Mumps
Mumps (Parotitis epidemica) ist eine weltweit vorkommende Viruserkrankung, bei er es typischerweise zur Entzündung der Ohrspeicheldrüse (Parotis) kommt. Die Erkrankung wird ausschließlich von Mensch zu Mensch über Tröpfcheninfektion - also über Sprechen, Niesen oder Husten - beziehungsweise über direkten Kontakt oder Schmierinfektion übertragen (etwa wenn erkrankte Kinder ihren infektiösen Speichel verschmieren).
Verursacht wird die Erkrankung durch das Paramyxovirus parotitidis. Von zehn nicht-immunen Personen, die Kontakt mit dem Erreger haben, erkranken etwa vier an Mumps. Die Erkrankung tritt gehäuft in der kälteren Jahreszeit auf und betrifft vor allem Kinder ab dem vierten Lebensjahr. Buben erkranken rund doppelt so häufig wie Mädchen.
Etwa zwei bis vier Wochen nach der Ansteckung kommt es zu Fieber, Abgeschlagenheit sowie Kopf-, Glieder-, Hals- oder Ohrenschmerzen. Danach kommt es zur schmerzhaften Schwellung einer Ohrspeicheldrüse, in rund drei Viertel dieser Fälle nach wenigen Tagen auch zur Entzündung der zweiten Drüse. Bei zumindest einem Drittel aller Infizierten verläuft die Erkrankung hingegen unbemerkt.
Nach einer einmal durchgemachten Erkrankung ist man in der Regel ein Leben lang gegen eine weitere Ansteckung mit Mumps geschützt. Man kann also nur einmal an Mumps erkranken.
Warum impfen?
Mumps befällt neben den Ohrspeicheldrüsen oftmals auch andere drüsige Organe, wie etwa weitere Speicheldrüsen des Mundraums oder die Tränendrüsen. Bei circa fünf Prozent der Erkrankten ist zudem die Bauchspeicheldrüse (Pankreas) betroffen. Infolge kann es zu einem Untergang der Insulin produzierenden Zellen und damit zu Diabetes kommen.
Bei einer Mumpserkrankung nach der Pubertät tritt bei etwa jedem vierten betroffenen Mann eine Hodenentzündung (Orchitis) auf, was eine spätere Unfruchtbarkeit zur Folge haben kann. Bei Frauen kann es in seltenen Fällen zu einer Entzündung der Eierstöcke oder der Brustdrüsen (Mastitis) kommen. Erkranken werdende Mütter während der ersten drei Schwangerschaftsmonate an Mumps, droht in rund einem Drittel der Fälle eine Fehlgeburt.
Zumindest jeder zehnte an Mumps Erkrankte macht eine Gehirnhautentzündung (Meningitis) durch, in seltenen Fällen unter lebensbedrohlicher Mitbeteiligung des Gehirns (Meningoenzephalitis). Auch der Hörnerv kann durch den Erreger geschädigt werden; vor Einführung der Impfung war Mumps deshalb eine der häufigsten Ursachen für Schwerhörigkeit oder Taubheit von Kindern.
Die Impfung ist insofern von großer Bedeutung, als es gegen Mumps keine ursächliche Behandlung gibt. Geschützt wird nicht nur das geimpfte Kind selbst, auch eine Ansteckung ungeimpfter Mitmenschen wird verhindert.
Die Parotitis epidemica zählt zwar zu den klassischen Kinderkrankheiten, sie kann allerdings ebenso im Erwachsenenalter auftreten und dann gefährlichere Verlaufsformen nehmen als bei Kindern. Daher sollten sich alle ungeschützten Erwachsenen unbedingt impfen lassen.
Was bewirkt die Impfung im Körper?
Der Mumpsimpfstoff enthält den abgeschwächten lebenden Erreger, es handelt sich um einen Lebendimpfstoff.
Nach der Injektion bildet der menschliche Körper Abwehrstoffe (sog. Antikörper) gegen das Virus, es kommt also zu einer aktiven Immunisierung, die lange anhält. Stecken sich Geimpfte dann mit dem Erreger an, ist das Immunsystem bereits auf diesen vorbereitet und kann ihn erfolgreich bekämpfen.
