Frage an die Chemiker...?

Question

hallo, ein kumpel von mir (klempner) bekommt pro monat 400 liter gemisch aus salatöl, pommes-frites-fett und anderem öligen krempel aus dem küchenbereich (aber nicht verunreinigt durch abfälle)...nun war der plan, das zeug zu nutzen als heizöl, aber von der konsistenz her ist es zäher als normales heizöl und braucht daher eine ziemlich hohe eigentemperatur , um zu verbrennen...hat jemand eine idee, ob man das zeug irgendwie aufcracken kann um es weniger langkettig zu machen oder sontsirgendwie in einen brennbareren zustand zu befördern?

Answer 1

Fischer-Tropsch Verfahren. Wird bereits in einer Pilotanlage in Sachsen getestet-nur Geduld-irgendwann wird es dieses "Pyrolysebenzin" an der Tanke geben. Um altes Speiseöl zu verbrennen, oder einen Diesel-PKW anzutreiben, muss es eigentlich nur gereinigt, d.h. die groben Reststoffe aus der Küchenbenutzung ausgefiltert werden. Man kann es danach aber noch nicht so ohne weiteres verheizen, da die Anlage erstmal auf Pflanzenölbetrieb umgerüstet werden muss. Das gilt im besonderen maße auch für Dieselmotoren. Das ist aber nicht besonders teuer-ich höhrte von ca. 1000€.

Answer 2

Das Cracken verbraucht zuviel Energie für diesen Mix. Langfristig am besten ist eine Dickstoffpumpe. Beheizen der Leitungen kostet auch schon wieder zuviel.
Aber btw: Hast Du Analysen vorliegen, ob Du das so einfach durch den Kamin jagen darfst? Bei der Vorgeschichte ist auf jeden Fall der Chlorgehalt zu prüfen. Die 17. BImSchV muss zwingend eingehalten werden.
Viel Erfolg!

Answer 3

Kenne Leute die haben ihren Wagen so umbauen lassen, dass der mit diesem Zeug fährt, und das schon seit Jahren. Von überall holt der sich das Öl, jagt es durch einen Filter, damit die kleinen Sinkstoffe rauskommen, und dann ab in den Tank.
Die Maschine sollte allerdings wohl ein Diesel sein, glaube ich zumindest. Frage doch mal rum, wird bestimmt auch in eurer Nähe angeboten.

Gruß
Franky