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Habe den Begriff in einem Buch über Mobbing gelesen.

2007-01-18 23:12:54 · 15 antworten · gefragt von Sunnyflower 7 in Sozialwissenschaft Psychologie

15 antworten

Eine sehr verbreitet Beschäftigung! :))

Narzissmus ist eine Charaktereigenschaft, die sich durch ein geringes Selbstwertgefühl bei gleichzeitig übertriebener Einschätzung der eigenen Wichtigkeit und dem großen Wunsch nach Bewunderung auszeichnet. Zu dem namensgebenden Mythos siehe unter Narziss.

Narzissmus ist ein geschichtetes Deutungsmuster, das auf vielfältige miteinander verbundene Erscheinungen verweist. Diese Erscheinungen sind zugleich auf unterschiedlichen Ebenen für alle Betroffenen wirksam, wenn auch in unterschiedlichem Maße. Sie werden jedoch nicht immer bewusst wahrgenommen und selten miteinander in Beziehung gesetzt, da die Erkenntnis dieses Phänomens von den Betroffenen als Narzisstische Kränkung empfunden wird. Man meidet die geistige Auseinandersetzung mit diesem anscheinbar unergründlichen Phänomen, weil sie zu einer Selbsterkenntnis führt, die nicht leicht zu verkraften ist.

Auf der mythologischen Ebene ist Narziss ein Knabe, der sich in sein Spiegelbild verliebt. Da er das Spiegelbild nicht fassen kann, verzweifelt er an der Suche nach Identität. Es ist der Mythos der Identitätssuche.

Im Alltagsverständnis ist ein Narzisst ein Mensch, der sich mehr auf sich selbst bezieht und dabei andere (Mensch, Natur usw.) vernachlässigt. Bedingt also ein Egozentriker und Egoist.

Manche Menschen haben in ihrer frühkindlichen Entwicklung weniger Liebe von Bezugspersonen als andere erhalten, sie leiden oft lebenslang darunter und geben ihre Reaktionen auf ihre Entbehrungen an andere weiter. Dies muss aber nicht zwangsläufig zu einer narzisstischen Erkrankung führen. Sie reagieren mit Verhaltensweisen, die von der Psychologie als narzisstische Charakterstörungen eingeordnet werden. Diese psychologische Deutung versteht den Narzissmus als ein Leiden, weil die Betroffenen Schwierigkeiten haben, Objektbeziehungen zu führen. Sie versuchen ihr Gegenüber zu kontrollieren und suchen nach ständiger Bestätigung ihrer Grandiosität, da sie sich ohne diese leer fühlen.

Auf der kulturellen Ebene werden in der narzisstischen Gesellschaft Werte des Eigennutz propagiert unter Vernachlässigung von Werten des Gemeinnutzes. Die in dieser narzisstischen Kultur lebenden Menschen brauchen eine willentliche Entscheidung oder alternative Vorbilder, um nach Werten zu handeln, die nicht im gesellschaftlichen Mainstream liegen. Sie müssen dann oft auf Privilegien verzichten.

Auf der spirituellen Ebene ist ein Narzisst ein Mensch, der den Kontakt zum Sein verloren hat. Dieser Mensch ist in seiner oder ihrer narzisstischen Persönlichkeitsstruktur wie in einem Gefängnis eingesperrt. Das Gefängnis wird jedoch oft erst dann offensichtlich, wenn die Sehnsucht nach dem „Sinn des Lebens“, nach dem „eigentlichen“ und nach dem „Glück“ nicht verstummen will.

Umgangssprachlich heften dem Wort „Narzissmus“ nur negative Bedeutungen an. Alice Miller sieht den Begriff hingegen als Eigenschaft, wie sie es unter anderem in Das Drama des Begabten Kindes erläutert. Narzisstisch zu sein ist für sie etwas normales, gesundes und meint jemanden, der seine Interessen verfolgen kann. Eine narzisstische Störung entsteht laut Miller, wenn ein Kind seine eigenen Gefühle und Interessen nicht artikulieren durfte und später dafür ein „Ventil“ braucht. Das äußert sich meistens in Depression und/oder Gefühlen der Großartigkeit, die aber nur zwei Seiten der selben Medaille darstellen.


Psychopathologie [Bearbeiten]In der Psychiatrie und der Psychologie findet der Narzissmus Ausdruck in der so genannten narzisstischen Persönlichkeitsstörung, die aber klar abzugrenzen ist von der allgemeinsprachlichen Verwendung des Begriffs Narzissmus als 'Selbstverliebtheit'.