Achtung: Der Impfstoff ist sehr temperaturempfindlich und kann bei Lagerung außerhalb des Kühlschrankes innerhalb weniger Stunden inaktiv werden.
Wie wird geimpft?
Der Impfstoff wird in einen Muskel (intramuskulär) verabreicht. Geimpft werden sollte immer in den Oberarm (nicht in die Gesäßregion). Bei Säuglingen und Kleinkindern sollte die Impfung bis etwa zum 18. Lebensmonat in den Oberschenkel verabreicht werden.
Wann und wie oft soll man impfen?
Gemäß Österreichischem Impfplan (2006) findet die Grundimmunisierung gegen Mumps im zweiten Lebensjahr zusammen mit den Impfungen gegen Masern und Röteln statt. Die Impfung enthält alle drei Komponenten (Masern, Mumps, Röteln). Impfstoffe, die nur eine der drei Komponenten enthalten, sind zurzeit in Österreich nicht erhältlich.
Die Impfung wird zweimal verabreicht, wobei zwischen den Impfungen ein Mindestabstand von vier Wochen vorgeschrieben ist. Die beiden Masernimpfungen sollten noch vor Vollendung des zweiten Lebensjahres - und damit vor dem Eintritt in den Kindergarten - durchgeführt werden. Wird eine Impfung versäumt, so sollte sie möglichst bald nachgeholt werden.
Grundsätzlich kann die Impfung in jedem Lebensalter verabreicht werden. Erwachsene, die Mumps (bzw. Masern oder Röteln) nicht durchgemacht haben bzw. nicht zweimal gegen Masern/Mumps/Röteln geimpft wurden, sollten dies unbedingt nachholen, da diese "Kinderkrankheiten" - wie erwähnt - im Erwachsenenalter oft gefährlicher verlaufen.
Viele Patienten sind überzeugt, in jungen Jahren gewisse - oder gar "alle" - Kinderkrankheiten durchgemacht zu haben bzw. vertrauen den diesbezüglichen Angaben ihrer Eltern oder anderer naher Verwandter. Untersuchungen haben allerdings gezeigt, dass derartige Angaben vielfach unrichtig sind.
Sollten Sie also nicht sicher sein, ob Sie Mumps (bzw. Masern oder Röteln) schon durchgemacht haben, sollten Sie sich in jedem Fall impfen lassen. Keine Angst, ein so genanntes "Überimpfen" ist nicht gefährlich. Denn hat jemand Mumps (bzw. Masern oder Röteln) bereits durchgemacht oder wurde gegen eine oder mehrere dieser Erkrankungen schon geimpft, neutralisieren die bereits vorhandenen Antikörper das im Impfstoff enthaltene abgeschwächte Virus, wie sie es mit Erregern tun, die auf natürlichem Weg in den Organismus gelangen.
Hat ein nicht oder nur unzureichend Geimpfter Kontakt mit einem Erkrankten, so kann die Mumpsimpfung innerhalb der nächsten drei Tage noch im Nachhinein gegeben werden. Es bestehen gute Chancen, dass der Ausbruch der Erkrankung dadurch verhindert wird.
Wann sollte eine Impfung unterbleiben?
Bei fieberhaften oder ernsthaften Erkrankungen sollte die Impfung in Absprache mit dem behandelnden Arzt verschoben werden. In diesen Fällen bildet das Immunsystem womöglich nicht ausreichend Abwehrstoffe gegen das abgeschwächte Virus.
Auch bei Erkrankungen des Immunsystems oder bei Einnahme von Medikamenten, die das Immunsystem hemmen, sowie nach Verabreichung von Bluttransfusionen oder antikörperhaltigen Medikamenten empfiehlt es sich, vor einer Impfung Rücksprache mit dem behandelnden Arzt zu halten.
Welche Nebenwirkungen können auftreten?
