Der Begriff Psychose bezeichnet eine Gruppe schwerer psychischer Störungen, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergehen.
Im Unterschied zur Neurose erleben die Erkrankten nicht sich selbst, sondern ihre Umwelt als verändert und erlangen zumeist im Akutstadium keine Krankheitseinsicht. Auffällige Symptome sind oft Wahn und Halluzinationen.
Anmerkung: In den Klassifikationssystemen ICD-10 und DSM-IV wurde der Begriff Psychose quasi abgeschafft. In der offiziellen Nomenklatur dieser Systeme kommt nur noch das Adjektiv psychotisch vor; statt Psychose heißt es nurmehr psychotische Störung.
Definition psychotisch nach ICD 10: Vorkommen von Halluzinationen, wahnhaften Störungen oder bestimmten Formen schweren abnormen Verhaltens, wie schwere Erregungszustände, Überaktivität, ausgeprägte psychomotorische Hemmungen und katatone Störungen.
Die Begründung für das Vorhaben, den Begriff Psychose zu meiden (wenngleich es nicht völlig konsequent durchgeführt ist), liegt in der unzulänglichen Abgrenzbarkeit zur Neurose sowie der Theoriegebundenheit der beiden Begriffe: Letztlich beruht die Unterscheidung auf umstrittenen Annahmen der Psychoanalyse. Die antipsychiatrische Bewegung kritisiert diese Annahmen als stigmatisierend und bietet alternative humanistische Behandlungskonzepte an. In weiten Kreisen der deutschsprachigen Ärzte und Psychotherapeuten ist jedoch das traditionelle Begriffspaar Neurose/Psychose nach wie vor üblich.
Die Bezeichnung "psychotisch" als Zustandsbeschreibung drückt aus, dass sich jemand in der Akutphase einer Psychose befindet.
Die Psychosen können in die Untergruppen Organische Psychosen, Psychosen des schizophrenen Formenkreises und affektive Psychosen eingeteilt werden.
Wir haben einen Familienangehörigen mit dieser Diagnose. Und da läuft ohne Medikamente nix. Einfach weil das keine eingebildete Krankheit ist sondern mit schweren und/oder schwer erträglichen Symptomen einher gehen kann. Der Betroffene hier würde ohne Medikamente voller extremer Anspannung, ständiger Panik die sich in Schreikrämpfen äussert, Schlaflosigkeit, Verlust der Kontrolle über Essens-Trink-und Körperfunktionen sowie schweren Angstanfällen in der Nacht mit Alpträumen leben müssen. Erst wer erlebt hat, was das in der Praxis bedeutet, weiss, das jeder Mensch, der annimmt oder von dem angenommen wird, das er an dieser Störung erkrankt ist, unbedingt zu einem gut auszuwählenden Facharzt gehört.
2007-01-14 00:09:35
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answer #1
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answered by Anonymous
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hi, hatte mit 19 die erste Psychose, mit 20 die zweite und mit 25, vor 3 Jahren, die dritte Psychose...
in meinen Psychosen hatte ich Wahnvorstellungen, Halluzinationen, starken Gedankenfluss, Redensdrang, Angetriebenheit und Nervosität/Unruhe...
In Folge dieser Psychosen erlebte ich dann v.a. bei der letzten Psychose eine extrem starke Depression...
Quasi von Himmelhochjauchzend-zu Tode betrübt...
Nehme seit ich 19 Jahre alt bin Psychopharmaka, es sind Neuroleptika... zur behandlung der Psychosen...
genannt auch Antipsychotikum.
Meine Diagnose lautet : Paranoide Schizophrenie
Wobei die letzte Psychose eher schizoaffektiver "Natur" gewesen ist (d.h. starke Gefühlsschwankungen).
Ich muss sagen, ich kann heute gut damit umgehen und leben mit dieser Krankheit. Früher hatte ich eher Mühe damit.
Wichtig für mich ist, dass ich meine Medikamente regelmässig nehme, die Termine bei meiner Psychiaterin einhalte und was auch wichtig ist, sind soziale Kontakte... (Familie, Freunde usw.)
Hoffe ich konnte dir einen kleinen Einblick in meine "Situation" geben... freundliche Grüsse...
