Mir fallen zu dem verschiedene Möglichkeiten ein:
Zum einen ist es eine subjektive Gesichtsschreibung. Schiller ergreift unmissverständlich Partei für Maria, was historisch gesehen nicht gerade fair ist, da Maria vor ihrer Inhaftierung in Putschversuche gegeg die englisch Königin verwickelt war. Das machte sich garnicht gut, da Lissi die 1., genau wie ihre Vorgänger permanent Probleme mit Schottland hatte, die erst durch die Thronübernahme des Schottischen Königs (maria´s sohn) nach Elisabeth´s Tod beendet wurden.
Zum anderen ergreift Schiller hier auch wieder Partei gegen die Autorität (nämlich Elisabeth) und zeigt seinem Publikum ein weiteres Beispiel für die scheinbare Willkür und Unfehlbarkeit der Obrigkeit! Das hatte er, wenn auch viel leidenschaftlicher, schon in die Räuber und Kabale und Liebe gepackt!
Desweiteren ist dieses Stück wie eine Nahaufname der Autoritäten und zeigt deren verworrene, nicht an den Bedürfnissen des Volks orientierten Machtspielchen ganz genau. Elisabeth wird darin zum Beispiel häufiger als Spielball sämtlicher Lords dagestellt, was im krassen Gegensatz zu dem Bild, das von ihr in der Bevölkerung umging (willensstark, entschlossen, durchsätzungsfähig, mächtig) steht. Es ist also auch eine weiter Kritik an einer undemokratischen Herrschaft (unter Elisabeth war das Parlament in England nicht so Einflussreich) die der Idealist schiller auf die Bühne bringt. Mit diesen Gedanken ist er seiner Zeit schon ein bisschen vorraus, denn in dem Deutschland in dem er lebt gibt es ja immernoch totalitäre Herrscher, wie er ja schon früh mitbekommen hat.
Ich würde sagen (wahrscheinlich sage ich zu viel),
dass "Maria Stuart" sehr gut zwei unterschiedliche Frauen skizziert, die so historisch wahrscheinlich nicht aufeinander getroffen sind. Er lässt beide zu Spielbällen von Möchte-gern- Machthabern werden, sie spielen sich sogar gegenseitig aus. Das gibt es heute immer noch.
Die Tragödie gehört zur deutschen Klassik , weswegen sie nach Meinung der Deutschlehrer sowieso nie veraltet.
Aber sie ist natürlich auch ein Werk, dass Frauencharaktäre an der Macht sehr menschlich (schwach) darstellt.
Ich hoffe ich habe dir geholfen, wenn nicht such dochmal nach einer Interpretation über das Drama, da stehen manchmal auch ganz interessante dinge drin.
2007-01-27 07:16:42
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answer #1
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answered by Patricia 1
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Vielleicht um die Verstrickungen zu zeigen. Elisabeth ist die Schwache und sieht keinen Ausweg als Maria umzubringen. Maria dagegen ist die Mutige und schafft es trotz ihres Mutes nicht auf den Trohn.
Außerdem könnte es auch von Bedeutung sein, dass wenn viele für eine Sache sind/kämpfen, aber nicht zusammenarbeiten den Erfolg nicht schaffen (Befreiung Marias).
Oder dass es wichtig ist, dass Maria um die es geht auch mit stärksten Willen für ihre Befreiung kämpft, was sie nicht tut, und es daher schief gelaufen ist.
2007-01-24 08:44:41
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answer #2
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answered by Sunray 1
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Nur auf der großen Bühne...
Sie gilt als Frau mit Charakter und Mut.
"...rächen will ich mein beleidigtes Geschlecht!"
Sie könnte auch modernen Frauen als Vorbild dienen;
aber WER liest heute noch die Klassiker !??
Aaron.
2007-01-24 08:35:01
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answer #3
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answered by Anonymous
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dasselbe wie damals.
wie weit stehst du zu dir und zeigst rueckgrat oder in wieweit gibst du dich auf und verhandelst mit dem gegner.
2007-01-24 08:30:02
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answer #4
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answered by whyskyhigh 7
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