In Anbetracht des heutigen Sturmtages drängt sich diese Frage auf.
Bei uns in Bayern wurden früher die Sturm- bzw. Gewitterglocken geläutet; sehr gläubige Menschen zünden auch heute noch zuhause eine schwarze "Wetterkerze", oft mit dem Bild der Jungfrau Maria darauf, an, um Unglück abzuwenden. Manche beten dazu.
Welche religiösen (egal, welche Religion) oder auch heidnischen Bräuche kennt Ihr, um Sturm, Hagel und Blitzschlag, oder anderes Unwetter abzuwenden?
2007-01-18
00:53:16
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9 antworten
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gefragt von
Lucius T Fowler
7
in
Gesellschaft & Kultur
➔ Religion & Spiritualität
Sturm entstand laut Volksglauben, wenn Spinnen ihr Netz zerissen, oder sich jemand erhängt hatte (3 Tage lang Sturm), sogar, wenn ein Knabe seinen rechten Strumpf über einen kreuzförmig fließenden Bach hängte.
Es gab viele Wind - oder Sturmgötter und -dämonen (z.B. die Rüttelweiber).Weit verbreitet war der germanische Wotan, der mit dem wilden Heer durch die Luft zog.
Zur Beeinflussung der Windgötter - geister usw. gab es Bräuche, z.B. das Opfern der letzten Ähren auf dem Feld, oder
man brachte ein Rauchopfer mit Weihrauch, um den Winddrachen nzu besänftigen.
Die Windbraut oder das Sturmfrau wird durch Lärm und Schimpfworte abgeschreckt. Ein Messer in den Wirbelwind geworfen, hilft dem Sturm ab.Auch Opfer von Nahrungsmitteln sollen helfen, mit dem Spruch : Da hast Du, lieber Wind
für Dich und auch Dein Kind.
Seeleute riefen dagegen oft den Wind herbei, indem sie einen Besen in die Windrichtung warfen. Das war aber gefährlich, weil sich auch ein Orkan bilden konnte.
Heidnischen Ursprungs, aber bis ins 20.Jahrh. von Kirchen angewandt, waren Umgänge, Prozessionen und andere Rituale.
Vor allem bei Hagel sollte das Glockenläuten helfen,auch Beschwörungen,Benediktionen und Bibelverse .
In kath.Gegenden gab es Hagelfeiertage oder Schauertage, an denen Bittprozessionen und Opferfeiern üblich waren.Dem selben Zweck dienten Flurprozessionen oder Dorfumgänge, die uraltes heidnisches Brauchtum war.
Zur Abwehr die Ernte bedrohenden Wetters gab es auch den Feuerräder-Brauch.Vor der Ernte wurden brennende Strohräder den Berg hinab rollen lassen.
Daneben stellte man häufig Hagel- oder Schauer/Wetter-kreuze in die Fluren, an denen oft diese Prozessionen vorbeizogen.
Auch warf man Eisenwerkzeuge ins Freie,um den Hagel daran zu binden.Auch das Wetterschießen sollte gegen Hagel und Sturm helfen.
2007-01-18 03:04:19
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answer #1
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answered by krummelas 5
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Solche Rituale sind die reine Magie und haben mit Glauben nichts zu tun.
Wer Gottes Liebe kennt und sich geschützt weiß, braucht nur ein Gebet.
2007-01-18 09:08:39
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answer #2
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answered by lordseagle 6
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Bei Blitz und Gewitter soll man nicht trinken oder essen, da sonst der Blitz ins Haus schlägt.
2007-01-18 09:03:31
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answer #3
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answered by Tifi 7
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Ein Hahn auf dem Dach soll nach germanischem Glauben Blitzeinschläge abhalten. (Hahn ist das Zeichen des Thor)
Bei uns im Ort gibt es sogar einen auf der Turmspitze der evangelischen Kirche
2007-01-18 09:11:10
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answer #4
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answered by Anonymous
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Ein Schulkollege von mir meinte (1967) dass die Errichtung einer Kapelle vor seinem Elternhaus dieses vor Schäden aller Art zu bewahren imstande sei! (Er war überzeugter Katholik)
2007-01-18 08:57:54
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answer #5
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answered by Onkel Bräsíg 7
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Es soll sich auch bewährt haben bei Vollmond , unter ständigem Gebet , hinter der Kirche , in nördlicher Richtung einen Knochen mit eingeritztem Spruch"tröste uns mit Sonne und Wonne" zu vergraben.
Hilft auch gegen Werwölfe und Warzen.
2007-01-18 09:22:21
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answer #6
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answered by Federchen 4
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auf meinem balkon tanzt gerade ein schamane im bärenfell ein sibirisches ritual.
2007-01-18 09:04:04
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answer #7
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answered by Alter Ego 7
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Gar keine. Das Wetter läßt sich nämlich nicht beeinflussen !
2007-01-18 09:09:14
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answer #8
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answered by Andrea 7
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Sehr beliebt ist auch der Anti-Sturm-Tanz. Versuchs mal !!
2007-01-18 09:01:15
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answer #9
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answered by Koebi 4
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