2007-01-14 17:55:40
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answer #2
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answered by urbi78 1
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der Unterschied zwischen Psychose und Neurose ist, daß man eine Psychose ererbt bzw. in die Wiege gelegt bekommen hat. Sie muß nicht ausbrechen. Wenn sie allerdings da ist, kann man sie sehr schlecht heilen. Es gibt einige wenige wirkliche Erfolge der Heilung und die Leute werden meist mit Medikamenten eingestellt. Ich kenne einen Psychiater, der mit der klassischen Homöopathie gute Erfolge erzielt hat. Beispielsweise ist Schizophrenie eine Psychose. Das ist eine deutliche Persönlichkeitsspaltung, in der man sich z.B. wie Jesus fühlt oder eine Person zu einem spricht, die gar nicht anwesend ist.
Eine Neurose ist anerzogen bzw. im Laufe des Lebens durch widrige Umstände erlerntes unangepaßtes Verhalten. Das ist durch eine Psychotherapie z.B. Gesprächstherapie oft reparabel.
Die Frage ist, was hältst Du für eine Psychose?
2007-01-14 10:39:51
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answer #3
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answered by Lalelu 4
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Psychose bedeutet: ernste seelisch-geistige Krankheit. Dieser Begriff bezeichnet eine Krankheitsgruppe von recht unterschiedlichen Formen. Ein Teil der Psychosen wird auch Schizophrenie genannt.
Die Krankheit kann sich sehr unterschiedlich äußern. So hat ein Kranker plötzlich das Gefühl, die Dinge seiner Umwelt würden sich in eigenartiger Weise verändern nichts sei mehr vertraut und selbstverständlich; vieles wird als bedrohlich und angsterregend erlebt.
Die Behandlung von schizophrenen Psychosen erfolgt heute fast immer mit Medikamenten und unter Einbeziehung psycho- und soziotherapeutischer Maßnahmen. Sie erfordert von den Behandlern Erfahrung, Einfühlungsvermögen und von allen Beteiligten Geduld und gute Zusammenarbeit, denn oft braucht es Zeit, um die individuell geeignete Therapie herauszufinden.
Einen schönen Tag wünscht dir, E.NI.
2007-01-17 04:06:07
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answer #4
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answered by E.Ni. 3
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ich habe und hatte keine, aber hier ist info...
Definitionen
Es gibt Organische Psychosen und Nicht-organische Psychosen.
Als Psychose bezeichnet man allgemein eine psychische Störung, bei der ein struktureller Wandel im Erleben des Betroffenen feststellbar ist. Psychosen werden nach ihrer Entstehungsursache in organische und nicht-organische Psychosen eingeteilt. Bei den organischen Psychosen gibt es reversible und irreversible Formen. Die häufigste Form der nicht-organischen Psychosen ist die Schizophrenie. Auch die Schizophrenie wird in verschiedene Subtypen unterteilt. Sie werden auch oft als schizophrene Psychosen bezeichnet. Kennzeichnend für schizophrene Psychosen ist ein Nebeneinander von gesunden und veränderten Verhaltensweisen und Erleben bei den Betroffenen.
Organische Psychosen
Als Symptome können auftreten: Bewusstseinstrübung, Desorientierung, Denkstörungen, Ratlosigkeit, Ängstlichkeit und motorische Unruhe bis hin zu ausgeprägten Erregungszuständen.
Delir oder Delirium: Vorkommen u.a. bei Vergiftungen, Infektionen. Als Symptome können auftreten: Bewusstseinsstörungen, Orientierungsstörungen, Halluzinationen vor allem optische, vegetative Störungen wie Schwitzen, Herzrasen, Tremor, innere Unruhe, Orientierungsstörungen, Ich-Erlebensstörungen, Wahn.
Nicht-organische Psychosen
Als Symptome können auftreten: Psychotische Depression, Manie, manisch-depressive Erkrankungen. Wahn und akustische Halluzinationen. psychomotorischen Störungen.