Narzisstische Personen sind gekennzeichnet durch einen Mangel an Einfühlungsvermögen und Überempfindlichkeit gegenüber Kritik, welches sie mit einem großartigen äußeren Erscheinungsbild zu kompensieren versuchen. Häufig hängt das mit ihrem brüchigen Selbstwertgefühl zusammen. Sie besitzen aber auch einen Blick für das Besondere, können leistungsstark (in Schule, Beruf, Hobby) sein und haben oft gepflegte und statusbewusste Umgangsformen. Neben Prädispositionierung ist das Elternhaus ein entscheidender Faktor für narzisstische Persönlichkeiten. Es finden sich überwiegend sehr unempathische, wenig akzeptierende Eltern, die das Kind nicht selten schon früh überfordern. So findet in der kindlichen Erziehung vor allem ein Verhalten Beachtung und Verstärkung, das in gewisser Intoleranz gegenüber anderen (Menschen) die eigenen Fähigkeiten und Wertigkeit betont und diese auch nach außen gut darstellen kann, und zwar ohne dass das tatsächlich gezeigte Verhalten dieser Selbstpräsentation auch nur annähernd entsprechen muss.

Maligner Narzissmus kann als Zwischenstufe von narzisstischer und antisozialer Persönlichkeitsstörung angesehen werden. Als maligner (= bösartiger) Narzissmus wird die Kombination von narzisstischer Persönlichkeitsstruktur, antisozialen Verhaltensweisen mit intensiven krankhaften Aggressionen und eventuellen paranoiden Neigungen bezeichnet. Kennzeichnend sind krankhafte Grandiosität bis hin zu Sadismus und Hass. Im Unterschied zur antisozialen Persönlichkeitsstörung, welche sich durch das völlige Fehlen von Schuldgefühlen und Gewissen und Sorge/Mitgefühl sich selbst und andere Menschen betreffend auszeichnet, sind jedoch beim malignen Narzissmus noch Über-Ich Anteile funktionsfähig und es exisitiert auch ein Gefühl für Mitmenschen, wenn auch oft in ausbeuterischem Interesse.

Jeder Mensch durchläuft narzisstische Zustände. Nach Sigmund Freud unterscheidet man den primären und sekundären Narzissmus. Beim primären Narzissmus richtet das Kleinkind seine sexuelle Energie (Libido) ganz auf sich selbst. Beim sekundären Narzissmus wird die sexuelle Energie von äußeren Objekten wieder abgezogen und auf sich selbst bezogen (Regression). Dieser Zustand trete vor allem nach enttäuschter Liebe oder Selbstwertkränkungen auf.

Erich Fromm bezeichnet Narzissmus als Gegenpol zur Liebe und unterscheidet neben dem Narzissmus des Einzelnen auch den Gruppennarzissmus (siehe Patriotismus bzw. Fanatismus). Narzissten neigen laut Fromm dazu, einen Bezug zu ihrer Umwelt dadurch zu gewinnen, dass sie Macht über sie erlangen.


Der „moderne“ Narzissmus [Bearbeiten]Heute bezeichnet der Begriff Narzissmus innerhalb der psychoanalytischen Theorie nicht nur eine krankhafte Bezogenheit auf sich selbst, sondern ist auch Ausdruck eines gesunden Selbstwertes. Vor allem die selbstpsychologische Schule (innerhalb der Psychoanalyse) von Heinz Kohut hat diesen Wechsel in der Bewertung des Narzissmus als bedeutendes Modell für die psychische Gesundheit eingeleitet. So bezeichnet der Narzissmus ein System von Libidobesetzungen. Hier werden allerdings nicht Objekte wie die eigenen Eltern oder ein Liebespartner libidinös besetzt, sondern eine eigene innerpsychische Instanz. Diese Instanz wird sowohl von Kohut als auch von Kernberg das Selbst genannt. Kohut versteht darunter ein von Beginn an vorhandenes psychisches System, welches dem gesamten psychischen Apparat als auch dem Körper ein Gefühl der Einheit und Zusammengehörigkeit verleiht. Die Besetzung mit psychischer Energie (Libido) dieses Selbst wird von Kohut als Narzissmus angesehen. Diese Besetzung kann pathologische Züge annehmen, wenn die Instanz des Selbst aus verschiedenen Gründen nicht gesund entwickelt ist. Eine große Rolle spielt hierbei die frühe Beziehung zwischen Kind und Bezugsperson. Wenn die Bezugsperson dem Säugling nicht genügend Einfühlungsvermögen und Bestätigung entgegenbringt, kann es zu einer Fehlentwicklung kommen. So kommt es zu den Erscheinungsformen von pathologischem Narzissmus.

Anne

2007-01-18 23:20:12 · answer #1 · answered by Anne 7 · 1 3

Selbstverliebtheit.

Leute, die so sehr von sich selbst überzeugt sind, dass es niemandem in ihrem Umfeld gibt, der an sie rankommt. Das bezieht sich auf Intellekt, Aussehen und Charakter. Und von diesem - Trugschluß - kann sie auch niemand abbringen... Wenn es jmd. versucht, wird er niedergemacht, z.B. gemobbt.

2007-01-19 07:15:46 · answer #2 · answered by Yigga 7 · 5 1

Narziss war der Sohn des Flussgottes in der griechischen Mythologie. Er hat die Liebe einer Nymphe (Echo) zurueckgewiesen und wurde deshalb zur krankhaften Selbstliebe verbannt. Der Sage nach erblickte Narziss sein Spiegelbild im Wasser eines Sees und konnte sich von seinem eigenen Antlitz nicht mehr loesen. Eigentlich muesste er noch heute da sitzen.
Also: Narzissmus=Selbstverliebtheit
Heutige Narzisten reden nur ueber sich selbst und sehen das, was andere ihnen erzaehlen oder geben koennten nicht. Neben ihnen akzeptieren sie keine andere Meinung. Schlimmer noch: sie nehmen sie gar nicht erst wahr. Meist haben sie auch einen Profilierungszwang (anders als der Narziss der Sage) und moechten von allen bewundert werden.