An der Injektionsstelle kann es zu leichten Reaktionen wie Rötungen, Schwellungen oder kleinen Verhärtungen kommen, die meist von alleine und bald wieder verschwinden. Zudem können die abgeschwächten, aber vermehrungsfähigen Erreger, die im Mumpsimpfstoff enthalten sind, nach etwa einer Woche leichtes Fieber, geringfügige Gelenksschmerzen sowie eine vorübergehende Schwellung der Ohrspeicheldrüsen hervorrufen. Die gleichzeitig verabreichte Masernimpfung kann zu einem Hautausschlag (sogenannte Impfmasern) führen, ebenso die Rötelnimpfung. Die Impfviren sind allerdings nicht ansteckend und können nicht auf andere Personen übertragen werden.
Personen mit einer Allergie gegen Hühnereiweiß sollten vor einer geplanten Impfung unbedingt Rücksprache mit einem Arzt halten.
Schwangeren sollte die Impfung nicht gegeben werden.
Wie hoch ist der Impfschutz und wie lange hält er an?
Nach der ersten Impfung besteht eine Schutzrate von etwa 85 bis 95 Prozent. Daher ist im Österreichischen Impfplan auch eine zweite Impfung vorgesehen. Ist auch diese erfolgt, liegt der Schutz bei annähernd 100 Prozent und hält vermutlich ein Leben lang.
Autor: Dr. Matthias Thalhammer
2007-01-14 07:01:25
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answer #1
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answered by Leony 7
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Ich kann nur sagen,das man Mumps trotz Schutzimpfung bekommen kann und auch nicht nur einmal!!Mein Sohn ist geimpft und hatte Mumps vor vier Wochen und das zum dritten mal!!Und bei deiner Vermutung auf Mumps solltest du zum Arzt aber rasch!!!Am besten gleich!Und wenn es nicht möglich ist zum Arzt zu gehen,solltest du den doc nach Hause kommen lassen!!Gute besserung!!!
2007-01-14 03:35:46
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answer #2
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answered by Zack da bin Ich!!!!!DIE ERSTE!!! 5
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Muß nicht unbedingt Mumps sein. Ich hatte die Mumps auch erst mit 15Jahren. Ist sehr schmerzhaft. Eine Schwellung der Lymphknoten zeigt immer an das ein Infekt oder Entzündung im Körper ist. Ich hatte damals Ohrenschmerzen, Halsschmerzen, Schluckbeschwerden es war die Hölle. Abschwächen kannst nur durch Medikamente vom Arzt, geht bald und wenn es nötig ist zum Notdienst. Ich wurde auch dagegen geimpft. Augen waren bei mir nicht geschwollen. Auch können die Lymphknoten in der Leiste betroffen sein..Geb doch mal Mumps ins Web ein, da findest Du bestimmt Ratgeber.Gute Besserung
2007-01-14 01:54:26
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answer #3
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answered by Thomas S 3
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Es muss nicht Mumps sein, es gibt genügend andere Krankheiten mit diesen Symptomen.
Die Impfung reduziert eine Ansteckung im allgemein, hat es trotzdem einen erwischt dann soll die Krankheit nicht so heftig in ihrem Verlauf sein als ohne Impfung. Bei Mumps hat man Hauptsächlich Fieber, starke Ohrenschmerzen und dicke Wangen, ein oder beidseitig.
Dauer ca. 3 Wochen.
Gute Besserung an Deine Tochter
2007-01-14 00:59:04
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answer #4
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answered by Anonymous
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abgesehen von verschiedenen Differentialdiagnosen, die ähnliche Symptome verursachen können muß man bedenken, daß eine Impfung nicht immer einen 100%igen Schutz garantieren kann. Ein irgendwann bestandener kompletter Impfschutz ist nicht immer Garant für eine lebenslange Immunität.
2007-01-14 00:08:22
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answer #5
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answered by Chris 3
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ich würde mich mal nicht auf mumps einschiessen. vielleicht ist es eine fiese grippe, oder sowas....
2007-01-14 00:00:58
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answer #6
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answered by savage 7
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Könnte auch morbus Pfeiffer sein. Das ist die Studenten-Kuß-Krankheit.(nicht lachen heißt so weil oft durch küssen unter jungen Leuten übertragen)
Wird durch Viren übertragen. Dauert ca. 6Wochen.
2007-01-14 01:16:38
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answer #7
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answered by Anonymous
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