Fragt man psychose-erfahrene Menschen, was sie in akuten Krisen brauchen, oder im Nachhinein, was zur Genesung beigetragen hat, so sind scheinbar unbedeutende Dinge wichtig:
Authentische also selbstverständliche bzw. das "normale" Selbstverständnis fördernde Erlebnisse, Erfahrungen von Normalität, Zeit, Ruhe, Geduld sowie Rückzugsraum. Gewohnheiten und Eigenarten, die den "Eigen-Sinn" fördern, z.B. Träume, Tagebücher, Naturerlebnisse. Angehörige und Freunde, die zu einem halten, Menschen, die einfach nur da sind.
Hilfe muss ganzheitlich sein, im gewohnten Lebensumfeld ansetzen, sich auf die vorhandenen Ressourcen beziehen und sich vor allem auf eine verlässliche langfristige Begleitung stützen.
Übrigens: Psychosen können auch durch Drogen-Missbrauch ausgelöst werden! Kenne da einige Fälle!
http://home.arcor.de/rs1403/psychose.html
2007-01-17 03:52:28
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answer #5
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answered by Rebecca 6
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Hallo ich bin nicht betroffen aber mein Sohn der jetzt 22Jahre alt ist. Es kam alles ganz schleichend, manchmal dachte ich er sei zu faul oder der spinnt sich was zusammen. Man wittert und meint jeder will was Böses, auch gute Worte waren die reinste Bedrohung.Dazu kam eine emotionale Sensibilität.Weiß nicht war es für Ihn schlimmer oder mich. Er hat sich total abgekapselt, am Tag Rollo Runter und Nachts auch , dazu noch Alkohol und am Schluß die Arme ritzen mit Tapetenmesser. Zuletz holten wir Ihn von den Zuggleisen. Was zur Folge hatte und er mit richterlichen Beschluß in der Psychatrie eingewiesen wurde. Nun weiß ich das ich dafür keine Verantwortung mehr haben möchte und kann. Er war dort 3Monate und jetzt ist er in einer Löwschen Einrichtung die Leute wieder seelisch aufbauen und stärken soll.Er bekommt alle zwei Wochen eine Spritze,dazu Tabletten. Er ist nicht ferngesteuert durch diese Medikamente was ich immer dachte.Es soll nur diese Solamin (denke es heißt so)das wir im Gehirn haben ins Gleichgewicht bringen.Es ist sehr hart und schwer . Die Ärzte hatten mir erklärt das die ganze Sache angeboren ist und durch gewisse Lebensumstände ausbrechen kann und dazu gehört halt leider mein Sohn. Auch können Cannabis der Auslöser sein, in der Klinik waren viele deswegen dort. Mein Sohn dachte auch er brauch keine ärtztiche Hilfe.Würde an Deiner Stelle doch mal zu einem Arzt Deines Vertrauens gehen, heißt noch lange nicht das Du in die Klinik mußt. Aber spreche Dich doch mal aus. Auch Deine anderen Beantworter haben Recht. Mein Sohn dachte wir würden alle von Satelliten überwacht und ich mit irgendeiner Magie behaftet und jeder kann seine Gedanken lesen.Nur Mut,bist mit solche Sachen nicht alleine ,es werden immer mehr. Jedenfalls VIEL GLÜCK
2007-01-14 10:52:09
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answer #6
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answered by Thomas S 3
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Man ist dann labil und weinerlich, zweifelt und grubelt nur negative sachen. Es kommt in wellen, die muss man überstehen, dann kommt irgendwann die weitere. Inzwischen ist man "normal" und nimmt wahr, ich habe eine psychose.
Hoffentlich geht es bei mir bald vorbei...
2007-01-14 10:17:00
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answer #7
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answered by Anonymous
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http://de.wikipedia.org/wiki/Psychose
Anne
2007-01-14 06:43:00
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answer #8
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answered by Anne 7
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eine psychose ist eine krise. die symptome sind unterschiedlich und werden auch vom arzt unterschiedlich eingestuft. wenn dich das sehr interessiert, dann besuche ein psychose gruppe, die gibt es in jeder groesseren stadt.
2007-01-14 06:40:13
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answer #9
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answered by whyskyhigh 7
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Das typische Merkmal einer Psychose ist ja, daß man es nicht merkt und auch nicht glaubt.
Und wenn man es gesagt kriegt, wittert man sofort einen Komplott...
2007-01-14 06:40:00
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answer #10
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answered by ? 6
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