Gibt es biologische Holzwurmmittel?

Question

Ich habe ein altes Holzhaus (1897). Hierzulande wird einmal jaehrlich in jedem Holzhaus von den Besitzern eine kleine "Wurmbombe" hochgejagt, um die Wuermer auszurotten, die ansonsten anfangen wuerden, Bodendiehlen und Tragebalken zu durchloechern. Mir ist jedoch die Idee suspekt, denn das Zeug killt ja vermutlich nicht nur Wuermer, sondern auf Dauer wohl auch Menschen...
Weiss jemand, wie man Holzwurm mit fuer Menschen ungiftigen Mitteln attackieren kann?
Danke.

Answer 1

Howdy TRW,

ja, die Heißluft ist eine gute un ziemlich sichere Möglichkeit. Leider muß das ein Fachmann machen und es wird Dich einiges kosten. Gegen einen Neubefall kannst Du gar nichts machen.
Was Querulanz als Hausbrand titulierte war in Wirklichkeit Absicht der Erbauer. Holz das angeflammt wird, wird kaum von Parasiten befallen. Das Prinzip der Biester: Hier ist kein sicheres , dauerhaftes Leben möglich - wir ziehen weiter. Dummerweise dürfte es für diese Maßnahme bei Dir zu spät sein.
Andererseits: Dein Haus wurde 1897 erbaut. Das war eine Zeit, wo man noch richtiges Kernholz verbaute. Holzaufbau von innen nach außen: Seele (Mark, 5 mm) - Kernholz - Splintholz - Kambrium - Rinde. 90 % unserer heimischen Parasiten mögen kein Kernholz, da es zu hart ist, auch bei Fichte oder Tanne. Dann wurde früher der Holzeinschlag stets im Winter vorgenommen, so dass das Holz ohne Saft geschlagen wurde und wenige Nährstoffe drin waren. Der Holzwurm geht in Kernholz, aber erst wenn kein Splint mehr da ist. So Wenn man ein rechteckigen Balken aus einem runden Stamm schneidet, dann hat man einen ovalen Kernbereich und Splintecken. Die werden im Laufe der Zeit zernagt, aber statisch reicht der Kernbereich vollkommen aus. Holzdielen werden auch aus Kernholz geschnitten. In meinem Haus sind die Dielen immerhin 70 Jahre drin und ich habe sie abschleifen und klar lackieren lassen (Das muß ein Profi machen, versuch es nicht selbst, die Schleifmaschine frißt sich sofort in das Holz wenn Du nicht aufpaßt, da braucht man Übung). So, die Dielen sehen erstklassig aus und sind minimal befallen. Befall ist dort, wo es Wärmebrücken gibt, z.B. Innenbereich an Außentüren. Nebenbei sind Dielen nicht auf ewigen Gebrauch ausgelegt und wenn sie 110 Jahre drin sind, haben sie ihr Geld mehr als verdient. :-)

Letztlich will ich Dir sagen: Laß die Würmer Würmer sein. Die fressen in Deinem Leben das Haus nicht auf. Stich mal mit einem Schraubenzieher in Bereiche rein, die Du für stark befallen hälst (der Dachstuhl ist immer besinders kritisch). Ich wette mit Dir um eine Kiste Rotkäppchensekt, dass Du nichtmal einen Zentimeter hineinkommst. :-) In Bereichen der Decke brauchst Du Dir garkeine Sorgen machen. Früher wurde immer ein Fehlboden aus Stampflehm eingezogen. Da Lehm besser die Feuchte zieht als Holz ist das Holz immer trocken und der Wurm hat keine Chance (Deshalb stehen auch die ganz alten Fachwerkhäuser noch. Die Fachwerkhäuser, wo die Lehmausfachung durch eine Ziegelausfachung ersetzt wurde, faulen langsam aber sicher weg, da dort das Holz die Feuchte besser zieht als der Ziegel).

Weder mit der chemischen Keule, noch mit irgendwelchen homöopatischen Ökoprodukten kriegst Du sie tot. Die Hitze wirkt, aber ein Jahr später ist der erste Befall wieder da. Das ist nunmal so.

Gruß Mario

Answer 2

Mit Heißluft
Dazu wird in einem Brenner erhitzte Luft in den zu behandelnden Bereich geleitet und im Holz gleichzeitig die Kerntemperatur gemessen. Wenn die 1 Stunde über56 Grad war sind alle Viecher tot.Schau mal hier:
http://www.therm-ex.de/

Der Thermex Typ hat gesagt, dass neuen Holzwürmer die Balken nicht mehrschmecken wersen. Ist wie angebrannts Essen.
Nach der Heißluft wurde ein Film aus einer Borsalzlösung aufgetragen. Das Zeug ist für Menschen ungefährlich aber für Insekten giftig. Ich finde seitdem reichlich tote Insekten auf dem Boden.z. B. Wepspen, die sich wohl ein Nest bauen wollten und am Bor geknabbert haben um Material dafür vorzukauen.

Answer 3

Mausekatze hat schon eine mit Sicherheit wirkungsvolle Methode benannt: Heißluft.
Wir wohnten vor einiger Zeit in einem alten Bauernhaus in Fachwerkbauweise aus dem Jahre 1689. Irgendwann muss es einen dezenten Hausbrand gegeben haben.Die Balken kohlten an. Fazit. Holzwürmer blieben aus.

Einen Hausbrand wünsche ich Dir nicht; aber das Prinzip ließe sich nutzen.

Answer 4

Gibt es unter:


http://www.holzschutz-profis.de/?gclid=CKPWwM3Y6okCFQ8VXgodsUYVEw


...

Answer 5

Einlassenmit Bohrsalz oder Du spießt sie einzeln auf oder Du lockst sie aus dem Loch und zerquetscht sie