2007-01-19 07:21:58 · answer #3 · answered by Reeka 2 · 3 0

Auf der mythologischen Ebene ist Narziss ein Knabe, der sich in sein Spiegelbild verliebt. Da er das Spiegelbild nicht fassen kann, verzweifelt er an der Suche nach Identität. Es ist der Mythos der Identitätssuche.

Im Alltagsverständnis ist ein Narzisst ein Mensch, der sich mehr auf sich selbst bezieht und dabei andere (Mensch, Natur usw.) vernachlässigt. Bedingt also ein Egozentriker und Egoist.

Manche Menschen haben in ihrer frühkindlichen Entwicklung weniger Liebe von Bezugspersonen als andere erhalten, sie leiden oft lebenslang darunter und geben ihre Reaktionen auf ihre Entbehrungen an andere weiter. Dies muss aber nicht zwangsläufig zu einer narzisstischen Erkrankung führen. Sie reagieren mit Verhaltensweisen, die von der Psychologie als narzisstische Charakterstörungen eingeordnet werden. Diese psychologische Deutung versteht den Narzissmus als ein Leiden, weil die Betroffenen Schwierigkeiten haben, Objektbeziehungen zu führen. Sie versuchen ihr Gegenüber zu kontrollieren und suchen nach ständiger Bestätigung ihrer Grandiosität, da sie sich ohne diese leer fühlen.

2007-01-19 11:17:29 · answer #4 · answered by Anonymous · 2 0

Die narzisstische Persönlichkeitsstörung kennzeichnet sich vor allem durch eine deutliche Tendenz zur Selbstüberschätzung der eigenen Person und der eigenen Fähigkeiten, durch eine sehr eingeschränkte Fähigkeit sich in andere Menschen einzufühlen und durch eine extreme Empfindlichkeit gegenüber Kritik durch andere Personen.

2007-01-19 10:53:25 · answer #5 · answered by Aaron19 3 · 2 0

Narzissmus - davon sind Leute betroffen, die, aus welchen Gründen auch immer, in sich selbst verliebt sind. Sie stehen morgens auf und könnten sich beim Anblick des Spiegelbildes vor Entzücken selber küssen.

Wer in sich selbst verliebt ist, wird kaum die Meinung, Ideen oder Arbeit eines anderen akzeptieren, geschweige denn als gleichberechtigt zu den eigenen Leistungen sehen.

Mit solchen Leuten zusammen arbeiten zu müssen, ist also schwierig. Ist ein Narziss auch noch dein Vorgesetzter, kann es schnell zu Mobbing kommen: er verkauft ganz geschickt, deine Arbeit als seine, denn er nörgelt so lange an deinen Ideen herum, bis am Schluss das heraus kommt, was du am Anfang vorgeschlagen hast und kann dann ja behaupten, es war seine Idee. Was der Narziss auch noch selber glaubt, denn nur er ist in der Lage wirklich gute Ideen zu haben.

Auch mit der Rücksicht auf andere ist es nicht weit her, denn die eigenen Bedürfnisse sind ja viel wichtiger.

Der Grund für so ein Verhalten? Entweder mangelndes Selbstbewusstsein - also werden die eigenen Schwächen dadurch gut versteckt - oder übersteigertes Selbstbewusstsein, weil man irgendwann mal den Bezug zur Realität verliert durch gehäufte Erfolge: ich war bisher so erfolgreich - ich muss einfach großartig sein.

Der einzige Trost: laut der Sage, war Narziss so sehr in sein Spiegelbild verliebt, das er an einem See betrachtet hat, dass er ins Wasser fiel und ertrank.

2007-01-19 07:25:16 · answer #6 · answered by female_daywalker 6 · 2 0

Übersteigerte Selbstverliebtheit, die durch mangelndes Selbswertgefühl ausgelöst sein kann.

Es wird Charaktereigenschaft genannt. Für mich ist es eher eine Persönlichkeitsstörung.

.

2007-01-19 07:22:09 · answer #7 · answered by Anonymous · 2 0

stimmt diese menschen sind nur in sich selber verliebt

2007-01-19 07:16:24 · answer #8 · answered by Anonymous · 2 1

Überzogene Selbstliebe

2007-01-19 07:16:14 · answer #9 · answered by Feuerengel 4 · 2 1

Das ist reine Selbstverliebtheit!

2007-01-19 07:48:04 · answer #10 · answered by danienglish 7 · 1 1

ich nehme an es ist damit selbstverliebtheit und übersteigertes selbstbewusstsein gemeint

2007-01-19 07:27:29 · answer #11 · answered by Smaragddiamant 4 · 1 1

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