlich doch nicht:
Die meisten Menschen sind froh, wenn sie etwas Luxus im Leben haben. Wenn sie nicht in einer 2-Zimmer Wohnung leben müssen, ohne Extras usw. und sehen in Arbeit auch einen Teil ihrer Selbstverwirklichung.
Wer eh schon keine Arbeit hat, wird momentan gesellschaftlich mit Füßen getreten, was einen endlosen Kreislauf auslöst:
Depressionen, Drogensucht, Kriminalität, Selbstmord.
Bis 2018 werden wieder eine Menge Stellen im Bereich Bergbau gestrichen. Die Zahl der Arbeitslosen wird durch die momentanen Reformen schlecht in Zaum gehalten werden können. Aber durch die soziale Akzeptanz von Arbeitslosen wären diese nicht mehr der potentiell kriminelle Abschaum. Sie würden sozial integriert und die depressive Grundstimmung wäre nicht länger eine Blockade für Deutschland.
Am Anfang würden viele Menschung besonders in sozial schwachen Gegenden sozial aufsteigen, wodurch die Umgebung auch profitiert. Die Kriminalitätsraten würden warscheinlich ebenfalls sinken. Wir würden uns endlich wieder weg von einer 3 Klassengesellschaft bewegen, auf welchem wir uns momentan befinden.
2007-01-29 16:32:38
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answer #3
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answered by MadWutz 3
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Ich kenne diese Therorie schon länger und befürworte Sie auch (Götz Werner, dm-Chef ist im Überigen auch ein Verfechter des bedingungslosen Grundeinkommens).
Ich glaube jedoch nicht daran, dass diese Theorie jemals in die Praxis umgesetzt wird und werden kann, weil es eine radikale Umstellung bedeuten würde, schrittweise oder schleichend funktioniert es m.E. nicht.
2007-01-29 16:03:46
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answer #4
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answered by synapse79 3
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"Bedingungsloses Grundeinkommen" halte ich persönlich für eine der interessantesten visionären Ideen, die man auf breiter Basis diskutieren und bekannt machen sollte.
Wir wären auf einen Schlag sämtliche sozialen Härten los, und soweit mir die Zahlen bekannt sind ist es erst noch billger.
;) ...bin dafür!
Nachtrag:
Das wär doch auch mal ein Thema für Sabine Christiansen am Sonntag Abend....unter dem Motto. "was kostet den Staat mehr? Sozialhilfe, Rente und Hartz IV (mit dem enstprechenden Verwaltungsaufwand).....oder Grundeinkommen für jeden?
2007-01-29 16:01:51
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answer #5
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answered by bokkmo 1
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Eine gute Sache.
Dazu gibts Infos auf der HomePage von D. Althaus
oder auch bei Grundeinkommen.info
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2007-01-29 15:57:30
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answer #6
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answered by Vadder Abraham 6
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Bin dafür, aber eine Flasche Bier müÃte dann 600€ kosten und eine Schachtel Zigaretten 900€
2007-01-29 15:59:21
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answer #7
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answered by dudel_saeckchen 2
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