Warum werden Fragen, die den Beruf oder das Einkommen betreffen, so aggressiv beantwortet?

Question

...bzw. eben NICHT beantwortet.

Hier ein Beispiel: http://de.answers.yahoo.com/question/index;_ylt=AgLcFoAcvGJFSOtmEy1MkIRyCgx.?qid=20070113085430AAgyIB8

OK, das könnte man besser formulieren.

Mit dem Einkommen ist es eine Sache. Verständlich, das jemand, der da unter dem Durchschnitt liegt, das nicht gern an die große Glocke hängen möchte.

Aber dennoch zeigt doch jeder durch seinen Lebensstil (Wohnung/Haus, Auto, Urlaub, Kleidung) in welcher Einkommenklasse er/sie in etwa angesiedelt ist. Und gerade die "Gutverdiener" zeigen doch auch ganz gern, was sie haben. Woher also dann diese Aggression, wenn man direkt danach fragt?

Noch Unverständlicher ist die Reaktion auf Berufsfragen.
Vor einiger Zeit fragte hier jemand:
"Was seit ihr von Beruf und wie zufrieden seit ihr mit eurem Beruf"

Wieder gab es diese ätzenden Aggressionskommentare, in der Art von "Das geht dich gar nichts an, wozu willst du das wissen"

Hallo? Ist es denn nicht legitim, wenn ein Schüler oder Berufsanfänger mal nachfragt, wie zufrieden die Menschen mit ihrem Beruf sind ?

Von der Arbeitsagentur bekommt er da sicher keine objektive Auskunft.

Und auch die Frage, welchen Lebensstandard man da den Rest seines Berufslebens erwarten kann, ist doch nicht verwerflich, sondern verständlich. Oder?

OK, ich würde auch nicht unbedingt meine Abrechnung ans schwarze Brett hängen. Aber irgendwie kommt mir das ganze Verhalten etwas irrational vor. So, als würde einem das (Eltern?) so vorgelebt, und man übernimmt es, ohne nachzudenken.

@Torsten - mein Beruf steht auf meiner 360° und mein Verdienst - nun ja, ich nehme mich da selber nicht aus. Ist jedenfalls nicht weit vom Bundesdurchschnitt entfernt. Ich frage ja nur, warum das so ist, und weshalb man darauf so aggressiv antworten muß, als wäre schon die Frage an sich eine persönliche Beleidigung.

Answer 1

Wahrscheinlich reden die Erwachsenen nicht über ihr Geld, weil sie denken, wenn der eine mehr verdient, dann fühlt er sich minderwertig, denn bei den Deutschen geht es nur um den Status.
Die "jüngeren" erzählen gerne wieviel sie an Taschengeld bekommen und wieviel sie sich noch dazu verdienen, weil sie das mit dem Status noch nicht als wichtig erkennen.

In Deutschland ist das auch am extremsten das niemand darüber redet, in anderen Ländern ist das ganz normal zu Wissen was dein Nachbar, dein Kollege oder Freund verdient.
Trotz das sich die Zahl extrem voneinander unterscheidet ist man sich hier in Spanien menschlich näher als wie in Deutschland.

Answer 2

Fragen zum Beruf sind ja noch ok - aber, das Einkommen geht keinem etwas an....ist nun mal so. Mich interessiert das auch nicht, was andere Leute verdienen.

In diesem Land gibt es einfach zuviel Neid und Neider -- zB wenn der Nachbar ein neues, dickeres Auto hat, muss "man" auch gleich nachziehen - ich finde das albern und affig.

Aber, wenn du diese Frage so gut findest, warum hast du denn nicht offen & ehrlich geantwortet, wieviel du verdienst und was du beruflich machst?? Ich habe jedenfalls keine Antwort von dir gefunden!!!

Und...es gibt leider auch Menschen, die arbeitslos sind und gar von Hartz IV leben müssen -- und denen ist das mehr als peinlich, sowas noch öffentlich zuzugeben, was ich auch gut verstehen kann.

Und wenn du das alles sooo "irrational" findest, dann kannst du ja gleich nächste Woche deinen Chef fragen, wieviel er denn so verdient!!!! ;-))) Ich erwarte mit Spannung am Montagabend deinen Rapport!

Ich wiederhole mich ungern: aber, wenn du die Frage als normal empfindest, dann frage bitte mal Montag deinen Chef, was er so verdient...;-)

Answer 3

Es ist die Deutsche Mentalität diese Sachen als Privat zu sehen, dementsprechend der Feed Back.

Answer 4

Fragen nach dem Beruf find ich ok, so können sich Schüler auch ein kleines Bild davon machen, welche Vor- und Nachteile ein Beruf mit sich bringt, könnte also eine Entscheidungshilfe für die bevorstehende Ausbildung sein.
Fragen nach dem Einkommen sind immer heikel. Das Argument, dass besserverdienende Bürger durch ihren Lebensstandart eh ihre ungefähre Einkommensklasse vorzeigen stimmt so nicht. Kennst du den Spruch: "Die Bank und ich haben viel Geld"? Viele leben heute auf der ganzen Linie auf Pump, finanzieren Haus, Auto, Einrichtung und Urlaub über Kredite. Irgendwann arbeiten sie nur noch, um den Kredit abzubezahlen, statt um zu leben. Ist ja auch einfach mit Kreditkarten, EC- Karten, Kauf auf Raten etc...Trotzdem würde ich die Frage nach dem Einkommen auch nicht unbedingt beantworten, das hängt ja unter anderem auch vom Arbeitsort ( Stadt, Land, Grossstadt...) ab. Das schafft dann wieder neuen Neid....

Answer 5

Fragen zum Beruf würde ich ja auch beantworten, aber Fragen zum Gehalt - geht wirklich niemanden etwas an. Egal ob ich viel oder wenig verdiene. Da kann man sich bei Interesse für einen bestimmten Beruf sehr gut bei der Arbeitsagentur erkundigen.

Answer 6

richtig, "der Ton macht die Musik" aber wer spricht schon gerne
darüber, was er verdient.

Answer 7

Du hast die Frage ja zur Abstimmung freigegeben. Und der gekürte Fragesteller ist hier zusammen mit Uwe Weber der fachkundigste Antworter überhaupt. Dass seine Antwort schon mal auch etwas neben der Sache liegt, ist doch nur menschlich.

Answer 8

die meisten arbeitsverträge beinhalten eine schweigepflicht....man darf eben nicht darüber reden...sonst riskiert man eine kündigung

Answer 9

Ich gebe Dir Da recht,ich glaube aber daß hier so einige Leute Antworten geben,um bei den Anderen besser dazustehen...und manchmal auch so ne Art möchtegern-Vernunft über Ehrlichkeit steht was die Antworten angeht(nicht bei allen,es gibt hier auch gute Leute,die Ihre Meinung schreiben).Aber wenn Du hier z.B. schreibst,daß Du richtig Marge machst und es Dir gut gehen läßt dann kriegst n Daumen runter und wenn Du auf Wasser und Brot machst biste gleich vorn....hier sind ne Menge Vorurteile am Start.

Answer 10

Lösch doch die Antworten die so Antworten.
Ich würde das tun.
Wird ja keiner gezwungen hier zu Antworten.