Sind Überlebensprognosen von Ärzten meist realistisch, optimistisch oder pessimistisch?

Question

@Tanja ich habe aber eine Überlebensprognose, und das Krankenhaus gilt als gut => also wohl auch die Ärzte dort als seriös

Answer 1

Seriöse Ärzte geben in der Regel gar keine Überlebensprognosen. Das kommt nur im Film vor.
Zum einen, weil man es eh nicht weiß, da so viele Faktoren mitspielen.
Und zum anderen, weil es einen schon sehr herunterziehen kann zu hören, daß man in einer bestimmten Zeitspanne sterben wird.

Answer 2

Ein "meist" kann es hier gar nicht geben. denk auch daran, daß jede Einschätzung in Prozenten immer nur eine Wahrscheinlichkeit angibt, die den bisherigen Erfahrungen entspricht. Es ist nichts anderes als die Aussage, wieviele von hundert Patienten mit ähnlichen Beschwerden das üebrlebt haben, und keine präzise Aussage darüber wie es einem konkreten Patienten gehen wird!
Ich kann Dir nur raten, Dich selbst zu stärken und Kraft zu finden um mit der Situation umzugehen in der Du gerade steckst!
Als unser kleiner Sohn unmittelbar nach der Geburt schwerstkrank auf der Intensivstation lag hat er die Ärtzte Lügen gestraft, die zweimal glaubten, er werde die nächste Nacht nicht überleben - und eine Freundin meiner Jugendtage starb nach einer vollkommen harmlosen Mandeloperation an Herzversagen.
Gib die Hoffnung nie auf, aber denk ebenso daran, daß auch im schlimmsten Falle DEIN Leben weitergehen muß!

Answer 3

Ich glaube realistisch,keiner Arzt wird was versprechen was nicht mit Sicherheit passieren wird, im schlimmsten Fall sagen sie "wir müssen abwarten" oder" wir haben alles mögliche getan".

Answer 4

Ja, sag mal, klingt ja furchtbar, was hast du denn????
Zur Prognose: ich hatte 2005 einen bösartigen Tumor am Eierstock und wurde operiert. Schon der Hammer, diese Gespräche, oder, wenn sie einem eröffnen, dass man Krebs hat?
Jedenfalls, meine Ärztin sprach ganz offen mit mir, und auch der Arzt im Uniklinikum Tübingen, und beide sagten, wenn ich die OP jetzt nicht machen lassen würde (ich war gerade 5 Wochen vorher Mutter einer kleinen Tochter geworden), dann würde ich mit Sicherheit in kürzester Zeit sehr krank werden und binnen fünf Jahren sterben, weil Eierstockkrebs eine sehr schlechte Prognose hat. Die waren also brutal ehrlich mit mir. Von daher denke ich, dass Überlebensprognosen nach bestem Wissen und Gewissen nach den Erfahrungswerten der Ärzte gestellt werden. Ausnahmen gibt's dann natürlich, über die man sich freut. Die können das ja auch nicht mit Sicherheit sagen, sondern sagen dir, die Wahrscheinlichkeit, so und so lange noch zu leben, ist so und so groß.

Answer 5

Die Überlebensprognosen von Ärzten sind zumeist eher nichtssagend, denn ihre Fähigkeiten im Hellsehen sind arg begrenzt. Außerdem kommt es auf das Verhältnis zum jeweiligen Gegenüber an. Auch die Frage, ob ein "fürsorglicher" Angehöriger Angst um sein Erbe hat oder ein mehr oder minder furchtsamer Patient gern auch mal was "Positives" hören möchte, das alles und noch vielmehr spielt hier hinein!

Answer 6

Ich habe mal eine solche Prognose bekommen (Krebs), nach der ich längst tot sein müsste. Ich würde sagen, derartige Prognosen sind in den meisten Fällen entbehrlich und falsch.

Answer 7

Meist realistisch - meiner eigenen Erfahrung nach. Gute Informationen kriegt man im allgemeinen auch vom Pflegepersonal. Die dürfen zwar keine Diagnosen stellen, aber wenn man sie doch zum Sprechen bringt, haben sie meist die größte Erfahrung bzw. sie haben das irgendwie im Gefühl, und das trügt selten.

Answer 8

Das läst sich nicht einfach so sagen, denn "Überlebensprognosen" sind doch nichts weiter als Statistiken, die nicht mehr Aussagen, als die Ergebnisse vorgegangener Behandlungen. Wenn jetzt ein Arzt einen Patienten der z.b. an "Lungenkrebs" leidet einen "Prognose" abgibt in dem er in Prozente angibt wie hoch die Überlebenschance bei einer Behandlung ist, dann sagt das doch nichts über den Patienenten aus. Jeder Mensch hat einen andere Art wie er die Krankheit und deren Behandlung vertägt.

Ob realistisch, Optimistisch oder pessimistisch, jeder Arzt sollte sich im klaren sein, das ein Patient sich an jeden Strohhalm hängt um Gesund zu werden und die "Überlebesprognosen" sollten nur ein "Hinweiß" sein, nicht mehr.

Ich halte nicht viel von Statistiken die nur eine Bestandsaufnahme sind und mit denen ein Arzt vorsichtig und Bedacht umgehen sollte, denn viele Patienten haben sich an Statistiken geklammert in der Hoffnung das genau diese Metode sie Heilen wird ... Sich selber zu Heilen, um die Selbsheilungskräfte zu stärken, sollte ein Arzt die "Überlebensprognosen" nur als Hilfe nutzen .... Statistiken können in den Gedanken von Patieneten dessen Einstellung und Lebenswillen sehr stark beinflussen und da die Psyche bei Kranken genauso wichtig ist wie die Medikamente, sollte damit immer sehr Überlegt umgegangen werden.

Answer 9

ich denke, die halten sich an die fakten. restpektive an die erfahrungen der ärzte auf der ganzen welt. schliesslich kann man bei so einem thema nicht einfach das blaue vom himmel runterschwatzen. die müssen das ja auch irgendwie belegen können, was sie prognostizieren. ob das auch so eintrifft, das kann natürlich niemand sagen - das ist das leben!

Answer 10

Eine Prognose ergibt sich meistens aus Erfahrungswerten oder Statistiken. Nur sind das meistens eben nur Durchschnittswerte. Ärzte können wenn überhaupt nur anhand solcher Durchschnittswerten eine Prognose abgeben.
Natürlich muss man auch immer damit rechnen, dass Ärzte bei solchen Äußerungen auch psychologische Hintergedanken haben. Am besten man informiert sich über das Internet durch Statistiken bezüglich der Überlebensprognosen. Letztlich: Es kommt meistens immer anders als gedacht und geplant!